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Die 26. Geraer Ballett-Tage mit Frankreich im Focus +++ Matthus\' "Unendliche Geschichte" als Oper in Weimar gefeiert +++ Bachfest Leipzig 2004 "Bach und die Romantik" +++ Schweizer Pianist Timon Altwegg in Bagdad +++ Lucerne Festival, Sommer 2004
Die 26. Geraer Ballett-Tage mit Frankreich im Focus
Gera (ddp-lth). Am kommenden Freitag beginnen die 26. Geraer Ballett-Tage. Frankreich präsentiert einen kleinen Ausschnitt aus einer der farbigsten Tanzszenen der Welt. Dies wurde möglich durch die enge Zusammenarbeit mit kulturellen Organisationen der jeweiligen Partnerländer. Traditionell eröffnet die Company des gastgebenden Theaters Altenburg-Gera das Internationale Tanz-Festival Thüringen mit einer Premiere. In diesem Jahr steht am 16. April William Shakespeares «Ein Sommernachtstraum» auf dem Programm, der in einer zweiten Aufführung zudem am 24. April zu erleben ist.
Aus Frankreich gastieren zwei Truppen in Gera. Das «Ballett Preljocaj» aus Aix-en-Provence stellt am 18. April das Tanzstück «Near LIFE Experience» seines Gründers und Leiters Angelin Preljocaj vor. Aus Tours kommt die «Association Mawguerite». Mit der Choreografie «O.More» von Bernardo Montet stellt die Truppe am 23. April eine Variation des Othello-Stoffes vor.
Während diese Vorstellungen alle 19.30 Uhr beginnen, startet das Gastspiel der Staatlichen Ballettschule Berlin am 25. April bereits 17.00 Uhr. Die Eleven bringen ihre «Gala 2003» nach Gera, in der sie unter dem Titel «Tradition bewahren Neues wagen» drei Choreografien unter der künstlerischen Gesamtleitung von Gregor Seyffert präsentieren.
Die tänzerischen Offerten werden von einer Foto-Ausstellung ergänzt. Die Schau «Der Augenblick» zeigt die Company des Theaters Altenburg-Gera auf und hinter der Bühne.
Die Ostthüringer Bühne bestreitet das internationale Festival aus dem laufenden Etat. Der ist inzwischen derart geschrumpft, dass er nicht einmal mehr so viel Geld hergibt, um Fördermittel in Anspruch nehmen zu können.
http://www.theater.altenburg.gera.de
Matthus\' "Unendliche Geschichte" als Oper in Weimar gefeiert
Die "Unendliche Geschichte" von Michael Ende hat am Sonnabend erfolgreich ihre Doppelpremiere als Oper gefeiert. Das als Buch und Film weltweit bekannte Fantasy-Abenteuer wurde zeitgleich in Weimar und Trier uraufgeführt. Am Deutschen Nationaltheater in Weimar erlebten die Zuschauer im Beisein des Berliner Komponisten Siegfried Matthus eine Inszenierung mit Laser-Effekten.
Die Zuschauer, unter ihnen nur wenige Kinder, feierten die Aufführungen mit minutenlangem Applaus, am Nationaltheater gab es zahlreiche Bravos. Matthus war erfreut über die szenische und musikalische Umsetzung am DNT: "Orchester, Solisten und Dirigent haben ihr Bestes geboten, die Partitur ist nicht einfach vom Blatt abzuspielen".
Die "Unendliche Geschichte" handelt von dem Jungen Bastian, der beim Lesen in die Buchwelt
"Phantasien" gerät. Dieses von der kranken Kindlichen Kaiserin regierte Land ist vom "Nichts" bedroht. Im Libretto von Anton Perrey wandelt sich Bastian - anders als bei Ende - von einem verbiesterten und gewalttätigen Kind in den singenden und lachenden Retter "Phantasiens".
Matthus, der am kommenden Dienstag 70 Jahre alt wird, hatte sich noch zu Lebzeiten des 1995 gestorbenen Schriftstellers Ende die Rechte für die Vertonung des Stoffes gesichert. Die Idee für eine Opernversion stammte von dem Dirigenten Kurt Masur.
Quelle: http://www.mdr.de/nachrichten/thueringen/1318651.html
Bachfest Leipzig 2004 "Bach und die Romantik"
Top-Ensembles und Weltstars live vom 14. Mai bis 23. Mai 2004
Bereits zum sechsten Male lädt die Bach-Stadt Leipzig vom 14. Mai bis 23. Mai 2004 Musikbegeisterte aus aller Welt zu ihrem internationalen Festival ein. Als größter Klassik-Event setzt es, rückblickend auf das erste Leipziger Bachfest 1904, zugleich eine 100jährige Tradition fort. "Unter dem Motto \'Bach und die Romantik\' bieten mehr als 60 Veranstaltungen eine breite Vielfalt von Meisterwerken aus Renaissance und Barock bis zur Moderne. Als Themenschwerpunkt nimmt die Musik des 19. Jahrhunderts und die mit Mendelssohn und Schumann in Leipzig prominent einsetzende Bach-Renaissance breiten Raum ein", so Christoph Wolff, Direktor des Bach-Archivs Leipzig.
Dabei kommen Jazz-Fans und Genießer klassischer Orgel- und Kammermusik gleichermaßen auf ihre Kosten. Top-Ensembles und Weltstars werden dem spannenden Festivalprogramm und den Konzerten in den historisch reizvollen Wirkungsstätten Johann Sebastian Bachs den richtigen Glanz verleihen. Und weil Musik auch durch den Magen geht, halten gehobene Leipziger Gastronomen wiederum das historische Menü "Orgelschmaus" für Leipzigbesucher bereit.
Eine Reihe von Konzerten ist jungen Preisträgern internationaler Musikwettbewerbe gewidmet.
Nachtkonzerte in den schönsten Sälen Leipzigs, Orgel- und Konzertfahren in das Umland sowie Jazzkonzerte, Ausstellungen, Workshops und Vorträge ergänzen das Festivalprogramm.
Freuen Sie sich auf den Thomanerchor Leipzig, das Gewandhausorchester, Concerto Köln, die Gächinger Kantorei unter Leitung von Helmuth Rilling, die Deutsche Kammerphilharmonie, den RIAS Kammerchor, die Akademie für Alte Musik Berlin, den Eric Ericson Kammerchor sowie das Drottningholm Barock-Ensemble unter Leitung von Eric Ericson.
Die Preise für die 50 Eintrittsveranstaltungen liegen wie im vergangenen Jahr zwischen 6.- und 50.- Euro, der Festival-Pass (35.- Euro) berechtigt zu 25 Prozent Ermäßigung auf den normalen Kartenpreis. "Mit den unverändert moderaten Eintrittspreisen ermöglichen wir allen Musikfreunden einen Besuch beim Bachfest, zumal 20 der 70 Veranstaltungen eintrittsfrei bleiben", so Bernhard Heß, Geschäftsführer des Bach-Archivs, welches das Bachfest im Auftrag der Stadt Leipzig veranstaltet.
Heß weiter: "Wir bieten unseren Gästen in diesem Jahr einen verbesserten Service. Beispielsweise kann bei einigen Orgelfahrten ins Umland das Mittagessen gleich mit gebucht werden. Im Bach-Museum gibt es Extra-Führungen durch die beiden thematisch auf das Bachfest abgestimmten Sonderausstellungen."
Im Rahmen des Eröffnungskonzertes am 14. Mai um 18 Uhr in der Thomaskirche wird die Bach-Medaille der Stadt Leipzig durch Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee verliehen. Im vergangenen Jahr erhielt die Auszeichnung der niederländische Cembalist, Organist und Dirigent Gustav Leonhardt für sein Lebenswerk. Die Bach-Medaille wird Persönlichkeiten verliehen, die sich in besonderem Maße um die Pflege der Musik Johann Sebastian Bachs verdient gemacht haben.
Das zehntägige Bachfest Leipzig wird seit 1999 jährlich vom Bach-Archiv Leipzig im Auftrag der Stadt Leipzig veranstaltet und setzt, nach dem ersten Bachfest 1904, eine nunmehr 100jährige Tradition fort. Die künstlerische Leitung teilen sich Thomaskantor Prof. Georg Christoph Biller, der Intendant des Ensemble Modern, Dr. Elmar Weingarten sowie der Direktor des Bach-Archivs, Prof. Dr. Dr. h.c. Christoph Wolff.
Karten und Informationen: Telefon: 0341-9137-333 (Fax: -335), eMail: ticket [at] bach-leipzig.de (ticket[at]bach-leipzig[dot]de), Internet: www.bach-leipzig.de.
Schweizer Pianist Timon Altwegg in Bagdad
Der erste ausländische Solist, der nach Ende des Irak-Krieges in dem krisengeschüttelten Land auftreten wird, ist der Schweizer Timon Altwegg. Er wird am 22. und 23. April mit dem dortigen Symphonieorchester konzertieren.
Wie der Pianist in einem Interview mit dem Schweizer Lokalradio Radio Top erklärte, gehe er nicht angstfrei an das Engagement. Die Sicherheitslage sei aber mit Vertretern des Iraqi National Symphony Orchestra und der Schweizer Vertretung in Bagdad abgeklärt worden.
Altwegg wird an der Musikhochschule von Bagdad einen Meisterkurs abhalten und mit dem Orchester Mozarts Klavierkonzert Nr. 24 in c-moll zur Aufführung bringen. Auf die Idee des Auftrittes hätten ihn Berichte über das Orchester in «Stern» und «Spiegel» gebracht.
Quelle: www.codexflores.ch
Lucerne Festival, Sommer 2004
Das diesjährige Sommer-Festival in Luzern - 13. August bis 18. September - ist dem Thema Freiheit gewidmet. Es entfaltet sich in Werken von Charpentier, Beethoven, Wagner, Schostakowitsch, Dallapiccola, Nono und in Free-Jazz-Konzerten.
Neben dem Lucerne Festival Orchestra unter Claudio Abbado, das in seine zweite Saison geht, gastieren folgende Orchester: Cleveland Orchestra (Franz Welser-Möst), Koninklijk Concertgeboworkest (Mariss Jansons, Philip Herreweghe), Staatskapelle Berlin (Daniel Barenboim), Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks (Mariss Jansons), Wiener Philharmoniker (Valery Gergiev). «Composer in residence» ist der 70-jährige Brite Sir Harrison Birtwistle; ihm wird eine Werkschau gewidmet mit 17 Aufführungen, darunter 3 Uraufführungen, in 9 Konzerten. «Artiste étoile» ist der Pianist Maurizio Pollini. Pierre Boulez wird als künstlerischer Leiter der neuen, ab 2004 jährlich stattfindenden Lucerne Festival Academy für zeitgenössische Musik vorstehen, an der in Seminaren, Workshops, offenen Proben und Konzerten junge Musiker Werke des 20. und 21. Jahrhunderts erarbeiten und interpretieren. Ausstellungen sind Wilhelm Furtwängler (50. Todestag) und Komponisten und Interpreten des 20./21. Jahrhunderts gewidmet («Music People» mit Fotografien von Betty Freeman). www.lucernefestival.ch
Quelle: www.codexflores.ch