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Salzburg: Ruzicka weitere fünf Jahre Intendant? +++ Salzburg: Verein betreut junges Publikum +++ Gidon Kremer spielt in Neuhardenberg +++ Jubel bei young.euro.classic
Salzburg: Ruzicka weitere fünf Jahre Intendant?
orf - Salzburgs Landeshauptmann Franz Schausberger (V) würde sich von Festspiel-Intendant Peter Ruzicka "unbedingt wünschen, dass er weitere fünf Jahre anhängt, um sein Erfolgskonzept fortzuführen." Das sagt der Politiker in der morgigen Ausgabe der Info-Illustrierten "News". "In seiner stillen, nicht provokativen Art findet er Neues, ohne deshalb ein Programm zu bieten, das nicht auch aufregend sein kann. Er stellt nicht sich, sondern das Programm in den Vordergrund, und von einer Ära kann man erst nach zwei Amtsperioden sprechen."
Ruzicka, dessen Vertrag 2006 endet, meint dazu in dem Blatt: "Die Entscheidung fällt im Oktober 2004. Jetzt muss einmal das Mozart-Jahr geplant werden. Dann werden wir sehen, ob es hinter diesem Berg noch etwas gibt, das die Fortsetzung verlohnt."
Aber: "So nett, wie es der Landeshauptmann dargestellt hat, ist das ein sehr schönes Signal für mich." Im übrigen werde "daran gearbeitet", dass Martin Kusej doch die geplante "Figaro"-Produktion mit Dirigent Nikolaus Harnoncourt erarbeitet.
Kusej hatte nach seiner Berufung zum Schauspielchef der Festspiele gemeint, er wolle sich ausschließlich auf Sprechtheater konzentrieren. "Das Ganze könnte so gelöst werden, dass Herr Kusej die von ihm vorgesehene Schauspielproduktion schon zwei Monate vorher bei einem Koproduzenten bis zur Hauptprobenreife erarbeitet", so Ruzicka.
Salzburg: Verein betreut junges Publikum
orf - "Intelligente Künstler wissen, dass sie bald vor leeren Rängen spielen werden, wenn sich sich nicht um die Jugend kümmern". Das sagte die Präsidentin der Salzburger Festspiele, Helga Rabl-Stadler am Montag (11. August), bei einer Diskussion im Salzburger Schüttkasten, zu der der Verein der jungen Freunde der Salzburger Festspiele geladen hatte.
Die Leiterin des Vereins, Elfi Schweiger, meinte, dass die Festspiele den jungen Kunst-Fans noch nie so weit entgegen gekommen seien wie heuer.
Zur Zeit gebe es pro Festspiel-Tag rund 200 Karten für Jugendliche. Vor allem die Proben für "Jedermann", "Entführung" und "Don Carlo" seien bei den jungen Leuten unglaublich beliebt. "Nach einem Salzburger-Nachrichten-Inserat hatten wir an zwei Tagen 400 Anrufe von jungen Leuten oder ihren Eltern", erläuterte Schweiger.
Den Einwand, Kinder zwischen fünf und 14 Jahren seien von Themen wie Macht ("Don Carlo") oder Eifersucht ("Entführung") überfordert, lässt Schweiger nicht gelten. "Es kommt darauf an, ob die Kinder und Jugendlichen betreut werden. Wir tun das ganz intensiv in vielen Gesprächen und Workshops. Wenn man sich mit den Erfahrungsmöglichkeiten von Kindern auseinander setzt, dann kann man sie ohne Probleme auch in Aufführungen wie \'Peer Gynt\' mitnehmen. Es ist überraschend, wie positiv unsere Kinder zum Beispiel die umstrittene \'Entführung\' aufgenommen haben".
Den heftigen Angriffen der Präsidentin auf die Sport- und Pop-Events in der Innenstadt nur zögerlich, aber doch deutlich widersprochen haben die beiden Vertreter der jungen Freunde der Salzburger Festspiele, Gottfried Schweiger und Rudolf Frey.
"Natürlich muss man schauen, dass nicht eine Beachvolleyball-Veranstaltung oder ein Rockkonzert inklusive Auf- und Abbauarbeiten etwa einen \'Jedermann\' stören. Aber auch wenn wir uns persönlich nicht für Volleyball interessieren, in der Salzburger Altstadt muss doch alles Platz haben, was Platz hat."
Gidon Kremer spielt in Neuhardenberg
Neuhardenberg (ddp-lbg). Der weltbekannte Geiger Gidon Kremer kommt erneut ins ostbrandenburgische Neuhardenberg. Nach einem einwöchigen Probenaufenthalt wird er am 18. und 19. August zwei Konzerte in der Schinkelkirche geben, kündigte die Stiftung Schloss Neuhardenberg an. Gemeinsam mit dem von ihm gegründeten Kremerata Baltica Chamber Orchestra werde er Werke unter anderen von Bach, Britten, Bartok und Schostakowitsch spielen.
Die Musiker kommen aus den drei baltischen Republiken, Russland und der Ukraine, heißt es weiter. Sie sind bereits zum fünften Mal auf Schloss Neuhardenberg zu Gast.
Karten zu 18 Euro (ermäßigt 13,50 Euro) gibt es unter Telefon 0180-517-0-517 oder unter www.schlossneuhardenberg.de)
Jubel bei young.euro.classic
Berlin (ddp-bln). Beim 4. Abend des young.euro.classic-Festivals im Berliner Konzerthaus hat es am Montag viel Beifall für das 2. Violinkonzert des litauischen Komponisten Eduardas Balsys gegeben. Der Jubel galt zugleich seiner virtuosen und ausdrucksstarken Interpretin, der jungen Ingrida Aromaite. Das publikumswirksame Stück erklang im Beitrag des Symphonieorchesters der Musikakademie Vilnius unter Leitung von Robertas Servenikas.
Das Programm brachte neben der einzigen Sinfonie von Edvard Grieg einen Einblick in das litauische Musikschaffen mit Beispielen aus dem Werk von Komponisten dreier Generationen vom Ende des 19. Jahrhunderts bis 1995.
Förderer dieses Konzerts war der Europa-Park im Dreiländereck Deutschland/ Schweiz/Frankreich, der im Juni 2002 selbst ein Europamusique-Festival mit 3.000 jugendlichen Teilnehmern aus verschiedenen Nationen ausgerichtet hatte.