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14.6.: pop- und rockmusik aktuell +++ pop und rock

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Herbert Grönemeyer startete Open-Air-Tour in Würzburg +++ Alicia Keys startet Deutschlandtour in Hamburg +++ Band "Demo"-nstration - Seminar "Demo und Plattenfirma"

Herbert Grönemeyer startete Open-Air-Tour in Würzburg
Würzburg (ddp-bay). Für die einzige Station in Bayern auf seiner diesjährigen Freiluft-Tour hat sich Deutschlands derzeit einziger echter Rockstar das beschauliche Würzburg ausgesucht. Zum Auftakt der kurzen Tournee machte Herbert Grönemeyer der unterfränkischen Stadt - wohl unbewusst - zugleich ein Geburtstagsgeschenk zum 1300. Stadtjubiläum. Im Sommer kommt zwar noch Santana, aber wohl niemand zieht derzeit so sehr das Publikum an wie der 48-jährige Bochumer.
1,5 Millionen sahen seine Tour «Alles Gute von gestern bis Mensch» bereits, in Würzburg freuten sich weitere 40 000 Fans über Altbewährtes wie «Männer» oder sein von der Oder-Flut getragenes Comeback «Mensch».
Im Vorfeld des Konzerts fürchtete man auch in Würzburg, ein leichtes Fluthelfer-Feeling könnte sich unter den vielen Besuchern breit machen. Bis kurz vor Einlass regnete es immer wieder auf die Mainwiesen. Vielleicht kamen da auch bei Grönemeyer Erinnerungen an seinen Auftritt vor 20 Jahren auf der benachbarten Talavera auf, als Dauerregen niederprasselte. Damals spielte er vor 8500 Leuten als Vorband von Barclay James Harvest. Lang ist\'s her. Diesmal hielt das Wetter über weite Strecken, mit den ersten Takten von «Blick zurück» lenkte Grönemeyer schließlich die Blicke vom Himmel auf die 52 Meter breite und 20 Meter hohe Bühne.
Den größten Anteil an einem wahren Musik-Fest hatten natürlich seine unverwüstlichen Songs, nach wenigen Stücken seines über 3,6 Millionen Mal verkauften Erfolgsalbums «Mensch» riss er das Publikum mit Klassikern wie «Was soll das?», «Alkohol» oder «Bleibt alles anders» mit, zu «Bochum» hielt es auch die Fans auf der Tribüne nicht mehr auf den Sitzen. Aber auch ruhige Momente hatten ihren Platz im zweieinhalbstündigen Konzert, «Flugzeuge im Bauch» oder «Halt mich» beispielsweise sorgten für bedächtiges Schweigen der Fans. Das waren die Momente, in denen Grönemeyer den Eindruck vermittelte, für jeden Einzelnen im beinahe unüberblickbaren Menschenteppich vor der Bühne zu singen.
Wenn er nicht umrahmt von seiner perfekt agierenden sechsköpfigen Band und acht Streichern an seinem Keyboard stand, spurtete Grönemeyer über die Bühne und den Steg, und das obwohl er, wie er eingangs bemerkte, eine Knieoperation hinter sich hatte. Ansonsten hatte Grönemeyer nur wenig zu erzählen, die Musik stand im Vordergrund. Allerdings unterbrach er kurz das Konzert, um sich am Bühnenrand «für die ungefähr vier Interessierten» den Stand des EM-Spiels Frankreich-England mitteilen zu lassen.
Am Ende spielte Grönemeyer 17 Songs, um sich dann mit den Worten «Wenn\'s am schönsten ist, soll man aufhören» nur kurz von der Bühne zu verabschieden und mit neun Zugaben zurückzukommen. Um 23.00 Uhr aber war endgültig Schluss.
Bis zum Ende war die Atmosphäre friedlich geblieben, außer kilometerlangen Staus bei der Anreise hatte die Polizei nichts zu vermelden und mit ihrer Einschätzung richtig gelegen, das Grönemeyer-Publikum bestehe aus «vernünftigen Menschen». Die einzig Unvernünftigen waren an diesem Abend wohl jene, die zu Hause geblieben waren, und die, die ihr Geschäft auf dem Schwarzmarkt gewittert hatten: Bereits eineinhalb Stunden vor Konzertbeginn konnte man dort die Preise für Stehplatzkarten auf zehn Euro
herunterhandeln.
Die weiteren Stationen der Tour: Saarbrücken (15.6.), Hannover (17.6.), Lausitzring (18.6.), Freiburg (20.6.) und Koblenz (21.6.).


Alicia Keys startet Deutschlandtour in Hamburg
Hamburg (ddp-nrd). Alicia Keys bringt den Soul nach Deutschland. Die New Yorkerin startet am Dienstag (19.00 Uhr) im Hamburger Stadtpark ihre Open-Air-Kurztour durch Deutschland. Schon ihr vor drei Jahren veröffentlichtes Debütalbum «Songs In A Minor» verkaufte sich weltweit mehr als zehn Millionen mal und wurde mit fünf Grammys ausgezeichnet. In ihrem zweiten Studioalbum, «The Diary Of Alicia Keys», vereint die 23-Jährige Soul mit R\'n\'B und HipHop-Beats. Ihr musikalisches Tagebuch strotzt dabei vor Selbstbewusstsein und virtuosem Können. Songs wie «If I Ain\'t Got You» sind trotz ihrer Eingängigkeit anspruchsvoll komponiert und musikalisch ausgefeilt.
Keys genoss eine klassische Musikausbildung. Schon mit fünf Jahren nahm sie Klavierunterricht, mit 14 schrieb sie ihre ersten Songs. Der Plattenmogul Clive Davis, verantwortlich für mehr als 300 Nummer-1-Hits, ermöglichte ihr eine Karriere in der Soul-Branche. Bei ihren Konzerten verzichtet die Soul-Queen auf spektakuläre Showeinlagen à la Britney Spears oder Christina Aguilera und stellt ihre Musik in den Vordergrund.
Nach Angaben des Veranstalters folgen Auftritte in Berlin (19.06.) und Bonn (02.07.). Für beide Konzerte seien noch Karten erhältlich.
(Tourdaten und Informationen unter http://www.aliciakeys.net )


Band "Demo"-nstration - Seminar "Demo und Plattenfirma"
Am 21.8.2004 veranstaltet die LAG Rock in Niedersachsen ein Seminar zum Thema Bewerbungsdemo und Plattenfirmen. Im Musikzentrum Hannover, Emil-Meyerstraße 28, wird Dozent Stefan Schilling, Präsident des hannoverschen Independent Labels loudsprecher, den Weg zum ersten Plattenvertrag erläutern.
Alle wichtigen Schritte, vom gelungenen Demo, über das Infomaterial bis hin zum Bandfoto und der richtigen Kontaktaufnahme mit der Musikindustrie werden im einzelnen angesprochen und diskutiert.
Die Songs sind geprobt, die Bude rockt und die Kellerwände des Proberaums reichen als Zuhörer schon lange nicht mehr. Also raus an die Öffentlichkeit und das Ganze gleich am besten mit dem ersten Plattenvertrag. Doch wie soll man da rankommen?
Antworten hierzu bietet der Demo-Workshop von Stefan Schilling.
Schilling erfüllte sich 1998 mit der Gründung seiner eigenen Plattenfirma loudsprecher einen langgehegten Jugendtraum. Auf dem Weg dahin konnte er viele Erfahrungen im Musikbusiness sammeln. Unter anderem war er als freier Musikjournalist und A&R Manager bei der hannoverschen Firma SPV GmbH tätig. In diesem eintägigen Workshop wird er dieses Insiderwissen in kompakter Form weitergeben.
Erläutert werden hierbei die grundlegenden Strukturen der Musikindustrie, alle Fragen rund ums Demo und Bandinfo sowie Tipps zur Kontaktaufnahme mit Plattenfirmen.
Die Veranstaltung wird am 21.8.2004, von 10:00 -16:00 Uhr im Musikzentrum Hannover, Emil-Meyer-Straße 28, stattfinden. Der Unkostenbeitrag beträgt 20,-Euro, ermäßigt 15,-Euro.

LAG Rock in Niedersachsen e.V.
Emil-Meyer-Straße 28
30165 Hannover
Telefon: 0511 - 35 16 09
Fax: 0511 - 35 18 70
beier-luedeck [at] lagrock.de (beier-luedeck[at]lagrock[dot]de)
http://www.lagrock-niedersachsen.de

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