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13.6.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Dresden: Palucca Schule - Sanierung, Tanzwoche, Aufbau einer Companie +++ Bonn: Bundesjugendorchester gastiert in Venezuela +++ Bonn: Beethoven-Orchester verabschiedet sich in Sommerpause +++ Frankfurt/M. : Konzerte rund um Bach im Liebighaus


Dresden: Palucca Schule - Sanierung, Tanzwoche, Aufbau einer Companie
Dresden (ddp-lsc). Für die renommierte Dresdner Palucca Schule, eine Kaderschmiede für Tänzer aus aller Welt, ist 2006 ein Jahr des Umbruchs. Nach der feierlichen Übergabe des Neubaus im April wird derzeit das denkmalgeschützte Altbau-Ensemble saniert und umgebaut. Es solle bis Ende März 2007 wieder zur Verfügung stehen, sagt Pressesprecher Ralf Eisenschmidt.
Außerdem kommt mit dem Kanadier Jason Beechey ein neuer Rektor an die berühmte Einrichtung. Ferner sind der Aufbau einer internationalen Tanzcompanie aus Palucca-Schülern und Absolventen anderer Akademien und ein neues Aufbaustudium «Tanz und Ausdruckstherapie» geplant. Auf dem Terminkalender steht überdies die nunmehr 10. Tanzwoche auf Hiddensee.
Den Erweiterungsbau für die von der Tänzerin Gret Palucca (1902-1993) im Jahr 1925 eröffnete Hochschule lässt sich der Freistaat etwa 6,4 Millionen Euro kosten. Der Neubau umfasst neun neue Tanzsäle mit einer Gesamtfläche von 1270 Quadratmetern. Die Säle 1 und 2 im Erdgeschoss sind durch eine versenkbare Wand getrennt. Fällt diese, werden die beiden Räume zum «Grünen Saal» vereinigt, einem Studiotheater mit moderner Technik und einer Tribüne mit 136 Sitzplätzen.
Außerdem ist im Neubau nach den Worten Eisenschmidts derzeit die Verwaltung untergebracht. Sie zieht voraussichtlich im März wieder in den sanierten Altbau. Danach werden die derzeitigen Büros zum Internat mit 50 Schlaf- und Wohnplätzen umgebaut. Dieses ist vor allem für die auswärtigen Schüler der mit der Hochschule verbundenen Mittelschule, aber auch für Tanzstudenten gedacht. Alle Einrichtungen der Palucca Schule, nicht nur die Mittelschule mit 108 Schülern, sollen dann erstmals in einem einzigen Komplex verbunden sein.
Der Altbautrakt aus den 20er Jahren werde derzeit umfassend saniert und umgebaut, wobei die denkmalgeschützte Fassade erhalten bleibe, erläutert der Hochschulsprecher. Die Sanierung kostet das Land mehr als 3,6 Millionen Euro. Neben Büros entstehen hier Unterrichtsräume für die Hoch- und Mittelschule. Die Mittelschüler erhalten neben normalem Schulunterricht eine sechsjährige Tanzausbildung, die zum Besuch der Palucca Schule berechtigt.
Demnächst bekommt die Palucca Schule auch einen neuen Rektor. Jason Beeley stammt aus Kanada und arbeitete als Tänzer und Choreograph in Lüttich und Marseille. Der neue Rektor hat ein ehrgeiziges Ziel: Gemeinsam mit dem Intendanten des Festspielhaus Hellerau, Udo Zimmermann, will er im Herbst für den designierten neuen Ballettchef der Sächsischen Staatsoper, Aaron Watkin, eine eigene Companie auf die Beine stellen. Tanzaufführungen in Hellerau sind ebenso geplant wie Gastspiele im In- und Ausland.
Zuvor steht noch die Tanzwoche auf Hiddensee ins Haus. Vom 24. bis 29. Juli sind unter Leitung von Hanne Wandtke Tanzdarbietungen, Vorträge und «Livemalerei» geplant. Außerdem wird der Dokumentarfilm «Flüchtige Impressionen» des Dresdner Filmemachers Konrad Hirsch uraufgeführt, der die Tanzwoche seit Jahren filmisch begleitet und auch durch die Palucca-Filmbiographie «Ich will nicht fein und lieblich tanzen» bekannt wurde.

Bonn: Bundesjugendorchester gastiert in Venezuela
Das deutsche Bundesjugendorchester (BJO) tourt in diesem Sommer durch Venezuela. Es setzt damit eine Kooperation mit der Jungen Philharmonie Venezuela fort, die letztes Jahr Deutschland ihre Reverenz erwiesen hat.
Mit José Antonio Abreu, dem Gründungsvater der Jungen Philharmonie Venezuela und Träger des Alternativen Nobelpreises, wurde 2004 eine enge Kooperation beider nationaler Spitzenensembles ins Leben gerufen.
Aus einem intensiven, freundschaftlichen Kontakt entstand die Idee, beide Orchester in einem gemeinsamen Konzert zusammen zu bringen. Auf Einladung von Abreu fahren nun diesen Sommer mehr als 100 deutsche Musiker nach Caracas, der Hauptstadt des Landes. Dort und im ganzen Land werden die 14- bis 20jährigen Spitzen-Nachwuchsmusiker aus Deutschland Konzerte geben.
Vom 24. Juli bis zum 1. August wird das BJO in insgesamt sieben Konzerten in Caracas, Barquisimeto, Merida, Coro, Maracay und Valencia Werke von Mendelssohn, Schumann, Wagner und Haydn sowie eine Uraufführung des Komponisten Tobias PM Schneid interpretieren.
Der Solist der beiden Cellokonzerte von Haydn und Schneid ist Alban Gerhardt. Die Leitung der Tournee hat der lettische Dirigent Andris Nelsons.
Zum Auftakt und Abschluss der Konzertreise gibt es für das deutsche Publikum zwei Konzerte in Deutschland mit dem Programm der Tournee. Das BJO spielt am 19. Juli im Kleist-Forum in Frankfurt/Oder (öffentliche Generalprobe) und am 7. August im Konzerthaus am Gendarmenmarkt, Berlin im Rahmen der Konzerte von young.euro.classic.
Quelle: http://www.musikrat.de

Bonn: Beethoven-Orchester verabschiedet sich in Sommerpause
Bonn (ddp-nrw). Mit einem reinen Beethovenprogramm verabschiedet sich das Beethoven-Orchester Bonn am Freitag in die Sommerpause. Einen Tag nach seinem 70. Geburtstag dirigiert Generalmusikdirektor Roman Kofman in der Beethovenhalle die Ouvertüre zum Trauerspiel Coriolan c-Moll, das Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur sowie die Sinfonie Nr. 3 Es-Dur. Den Solopart des Klavierkonzerts übernimmt die georgische Pianistin Elisso Wirssaladze, wie die Stadt Bonn am Montag mitteilte.
Das Orchester wird dieses Programm am 19. Juni bei einem Gastkonzert in Gütersloh wiederholen und anschließend in die Orchesterferien gehen.
Die neue Spielzeit 2006/2007 eröffnen Kofman und das Beethoven-Orchester am 18. August mit Bruckners 8. Sinfonie in der Beethovenhalle. Kofman hatte in der vergangenen Woche angekündigt, dass er seinen 2008 auslaufenden Vertrag als Bonner Generalmusikdirektor nicht verlängern will.

Frankfurt/M.: Konzerte rund um Bach im Liebighaus
Mit zwei Konzerten im Sommersemester 2006 wurde die Reihe „Alte Musik im Liebieghaus“ in Kooperation von Liebieghaus/Städel und HfMDK wieder aufgenommen. Studierende und Dozenten des Instituts für Historische Interpretationspraxis präsentieren sich in den Räumen des Museums mit Musik vom Mittelalter bis zur Klassik. Am Sonntag, den 18. Juni wird dem Publikum das neue zweimanualige Cembalo nach M. Mietke aus der Cembalowerkstatt Matthias Griewisch vorgestellt: in dem Konzert „Rund um Bach“ wird auf dessen Reise 1719 nach Berlin Bezug genommen, bei der er das gleiche Cembalo-Modell erworben hat, das nun in einem Nachbau der Hochschule zur Verfügung steht. Ausführende sind die Cembalistin Sabine Bauer und der Cellist Felix Koch.
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