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350 Jahre Oper in Halle - Feier mit «Hochzeiten und anderen Katastrophen» +++ Kay Metzgers Abschiedspremiere mit «Der fliegende Holländer» +++ 50 Jahre Berliner «Pro Musica»-Konzertreihe +++ «Elisabeth» ab März in Stuttgart +++ Lausitzer Philharmonie spielt mit polnischer Verstärkung
350 Jahre Oper in Halle - Feier mit «Hochzeiten und anderen Katastrophen»Halle (ddp-lsa). Halle feiert 350 Jahre Oper. Im Jahre 1654 wurde in der Saalestadt durch den residierenden Administrator des Erzbistums Magdeburg, Herzog August von Sachsen, die Hofoper gegründet, wie das Opernhaus Halle am Montag mitteilte. Die Bühne nimmt das Jubiläum zum Anlass, ab 6. November eine Ausstellung und ein halbszenisches Spiel über die Operngeschichte in der Saalestadt zu präsentieren.
Kammersänger Axel Köhler inszeniert das Spiel «Hochzeiten und andere Katastrophen», Bernhard Prokein übernimmt die musikalische Leitung. Die Musik stammt aus den Federn der Hallenser Hofopernkomponisten David Pohle, Philipp Stolle und Johann Philipp Krieger. Mit von der Partie sind Anke Berndt, die beiden Jürgen-Ponto-Stipendiatinnen Andrea Stadel und Melanie Hirsch sowie Ki-Hyun Park.
Die Ausstellung verschweige nicht die Zeiten, als in Halle keine Opern aufgeführt wurden, erklärte Medienreferentin Iris Kruse. Nach dem Tod von Herzog August im Jahre 1680 zog mit dem Hof auch die Hofoper nach Weißenfels. Um 1700 setzten August Hermann Francke und die neu gegründete Universität beim preußischen König für Halle ein generelles Theaterverbot durch. Erst gegen Ende des Jahrhunderts wurde es dadurch gemildert, dass Johann Wolfgang von Goethe Bad Lauchstädt zur Sommerspielstätte erkor. Das Theaterverbot blieb bis zum Sieg Napoleons über Preußen bestehen. Ab dieser Zeit sei es stetig bergan gegangen, erkläuterte die Sprecherin. Heute schreibe sich ihr Haus zu, Händelopern-Hochburg zu sein.
http://www.opernhaus-halle.de
Kay Metzgers Abschiedspremiere mit «Der fliegende Holländer»
Halberstadt (ddp-lsa). Mit seiner Inszenierung der Wagner-Oper «Der fliegende Holländer» verabschiedet sich der scheidende Intendant Kay Metzger als Regisseur vom Publikum des Nordharzer Städtebundtheaters. Das Stück hat am Freitag in Halberstadt Premiere, wie die Theaterleitung am Montag mitteilte. Metzger wurde im Juli vom Vorstand und der Mitgliederversammlung des Landestheaters Detmold einstimmig zum neuen Intendanten gewählt. Der Wechsel ist im Laufe der Spielzeit 2004/2005 geplant.
Der 1960 in Kiel geborene Metzger studierte Theaterwissenschaften. Nach einem Engagement als Oberspielleiter 1993 bis 1995 in Halberstadt wurde er 1999 zum Intendanten des Nordharzer Städtebundtheaters berufen. In Detmold bewarb sich Metzger, um das dortige Potenzial auszubauen. Im Nordharz müssen die Bühnen in Halberstadt und Quedlinburg in den nächsten Jahren mit deutlich weniger kommunalen Zuschüssen auskommen. Aus den 53 Bewerbern für die neue Theaterleitung wurden 6 Kandidaten vorausgewählt, mit denen in den nächsten Wochen Gespräche geführt werden sollen.
Karten für den «Fliegenden Holländer» gibt es noch an den Theaterkassen unter Telefon 03941/696565.
http://www.nordharzer-staedtebundtheater.de
50 Jahre Berliner «Pro Musica»-Konzertreihe
Berlin (ddp-bln). Mit einem Sinfoniekonzert des Orchestre de la Suisse Romande hat am Montagabend in der Berliner Philharmonie die 50. «Pro Musica»-Saison der hauptstädtischen Konzertdirektion Hans Adler begonnen. Unter Leitung von Pinchas Steinberg erklangen die 6. Sinfonie von Antonin Dvorak sowie mit der Solistin Julia Fischer das Violinkonzert von Edward Elgar.
Es sind acht verschiedene «Pro Musica»-Zyklen mit 37 Programmen sowie ein Sonderkonzert vorgesehen. Neben Orchester- wird auch Kammer- und Klaviermusik erklingen. Zu den Angeboten gehören ein Liederabend mit Doris Soffel (Mezzosopran), ein Klavierabend mit Ivo Pogorelich, ein Abend mit dem Gewandhausorchester Leipzig sowie ein Gastspiel des Utah Symphony Orchestra (USA). Je ein Zyklus gilt dem Freiburger Barockorchester und der Sing-Akademie zu Berlin.
Die private Konzertagentur Hans Adler besteht seit 1918. Im ersten «Pro Musica»-Jahrgang 1954 hatten unter anderen der Pianist Walter Gieseking und der Geiger Yehudi Menuhin gastiert.
«Elisabeth» ab März in Stuttgart
Stuttgart (ddp-bwb). Das Musical «Elisabeth» ist ab März 2005 auch in Stuttgart zu sehen. Zurzeit finde im dortigen Apollo Theater das entscheidende Vorsingen und Vortanzen statt, teilte das Theater am Montag in Stuttgart mit. 120 Künstler bewerben sich um die Rollen in dem Stück, das die Geschichte der wohl berühmtesten Kaiserin von Österreich erzählt.
Zurzeit ist «Elisabeth» in Wien, Tokio und Budapest zu sehen. Der Kartenverkauf für die Stuttgarter Produktion beginnt in der Adventszeit. Die Proben starten Anfang Januar.
Lausitzer Philharmonie spielt mit polnischer Verstärkung
Görlitz (ddp-lsc). Mit Verstärkung aus Polen spielt die Neue Lausitzer Philharmonie das erste Konzert in der neuen Saison. Bei insgesamt sechs Auftritten im Oktober werden die ostsächsischen Musiker von der Niederschlesischen Philharmonie aus Jelenia Gora (Hirschberg) unterstützt, wie die Orchesterleitung mitteilte. Die Kooperation mit dem polnischen Klangkörper hatte sich im vergangenen Jahr bereits bei der Aufführung des sinfonischen Zyklus «Mein Vaterland» von Bedrich Smetana bewährt. Unter Leitung von Jerzy Swoboda erklingen nun Werke von Verdi, Paganini und Mahler.
Das Konzertprogramm hat am Mittwoch in der Lausitzhalle von Hoyerswerda Premiere. Bis Sonntag folgen Auftritte in Bautzen, Görlitz und Zittau. In der kommenden Woche gastiert das vergrößerte Orchester mit der Stückfolge in den polnischen Städten Luban (Lauban) und Jelenia Gora.
http://www.neue-lausitzer-philharmonie.de