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14.6.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Berlin: Junior-Ballettcompagnie Béjarts gibt Berlin-Gastspiel +++ Weimar: «Unerhörte» Klänge an Musikhochschule +++ Bayreuth: Schlingensief zum Kennenlernen - Werkschau über Theaterprovokateur +++ Luckau: Brandenburgische Sommerkonzerte eröffnet +++ Halle: 37 000 Besucher bei Händel-Festspielen +++ Garmisch-Partenkirchen: Richard Strauss-Tage ohne Buchbinder und Levine


Berlin: Junior-Ballettcompagnie Béjarts gibt Berlin-Gastspiel
Berlin (ddp-bln). Zum 50-jährigen Bühnenjubiläum des französischen Choreographen Maurice Béjart gibt die Junior-Compagnie des Meisters vom 30. Juni an ein Gastspiel in Berlin. Bis zum 4. Juli sind die 39 Tänzerinnen und Tänzer von «Rudra Béjart», dem Lausanner Tanz-Weiterbildungsinstitut, in der Hauptstadt zu erleben, sagte Instituts-Direktor Michel Gascard am Montag in Berlin.
Gascard hat früher selbst bei Béjart getanzt und unter anderem das Stück «Ring um den Ring» an der Berliner Deutschen Oper einstudiert. Die Schule mit zwei Ausbildungsjahrgängen für klassischen und modernen Tanz war 1992 vom Meister selbst gegründet und nach der indischen Gottheit Rudra benannt worden.
Die Compagnie tritt im Haus der Berliner Festspiele auf. Auf dem Programm stehen neben Choreographien Béjarts auch solche von Martha Graham und Juri Grigorowitsch. Zu sehen sind zudem eigene Einstudierungen der Compagnie sowie Variationen indischer Tanzrituale.
Die Karten kosten zwischen 15 und 50 Euro. Der Vorverkauf hat bereits begonnen. Tickets gibt es unter der Hotline 030/254891000 sowie unter www.berlinerfestspiele.de und an den bekannten Theaterkassen.

Weimar: «Unerhörte» Klänge an Musikhochschule
Weimar (ddp-lth). Das Studio für elektroakustische Musik der Franz-Liszt-Hochschule Weimar lädt zu einer Konzertreihe ein. Ab Dienstagabend werde sich der Festsaal des Hauses am Platz der Demokratie für drei Tage in einen Experimentierraum für «unerhörte» Klänge verwandeln, teilte die Musikhochschule am Montag mit. Dabei solle den am Mischpult interpretierten Stücken mit bis zu achtkanaliger Wiedergabe die ganze Bandbreite von Klangeffekten ermöglicht werden.
Neben Kompositionen des Franz-Liszt-Stipendiaten Daniel Smutny stehen auch zwei Uraufführungen auf dem Programm. Die Konzerte beginnen jeweils um 19.30 und um 21 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Bayreuth: Schlingensief zum Kennenlernen - Werkschau über Theaterprovokateur
Bayreuth (ddp-bay). Wenige Wochen vor seiner mit Spannung erwarteten Neuinszenierung von Richard Wagners «Parsifal» bei den Bayreuther Festspielen wird in der oberfränkischen Bezirkshauptstadt jetzt das bisherige Werk von Christoph Schlingensief präsentiert. In einer Veranstaltungsreihe unter dem Motto «Schlingensief Kennen Lernen» zeigt das Jugendkulturzentrum «Das Zentrum» in Zusammenarbeit mit dem Filmverein «Die Leinwand» zahlreiche Film-, Theater- und Hörspielproduktionen des Theaterregisseurs und Aktionskünstlers.
Bei der heute um 15.00 Uhr beginnenden zweitägigen Auftaktveranstaltung ist unter anderem Schlingensiefs Dokumentation «Ausländer raus, Schlingensiefs Container» und sein neuester Film «Freakstars 3000» zu sehen. Zwischen beiden Filmen steht Schlingensief heute Abend außerdem in einer Podiumsdiskussion dem Publikum Rede und Antwort. Mit der Schlingensief-Inszenierung des «Parsifal» beginnen am 25. Juli die diesjährigen Bayreuther Festspiele.
http://www.schlingensiefkennenlernen.de

Luckau: Brandenburgische Sommerkonzerte eröffnet
Luckau (ddp-lbg). Die 14. Brandenburgischen Konzerte haben am Samstagabend in der Luckauer St. Nikolaikirche begonnen. Es spielte das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin (DSO) unter dem ungarischen Gast Domonkos Héja. Diesjähriges Motto ist das vor rund 350 Jahren in Mittenwalde entstandene Lied «Geh aus, mein Herz, und suche Freud» von Paul Gerhardt, von dem rund 150 Texte überliefert sind. Zu den 23 Veranstaltungsorten gehört auch die Paul-Gerhardt-Kirche in Lübben, dem Sterbeort Gerhardts. Mehrfach erklingen dessen Lieder, so am 19. Juni in Kyritz.
Solisten und Ensembles aus sechs Ländern gestalten die Programme in Kirchen, Schlössern und ehemaligen Herrenhäusern, darunter die Russische Kammerphilharmonie St. Petersburg bei einem Abstecher in das Konzerthaus Berlin und das Trio Mediaeval aus Oslo in der Dorfkirche von Gröben. Die Regensburger Domspatzen sind im Kloster Zinna zu Gast.
Das Auftaktkonzert stand im Zeichen des Virtuosentums. Dafür standen der Russe Ilya Gringolts, 1998 Sieger des Paganini-Wettbewerbs in Genua, mit Mendelssohn Bartholdys Violinkonzert, und der deutsche Sieger des Moskauer Tschaikowski-Wettbewerbs 2002, Johannes Moser, mit dem Lalo-Cellokonzert. Weiter standen Werke von Liszt und Kodály auf dem Programm des mit Ovationen aufgenommenen Konzerts.

Halle: 37 000 Besucher bei Händel-Festspielen
Halle (ddp-lsa). 37 000 in- und ausländische Musikfreunde haben in diesem Jahr die Händel-Festspiele in Halle besucht. Mehr als 27 000 Gäste aus hätten Tickets für die Opern, Oratorien und Kammerkonzerte erworben, teilte die Festspiel-Leitung am Sonntag zum Abschluss des Festivals mit. Darüber hinaus hätten weitere Veranstaltungen bei freiem Eintritt noch einmal 10 000 Besucher angezogen. Traditionell stand zum Abschluss der Festspiele in der Geburtsstadt des barocken Komponisten ein Konzert und Feuerwerk in der Galgenbergschlucht am späten Sonntagabend auf dem Programm.
Die 46 Konzerte binnen elf Tagen gestalteten 1500 Künstler aus 20 Ländern. «Auch über 80 Jahre nach der Rückbesinnung auf den barocken Komponisten in seiner Geburtsstadt übt dessen Musik ungebrochene Anziehungskraft aus», sagte Festivalchefin Hanna John. Die nächsten Festspiele zu Ehren Georg Friedrich Händels (1685-1759) finden vom 2. bis 12. Juni in Halle statt.
http://www.haendelfestspiele.halle.de

Garmisch-Partenkirchen Richard Strauss-Tage ohne Buchbinder und Levine
In Garmisch-Partenkirchen beginnen morgen Dienstag die heuer besonders hochkarätig besetzten Richard Strauss-Tage. Die kurzfristige Absage von Pianist Rudolf Buchbinder und Dirigent James Levine erweitert die Künstlerliste in letzter Minute um einige renommierte Musiker. Statt Buchbinder und dem Deutschen Streichtrio, die für den morgigen Eröffnungsabend mit Werken von Gustav Mahler, Max Reger und Richard Strauss angesagt waren, spielt nun das Quartetto Beethoven die Roma. Reger wird durch Robert Schumanns Klavierquartett in Es-Dur, op. 47 ersetzt, das übrige Programm bleibt gleich.
Von besonderem Interesse ist die Begegnung mit dem russischen Dirigenten Andrey Boreyko, einem Pultstar mit spektakulärer Karriere. Sein rasanter Aufstieg führte ihn nach mehreren GMD-Positionen in Osteuropa in den letzten Jahren zu zahlreichen großen Orchestern Europas, Kanadas, der USA und Australiens sowie zu bedeutenden Festivals. Boreyko, innerhalb seiner Vielseitigkeit Spezialist für neue russische Musik und für das frühe 20. Jahrhundert, wurde vom Deutschen Musikverleger-Verband mehrfach für beste Konzert-Jahresprogramme ausgezeichnet. Überaus erfolgreich und mit Wiedereinladungen bis 2006 verbunden waren seine Debüts bei den Berliner und Münchner Philharmonikern. 2005 dirigiert er erstmals die Orchester von Los Angeles und Pittsburgh, und 2007 das Philadelphia Orchestra. Boreyko übernimmt in Garmisch- Partenkirchen am 17. Juni das Orchesterkonzert der Münchner Philharmoniker mit Werken von Aaron Copland, Bela Bartok und Richard Strauss.
Auf dieses Konzert folgt unmittelbar der Opernhöhepunkt der diesjährigen Richard Strauss-Tage, "Ariadne auf Naxos". Ulf Schirmer dirigiert, die Titelpartie singt Melanie Diener. Die Sprechrolle des Haushofmeisters ist originellerweise mit Alexander Pereira, dem Intendanten der Zürcher Oper, besetzt. Aufführungen am 18. und 20. Juni um 20 Uhr im Kongresshaus, um 16 Uhr Einführung mit Stefan Mickisch.Restkarten unter der Service-Telefonnummer 0049- 1805-463667.

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