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Erstmals seit 250 Jahren: Ferrandinis «Catone in Utica» +++ 2. Liszt-Festival Weimar 2003: "Liszt und die Moderne" +++ Regensburger Domspatzen starten zu Herbsttournee durch Deutschland +++ «Starlight Express» in Bochum erwartet zehnmillionsten Besucher +++ «Swing Time» - Unabhängige Musicalproduktion feiert Weltpremiere
Erstmals seit 250 Jahren: Ferrandinis «Catone in Utica»München (ddp-bay). Zum 250-jährigen Bestehen des Cuvilliés-Theaters in der Münchner Residenz hebt sich am Sonntag (18.00 Uhr) der Vorhang für die Barockoper «Catone in Utica» von Giovanni Ferrandini. Mit der Uraufführung dieses Werkes war das von Francois Cuvilliés d. Ä. gebaute Residenztheater am 12. Oktober 1753 feierlich eröffnet worden.
Die dreiaktige Opera seria basiert auf einem Stoff von Pietro Metastasio und erzählt die Tragödie des römischen Staatsmannes Marcus Porcius Cato, des letzten Widersachers des Diktators Julius Cäsar. Die Inszenierung, eine Produktion des Münchner Gärtnerplatztheaters, liegt in den Händen von Peer Boysen. Am Pult der Neuen Hofkapelle München steht Christoph Hammer.
Das Cuvilliés-Theater gilt mit seiner prunkvollen Innenausstattung als Hauptwerk des bayerischen Rokoko. Die frühere Hofoper der Wittelsbacher wurde im Krieg großenteils zerstört und in den 50er Jahren an anderer Stelle in der Residenz wieder aufgebaut. Die Innenausstattung war aber ausgelagert worden und blieb fast vollständig erhalten.
2. Liszt-Festival Weimar 2003: "Liszt und die Moderne"
Die Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar veranstaltet vom 22. Oktober bis 2. November 2003 die Weimarer Liszt-Tage, mit dem Franz-Liszt-Stipendium für junge Komponisten, den Weimarer Meisterkursen, dem nunmehr zum vierten Mal international ausgetragenen FRANZ LISZT Klavierwettbewerb - und mit dem 2. Weimarer Liszt-Festival 2003, das diesmal unter dem Motto "Liszt und die Moderne" steht.
Den Kern des Festivals bildet der 4. Internationale FRANZ LISZT Klavierwettbewerb. Hierzu haben sich junge Pianisten aus 12 Ländern angemeldet. Die Ansprüche an die Nachwuchsmusiker sind hoch, das Pflichtprogramm gemischt aus Werken von Franz Liszt (der, selber gefeierter Virtuose, nie Zugeständnisse an spieltechnische Probleme machte), der Wiener Klassik und der (klassischen) Moderne. Ein modernes Pflichtstück wurde eigens für den Wettbewerb komponiert.
Sämtliche Vorspielrunden sind öffentlich. Die von der international besetzten Jury ermittelten Finalisten konzertieren im Abschlusskonzert des Festivals mit der Weimarer Staatskapelle unter GMD Jac van Steen. Erst hier wird der Gewinner des Wettbewerbs ermittelt. Zahlreiche Konzerte bieten außerdem schlaglichtartige Einblicke in die Klavier-, Kammer- und Orchestermusik Liszts und in die Wege, die von Liszt zur musikalischen Moderne führen.
Regensburger Domspatzen starten zu Herbsttournee durch Deutschland
Regensburg (ddp-bay). Die Regensburger Domspatzen starten zur ihrer diesjährigen Herbsttournee. Bei ihrer zwölftägigen Reise durch Deutschland wird der Knabenchor neun Konzerte geben. Ihren ersten Auftritt haben die 54 Sänger am Samstag (19.00 Uhr) im Dom zu Trier. Es folgen Konzerte in St. Kastor in Koblenz sowie in St. Blasien im Schwarzwald.
Auf dem Programm stehen Werke von Palestrina, Lasso, Schütz, Mendelssohn, Bruckner und Laudridsen. Einer der Höhepunkte der Tournee ist das Abschlusskonzert am 21. Oktober im neu eröffneten Konzerthaus Dortmund. http://www.domspatzen.de
«Starlight Express» in Bochum erwartet zehnmillionsten Besucher
Bochum (ddp-nrw). Das nach eigenen Angaben erfolgreichste Musical der Welt, «Starlight Express», will in den kommenden Wochen einen weiteren Meilenstein erreichen. Wie die Veranstalter am Freitag mitteilten, wird das seit 15 Jahren in Bochum inszenierte Stück um singende Loks und Waggons demnächst den zehnmillionsten Besucher begrüßen. Den Ehrengast erwarte eine «Überraschung» und ein «unvergesslicher Abend», hieß es.
Bereits vor zwei Jahren hatte die Bochumer «Starlight Express»-Vorführung die Shows am New Yorker Broadway und Londoner Westend abgehängt. Das von Andrew Lloyd Webber komponierte Rollschuh-Musical wird derzeit nur noch in Bochum gezeigt. Ansonsten gibt es gegenwärtig lediglich eine Tourneeproduktion, die an wechselnden Standorten in den USA auftritt.
«Swing Time» - Unabhängige Musicalproduktion feiert Weltpremiere
Essen (ddp-nrw). In einer ehemaligen Fabrik für Stromtransformatoren in Essen soll am 18. Oktober die Weltpremiere eines Musicals die Zuschauer elektrisieren. Unter dem Titel «Swing Time» wird im so genannten Tor 2 in Essen-Werden die Geschichte swingbegeisterter deutscher Jugendlicher erzählt, die während der NS-Zeit mit ihrer Vorliebe für amerikanische Musik anecken. «Wir wollen mit unserem Stück unterhalten und zugleich einen neuen Zugang zu diesem schwierigen Thema bieten», sagte Dramaturgin Tonja
Wiebracht am Freitag in Essen.
Bis zum Ende des Jahres sind rund 40 Aufführungen der unabhängigen Musicalproduktion vorgesehen. Die Texte für das etwa zweieinhalb Stunden lange Stück stammen von dem Berliner Autor Hartmut Schrewe. Die gut 15 Songs des Musicals wurden von den drei Kölner Musikern Dietmar Mensinger, Frank Engel und Hanno Beckers gemeinsam komponiert.