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Opernjubiläum in München: "Macht der Gefühle - 350 Jahre Oper" +++ Festival «MärzMusik» startet in Berlin - 20 Uraufführungen +++ Europäisches Musikfest Stuttgart widmet sich Bach, Brahms und Mahler +++ Festspiele holen Kurt Masur in den Nordosten +++ Dirigent Lorin Maazel empfindet New Yorker Amt als Heimkehr
Opernjubiläum in München: "Macht der Gefühle - 350 Jahre Oper"
München (ots) - 2003 feiert München drei historische Ereignisse der Operngeschichte: den Beginn der Münchner Oper 1653, die Einweihung des Cuvillés-Theater 1753 und die Wiedereröffung des Nationaltheaters 1963. Gemeinsam mit elf Partnern (Haus der Kunst, Deutsches Theatermuseum, Architekturmuseum, Staatstheater am Gärtnerplatz, Ludwig-Maximilians-Universität, Münchner Stadtmuseum, Bayerischer Rundfunk u.a.) präsentiert die Bayerische Staatsoper von Mai bis Oktober 2003 ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm. Ausstellungen, Konzerte und Opernaufführungen führen das Publikum durch 350 Jahre der Münchner Musiktheatergeschichte. Schirmherr ist der Bayerische Staatsminister Hans Zehetmair, der das Programm gestern mit Staatsintendant Sir Peter Jonas der Presse vorgestellt hat. "Wenn sich eine solch illustre Schar herausragender Institutionen des Münchner Kulturlebens zusammentut (...), dann gilt das Engagement nicht der künstlerischen Beatmung einer antiquierten Gattung, sondern beweist vielmehr die ungebrochene Attraktivität und Faszination, die nach wie vor von der Kunstform Oper ausgeht.", so Zehetmair. Die Bayerische Staatsoper führt im April/Mai erstmals komplett Wagners neu inszenierten "Ring der Nibelungen" auf. Im Rahmen der Opern-Festspiele erlebt Händels Oper "Rodelinda" ihre Münchner Erstaufführung. Als zweite Festspiel-Premiere folgt die Uraufführung eines Werks, das die Bayerische Staatsoper beim jungen Komponisten Jörg Widmann in Auftrag gegeben hat. Chris Dercon, neuer Leiter im Haus der Kunst, eröffnet seine Amtszeit mit "Theatrum Mundi", einer Ausstellung über Kunst, Bühne und Leben im 17./18. Jahrhundert. Das Deutsche Theatermuseum zeigt in der Ausstellung "Kostbarkeiten der Erinnerung" Objekte aus der 350-jährigen Operngeschichte. Die Ludwig-Maximilians-Universität veranstaltet ein wissenschaftliches Symposium. Ein umfangreicher Bildband dokumentiert die Geschichte der Münchner Oper (Henschel Verlag Berlin). Das Jubiläumsprogramm zeigt die bis heute hohe Bedeutung des Musiktheaters für das kulturelle Leben in München. Infos: www.350-jahre-oper.de, Karten für die Münchner Opern-Festspiele: Telefon 089-2185-1920. Pressekontakt: Informationen/Bildmaterial: Goldmann PR, Bruderstrasse 5, 80538 München Telefon: 089-211 164-13, info [at] goldmannpr.de (info[at]goldmannpr[dot]de)
Festival «MärzMusik» startet in Berlin - 20 Uraufführungen
Berlin (ddp-bln). Freunde aktueller Musik kommen ab Donnerstag beim Berliner Festival «Märzmusik» auf ihre Kosten. Bis zum 23. dieses Monats stehen im Gebäude der Berliner Festspiele in Wilmersdorf und in weiteren Häusern 35 Veranstaltungen mit über 200 Künstlern aus 12 Ländern auf dem Programm, kündigte Matthias Osterwold, Künstlerischer Leiter des Festivals, an. Es sind mehr als 20 Uraufführungen geplant, hinzukommen weitere acht bei der Sonic Arts Lounge von DeutschlandRadio Berlin als Kooperationspartner. Einen wesentlichen Akzent setzt baltische Musik. Dazu werden Ensembles aus Riga, Tallinn und Vilnius erwartet.
Es ist die zweite Auflage von «MärzMusik». Das erste Festival startete 2002. Es trat damals an die Stelle der Musik-Biennalen Berlin. Ausgerichtet wird es von den Berliner Festspielen.
Europäisches Musikfest Stuttgart widmet sich Bach, Brahms und Mahler
Stuttgart (ddp-bwb). Die Musik von Johann Sebastian Bach, Johannes Brahms und Gustav Mahler steht im Mittelpunkt des Europäischen Musikfestes Stuttgart vom 23. August bis 7. September. Verschiedene Orchester und Dirigenten, darunter das Gustav-Mahler-Jugendorchester, musizieren die erste, zweite, fünfte und sechste Symphonie Mahlers sowie Bachs «Johannes-Passion» und «Ein deutsches Requiem» von Brahms. Freunde der Klaviermusik kommen bei Bachs Wohltemperiertem Klavier oder seinen Partiten und Suiten für Tasteninstrumente auf ihre Kosten. Daneben stehen noch Lieder von Brahms und Mahler auf dem Programm, das mit Kursen, Gottesdiensten, Vorträgen, Lesungen und Filmen ergänzt wird.
Erstmals wird es beim Musikfest auch einen Ballettabend geben. Das ballettmainz tanzt zu Bachs «Kunst der Fuge». Eine weitere Premiere ist die Aufführung von Franz Schmidts monumentalem Apokalypse-Oratorium «Das Buch mit sieben Siegeln», das unter der Leitung von Kay Johannsen mit dem Orchestre Philharmonique de Strasbourg und der Stuttgarter Kantorei erklingen soll. Das Musikfest bietet dem Publikum außerdem im Rahmen des Studium generale Meisterkurse für Gesang, Klavier und Orgel an.
Karten gibt es unter Tel.: 0711/ 619 21 61, bis zum 30. April wird ein Frühbucherrabatt von 10 Prozent gewährt. http://www.bachakademie.de
Festspiele holen Kurt Masur in den Nordosten
Schwerin (ddp-nrd). Die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern holen den Weltklassedirigenten Kurt Masur in den Nordosten. Er wird Ende August im Greifswalder Dom das Schleswig-Holstein Musik Festival Orchester leiten, sagte am Mittwoch eine Sprecherin des Musikfestivals. Auf dem Programm stehen Werke von Anton Bruckner und Johann Sebastian Bach. Masur leitet derzeit das Orchestre National de France.
Die 14. Saison der Festspiele beginnt am 7. Juni mit einem Konzert in der Wismarer Heiligen-Geist-Kirche. Mit 38 284 Gästen hatte das landesweit größte Musikfestival im vergangenen Sommer einen neuen Besucherrekord erreicht. Die an 40 Spielorten gebotenen 91 Konzerte waren zu 84 Prozent ausgelastet. 36 Veranstaltungen waren schon im Vorfeld restlos ausverkauft.
Dirigent Lorin Maazel empfindet New Yorker Amt als Heimkehr
München (ddp). Für den Dirigenten Lorin Maazel ist sein Posten als Chef der New Yorker Philharmoniker «wie eine Heimkehr». Anfangs habe er das Amt wegen der Verpflichtungen administrativer Art gar nicht übernehmen wollen, sagte der Stardirigent der Illustrierten «Bunte». «Aber dann haben mich die New Yorker Musiker so liebevoll gebeten, Nachfolger von Kurt Masur zu werden, dass ich zugesagt habe.» Schon sein Großvater sei Erster Geiger an der Metropolitan Opera gewesen, sein Vater sei in New York geboren.
In die Zukunft blickt der 73-jährige Maazel optimistisch: «Ich fühle mich in meiner besten Zeit.» Der Maestro komponiert nach eigener Aussage Tag und Nacht. Dennoch zeigt er auch Sympathien für Musik der anderen Art: Er mag Robbie Williams. «Den finde ich gut», sagte Maazel.