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Am Sonntag hat das Musical «Jekyll und Hyde» im Kölner «Musical-Dome» Premiere +++ Grazile Tänze - 6. Internationale Ballett-Tage in Oldenburg +++ Letzte Produktion für das Choreografische Theater in Bonn
Am Sonntag hat das Musical «Jekyll und Hyde» im Kölner «Musical-Dome» Premiere
Nach dem spektakulären Scheitern des Stella Musical-Konzerns hat sich nach Ansicht von Krauth der Markt stabilisiert: «Die Branche ist wieder verlässlicher geworden, die gesamten Aufgeregtheiten haben sich gelegt.» In Köln produzierte Krauth fast drei Jahre «Saturday Night Fever» nach dem Kinohit mit John Travolta, ein Erfolg, den das an den Gruselklassiker von Robert L. Stevenson angelehnte neue Stück fortsetzen soll. «Das Thema von \'Jekyll und Hyde\', der Kampf zwischen dem Guten und dem Bösen in Menschen ist zeitlos, es reicht von der Bibel bis zum gegenwärtigen Irak-Konflikt», meinte Krauth.
Bei der Auswahl des Stückes hatten Krauth und sein Partner Michael Brenner auch die Ausrichtung ihrer anderen Produktionen im Blick: «\'Starlight Express\' in Bochum ist stark auf Unterhaltung ausgelegt, \'Miami Night\' in Düsseldorf ist ebenso ein Tanzmusical wie es \'Saturday Night Fever\' in Köln gewesen ist. Wir wollten für Köln ein Stück, das einen dramatischen Gegenpol setzt und das mit mehr Tiefe inszeniert werden muss», erläuterte Krauth. Das Stück des zweifachen Oscar-Preisträgers Leslie Bricusse und Komponist Frank Wildhorn hat sich unter anderem am Broadway und in Wien bewährt.
Die aufwändige Inszenierung und die besondere Atmosphäre im Kölner Musical-Zelt sollen die Zuschauer in ihren Bann ziehen: «Ich denke, man kann deutschen Musical-Zuschauern auch durchaus anspruchsvollere Inhalte anbieten, wenn sie gut umgesetzt werden.» Allerdings gebe es auf dem internationalen Markt nur wenige Musicals, die das Potenzial für eine mehrjährige Laufzeit in Deutschland haben, bedauerte Krauth: «Man muss ein Gespür für die Bedürfnisse des deutschen Publikums entwickeln, sonst kann man schnell Schiffbruch erleiden.»
«Jekyll und Hyde» soll bis zum Herbst 2006 im Kölner «Musical-Dome» laufen, der anschließend einem Umbau des Hauptbahnhofs weichen soll. Ob in drei Jahren tatsächlich der letzte Vorhang fällt, wollte Krauth noch nicht sagen: «Bislang gibt es noch keine weiteren Nutzungspläne für das Areal.» Die Millionenstadt am Rhein ist für den Produzenten auch mittelfristig eine interessante Spielstätte: «Der \'Musical-Dome\' ist ein Zelt, das abgebaut und an anderer geeigneter Stelle wieder aufgebaut werden kann.»
http://www.jekyll-und-hyde.de
Grazile Tänze - 6. Internationale Ballett-Tage in Oldenburg
Oldenburg (ddp-nrd). Eine Brücke zwischen klassischem Tanz und Moderne will das Oldenburgische Staatstheater von Donnerstag an bei den 6. Internationalen Ballett-Tagen schlagen. Auf die Zuschauer wartet ein «abwechslungsreiches Programm voller Poesie, Temperament, tänzerischer Virtuosität und spannender choreographischer Vielfalt», versprach das Theater am Mittwoch. Bis zum 23. März sind neben einer Uraufführung der eigenen Tanzkompanie des Staatstheaters verschiedene Ensembles wie das Ballett der Komischen Oper Berlin, das Szeged Contemporary Ballett aus Ungarn, das Alterballetto aus Italien und das Nederlands Dans Theater zu sehen.
Auch die spanisch-slowakische Formation Cobosmika Company, die Donlon Dance Company des Saarländischen Staatstheaters, die Vera Sander ArtsConnects aus Köln, das Ballett Basel und Bernardo Montet und die Association Mawguerite aus Frankreich und Ghana gastieren in der Huntestadt. Erstmals wurden die Ballett-Tage 1993 veranstaltet.
http://www.oldenburg.staatstheater.de
Letzte Produktion für das Choreografische Theater in Bonn
Mit der Produktion von «Rats» (Ratten) verabschiedet sich das Choreografische Theater von Mikulástik aus Bonn. Generalintendant Klaus Weise, der zur Spielzeit 2003/04 an den Rhein kommt, übernimmt die Truppe nicht. Der Titel des Tanzmusicals, das am 13. April im Bonner Opernhaus uraufgeführt wird, erinnert an Andrew Lloyd-Webbers Welterfolg «Cats», und das ist auch beabsichtigt. Tine und Pavel Mikulástik verstehen ihr «Antimusical» als eine «ultimative Antwort auf den Versuch, den Katzen das Singen beizubringen», wie das Choreografische Theater von Mikulástik in Bonn mitteilte. Die Musik für «Rats» hat James Reynolds komponiert, der schon mehrfach Musiken für Bonner Tanzprojekte schrieb. Für die Ausstattung sind Frank Chamier (Bühne) und Maja Scholl-Lemcke (Kostüme) verantwortlich.
Die Handlung spielt unter einem Operettentheater. Dort lebt die Ratten-Kommune «Roter Schwanz». Glück und Zufriedenheit der Nager enden jäh, als über ihnen ein Katzen-Musical geprobt wird. Die Ratten fühlen sich von den Katzen belästigt und greifen zu Gegenmaßnahmen. Mit einem eigenen - erfolgreicheren - Musical wollen sie die Katzen mit deren Waffen schlagen. Neben dem Tanzensemble werden Comedy-Star Annette Frier und der Schauspieler Hanno Friedrich in «Rats» mitspielen.