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15.1.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Klangerlebnisse - Braunschweig Classix Festival 2003 startet im Mai +++ Premiere am Nationaltheater: Mozarts «Entführung» unter Harding +++ La Traviata-Premiere am halleschen Opernhaus +++ Benefizkonzert: 3650 Euro Reinerlös für die Musikhochschule Dresden +++ Choreograph Matthew Bourne erhält Shakespeare-Preis


Klangerlebnisse - Braunschweig Classix Festival 2003 startet im Mai
Braunschweig (ddp-nrd). Mit 60 Konzerten und Veranstaltungen startet das Braunschweig Classix Festival 2003 ab Mai in seine 16. Saison. Über 400 Mitwirkende aus der ganzen Welt treten bis zum 13. Juni an 16 Spielorten auf, wie Festivalintendant Hans-Christian Wille am Dienstag in Braunschweig ankündigte. Erwartet werden über 400 000 Besucher. Das Festivalangebot reicht von der klassischen Musik über Jazz und Pop bis hin Kinderkonzerten und musikalischen Dinnern. Zudem werden Opern, Sinfonien, Kammermusik sowie Ballette präsentiert.
Das große Eröffnungskonzert mit der Deutsche Kammerphilharmonie Bremen unter Dirigent Daniel Harding erklingt am 4. Mai in der Braunschweiger Stadthalle. Ein weiterer Höhepunkt ist das Konzert des Gewandhausorchesters Leipzig am 17. Mai, das ebenfalls in der Braunschweiger Stadthalle gegeben wird.
Im Mittelpunkt des Festivals stehen die Komponisten Johannes Brahms und Sergej Prokofjew, denen zahlreiche Veranstaltungen gewidmet sind. Ferner wird die Region Südost-Niedersachsen zwischen Hannover, Braunschweig und Magdeburg zum Treffpunkt renommierter Pianisten wie Bruno Leonardo Gelber, Lang Lang, Anna Gourari sowie Igor Tchetuev.
Große Stimmen der Klassik sind ebenfalls in Braunschweig zu Gast, darunter die Sopranistinnen Felicity Lott und Ann Murray sowie der Broadway-Star Kim Criswell. Das Abschlusskonzert wird am 13. Juni der Chansonier Tim Fischer geben.
Auch für Unkonventionelles ist Platz beim Classix Festival. So verspricht beispielsweise die Gruppe Power! Percussion zu einem aufregenden Erlebnis zu werden. Das Schlagzeugensemble entfacht am 11. und 12. Mai auf Orchesterpauken, Trommeln und Ölfässern ein Feuerwerk der Klänge.
Karten und Informationen gibt es unter der Telefonnummer 0531-222111.

Premiere am Nationaltheater: Mozarts «Entführung» unter Harding
München (ddp-bay). Eine der bekanntesten Mozart-Opern steht ab Mittwoch als Neuinszenierung auf dem Spielplan der Bayerischen Staatsoper. Der junge britische Dirigent Daniel Harding gibt bei der Premiere der «Entführung aus dem Serail» sein Debbut als Operndirigent in München.
Ebenfalls erstmals am Nationaltheater wird die französische Sopranistin Sandrine Piau zu hören sein. Sie gibt die Partie der Konstanze. Außerdem singen: Roberto Saccà als Belmonte, Paata Burchuladze als Osmin, Deborah York als Blonde, Kevin Conners als Pedrillo sowie Bernd Schmidt als Bassa Selim. Die Neuinszenierung liegt in den Händen von Martin Duncan (Regie) und Ultz (Bühne und Kostüme).
Im Mittelpunkt der turbulenten Geschichte stehen die Paare Konstanze und Belmonte sowie Blonde und Pedrillo. Konstanze ist zusammen mit ihrer Zofe Blonde an den Bassa Selim verkauft worden. Ihre beiden Männer wollen sie befreien, doch vereitelt der Haaremsaufseher Osmin ihre Flucht aus dem Serail. Die Geschichte endet glücklich: Obwohl der Bassa in Belmonte den Sohn seines Todfeindes erkennt, entlässt er alle vier großmütig in ihre Heimat.
Die «Entführung» zählt zu den bekanntesten «Türkenopern» Mozarts und war schon zu Lebzeiten des Komponisten ein durchschlagender Erfolg. Die Premiere am 16. Juli 1782 machte Mozart schlagartig als Opernkomponist bekannt. Mit seinem «Singspiel» in drei Aufzügen ebnete Mozart auch der deutschen Sprache den Weg auf der Opernbühne. Seither zählt das Werk zu den populärsten Opern des klassischen Repertoires.
Das zweieinhalbstündige Stück besteht aus einer schmissigen Ouvertüre und 21 Musiknummern, die durch einen gesprochenen Dialog (Erzählerin: Fatma Genc) miteinander verbunden werden. Das musikalische Spektrum reicht von Osmins Wutausbrüchen bis zu virtuosen Martern-Arie der Konstanze.
Premierendirigent Daniel Harding hat seit seinem Aufsehen erregenden Debut beim City of Birmingham Symphony Orchestra im Jahre 1994 eine viel versprechende Karriere durchlaufen. Von 1997 bis 2000 war er Chefdirigent des Symphonieorchesters von Trondheim. Danach wurde er Musikalischer Direktor der Deutschen Kammerphilharmonie in Bremen. Als Gastdirigent leitete er unter anderem die Berliner Philharmoniker, das London Symphony Orchestra und das Gewandhaushorchester Leipzig.
(Premiere am 15. Januar im Münchner Nationaltheater. Weitere Aufführungen am 18., 22., 25., 29. und 31. Januar, jeweils um 19.30 Uhr.)

La Traviata-Premiere am halleschen Opernhaus
Halle (ddp-lsa). Im Opernhaus Halle hat am Freitag Guiseppe Verdis Oper «La Traviata» Premiere. Sie ist nach dem «Troubadour» in Hof der Moritzburg und «Rigoletto» die dritte Inszenierung einer Verdi-Oper. Die Inszenierung hat als Gast der in der Saalestadt bereits gut bekannte Peter P. Pachl übernommen, wie die Oper mitteilte. Die Violetta gibt Romelia Lichtenstein, die in dieser Rolle bereits an anderen Opernhäusern gastierte. Gesungen wird in italienischer Sprache.
Grundlage für Verdis Oper ist der Roman und das Drama «Die Kameliendame» von Alexandre Dumas (1824-1895), dem Jüngeren. Verdi (1813-1901) sah das Stück 1853 in Paris und war vom Drama mit seinen zeitgemäßen gesellschaftlichen und moralischen Problemen so beeindruckt, dass er den Stoff zur Vorlage seiner Oper wählte.

Benefizkonzert: 3650 Euro Reinerlös für die Musikhochschule Dresden
"Zugunsten der Musikhochschule Dresden zur Linderung der Hochwasserschäden" war das Benefizkonzert am vergangenen Samstag in der Folkwang Hochschule organisiert worden. Es wurde ein voller Erfolg!
Vor ausverkaufter Aula zeigten Folkwang Musiker, Pantomimen und Schauspieler, wieviel Freude der gute Zweck machen kann. Die Stimmung war sehr gut - die Einnahmen erst recht: 3650 Euro brachte dieser Konzertabend. Und der gesamte Erlös geht sofort nach Dresden.
An der dortigen Musikhochschule sollen mit der Spende vor allem bei der Flutkatastrophe 2002 zerstörte Instrumente ersetzt werden.Die Folkwang Hochschule wünscht den Dresdener Kollegen und Studierenden auf diesem Weg einen "harmonischen" Start ins neue Jahr.

Choreograph Matthew Bourne erhält Shakespeare-Preis
Hamburg (ddp-nrd). Der britische Choreograph und Tänzer Matthew Bourne erhält in diesem Jahr den Shakespeare-Preis der Hamburger Alfred Toepfer Stiftung. Der 43-Jährige habe sich um die Wiederbelebung des klassischen Balletts verdient gemacht, teilte die Stiftung am Dienstag in Hamburg mit. Seit der Gründung seiner Tanzkompanie «Adventures in Motion Pictures» vor 15 Jahren habe er klassische Ballettstücke wie «Nussknacker» oder «Schwanensee» wieder aufgegriffen und sie in «spektakulär neuen Inszenierungen» präsentiert.
Der mit 20 000 Euro dotierte Shakespeare-Preis wird für Beiträge zum europäischen Kulturerbe aus dem englischsprachigen Raum verliehen und ist mit einem einjährigen Studienstipendium verbunden. Die Auszeichnung war bereits vor dem Zweiten Weltkrieg zweimal vergeben worden und wird erneut seit 1967 verliehen. Zu den bisherigen Preisträgern zählen unter anderem Graham Greene, Doris Lessing, Richard Attenborough, Antonia S. Byatt und Simon Rattle.
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