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Seminar für Pop- und Rockmusik für angehende Schulmusiker +++ Ex-Stones-Bassist Bill Wymann schwelgt in Erinnerungen an München +++ Schwedenpop-Revival in München - Deutschlandpremiere für «Abbamania»
Seminar für Pop- und Rockmusik für angehende Schulmusiker
Halle (ddp-lsa). Wenn es in einem Seminar für angehende Schulmusiker um Pop- und Rockmusik geht, kommt als Dozent nur ein gestandener Pop-Sänger in Frage. So denkt jedenfalls das Institut für Musikpädagogik der halleschen Universität und holt «Prinzen»-Mitglied Tobias Künzel in die Saalestadt. Dessen musikalische Laufbahn begann im weltbekannten Leipziger Thomanerchor. Zum Auftakt des Seminars «Pop und Rock im Musikunterricht» tauscht Künzel die Bühnenbretter mit denen des Hörsaals. Am Montag hält er vor Studenten eine eineinhalbstündige Vorlesung, wie die Universität am Donnerstag mitteilte.
Ex-Stones-Bassist Bill Wymann schwelgt in Erinnerungen an München
München (ddp-bay). Bill Wymann erinnert sich gern an München. Der frühere Bassist der Rolling Stones schwelgte am Donnerstag bei der Vorstellung seiner «Rolling Stone Story» im Kulturzentrum Gasteig in Erinnerungen an 1973, als die Band in München mit den Aufnahmen ihres Albums «It\'s only Rock\'n\'Roll» begann. Weil die Stones in München lediglich Aufnahmen machten, aber kein Konzert gaben, habe er «ungestört shoppen» und mit Sohn Stephen im Englischen Garten spazieren können, sagte der Musiker, der von 1962 bis 1992 mit seinem Instrument den Klangteppich für die Stones webte. Das Album wurde damals im Studio von Giorgo Moroder im Bogenhausener Arabella-Hotel eingespielt.
Wymanns Stones-Buch zeigt auf mehr 500 Seiten rund 3000 Fotos. Die Materialiensammlung des Ex-Bassisten umfasst etwa eine halbe Million Gegenstände. Besonders am Herzen liegt Wymann ein Zeitungsannonce aus London, mit der Stones-Gründer und Ex-Gitarrist Brian Jones nach anderen Musikern für eine Rock-Band suchte. Zur Kollektion gehört auch Wymanns erste Bass-Gitarre - ein Eigenbau.
Schon seine Großmutter sei leidenschaftliche Sammlerin gewesen, sagte Wymann. Sie habe ihm Münzen und Briefmarken vermacht. Er selbst habe als Rolling Stone auf Tourneen immer Material gesammelt und in großen Koffern mitgeschleppt. Mick Jagger und Keith Richards hätten ihn dafür als «Spinner» gescholten. Heute dagegen werde seine Sammelleidenschaft von seinem Nachfolger Charly Watts aktiv unterstützt: Watts schicke ihm Material von den Touren.
Im Münchner Gasteig ist bis 1. Dezember eine Schau über die Stones zu sehen, die Stücke der Sammlung des ehemaligen BMG-Musikmanagers Klaus Schmalenbach zeigt.
Schwedenpop-Revival in München - Deutschlandpremiere für «Abbamania»
München (ddp-bay). Mit der Deutschlandpremiere von «Abbamania» springt heute auch das Deutsche Theater (DT) in München auf den Abba-Revival-Zug auf. Für mehr als 20 Vorstellungen gastiert die Band bis zum 1. Dezember in der bayerischen Landeshauptstadt. «Deutschland und Abba sind ein besonderes Kapitel, das noch lang nicht abgeschlossen ist», betont DT-Geschäftsführer Heiko Plapperer-Lüthgart. 23 Jahren nach dem letzten Abba-Konzert in Bayern sei «Abba so lebendig wie eh und je». München wird die einzige Station von «Abbamania» in Deutschland sein.
Die vier Engländer Isobel Davies (Agnetha), Vikki Holland-Bowyer (Anni-Frid), Mark Thomas (Björn) und Nigel Hart (Benny) kommen direkt vom Londoner West End zum Gastspiel nach München. Seit 1998 singen sie schon die Hits ihrer schwedischen Idole. Vier Jahre Vorbereitungszeit waren für die Bühnenshow nötig. Durch das Studieren der Musik, der Choreografie, der Kostüme und der Instrumente soll es ein «perfektes Revival der Konzerte von Abba» werden. Dazu wurde auch Bennys E-Piano in Eigenarbeit nachgebaut.
(Info: www.deutsches-theater.de, Karten gibt es unter Telefon 089