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15.12.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Zingst-Serenade - Ostseebad lässt Visitenkarte komponieren +++ Star-Dirigent gibt Benefiz-Konzert in Emder Kunsthalle +++ Zwei Künneke-Premieren in dieser Saison auf Berliner Bühnen


Zingst-Serenade - Ostseebad lässt Visitenkarte komponieren
Zingst (ddp-nrd). Das Ostseebad Zingst komponiert weiter an seiner musikalischen Visitenkarte. Den vierten Teil der Zingster Serenade schreibt der Musikstudent Maik Rechter von der Rostocker Hochschule für Musik und Theater. Der 20-Jährige komponiert ein zwölfminütiges Stück, das im Sommer uraufgeführt wird, wie Projektleiter Helmut Schulze am Sonntag sagte.
Die Zingster Serenade soll binnen sieben Jahre zu einem Zeitdokument mit sehr unterschiedlichen Handschriften werden. Den Auftakt gab im Sommer 2000 der Koreaner Wang Fei, der in seiner Komposition die Stimmung von Meer, Bodden und den hier zu Tausenden rastenden Kranichen einfing. Es folgten ein Cellokonzert des Deutschen Karsten Hennig sowie eine moderne Komposition von Seok-Yeon Cho aus Korea.
Der mittlerweile vierte Auftrag ging wiederum an einen Deutschen, der das Musikstück erstmals auch für eine Gesangsstimme schreiben wird. In den kommenden Jahren sollen auch Komponisten aus dem Baltikum und Russland eingeladen werden, wie Schulze sagte. Traditionell wird das Werk im Sommer unter freiem Himmel aufgeführt. Bedingung für die Komponisten ist, dass ihr Werk auch von klassischen Tänzern umgesetzt werden kann. Dafür werden jedes Jahr Solisten des Balletts der Staatsoper Berlin verpflichtet.

Star-Dirigent gibt Benefiz-Konzert in Emder Kunsthalle
Emden (ddp-nrd). Statt Bildern, Fotografien und Skulpturen gibt in der Kunsthalle Emden am Sonntag die Musik den Ton an. Ruben Gazarian, neuer Chefdirigent des Württembergischen Kammerorchsters Heilbronn, tritt zu einem Benefizkonzert in dem ostfriesischen Tempel der Künste auf. Der Reinerlös fließt in die Arbeit der Kunsthalle, teilte die Einrichtung mit. Gazarians Vorgänger Jörg Färber hatte Kunsthallen-Chefin Eske Nannen das Konzert zu deren 60. Geburtstag geschenkt.
Der 31-jährige Gazarian wurde jüngst in Frankfurt/Main mit dem Georg-Solti-Preis ausgezeichnet. Sein spektakulärer Dirigierstil begeistert Publikum wie Kritiker. An seiner Seite tritt mit Sabine Meyer eine der international renommiertesten Klarinettistinnen auf. Auf dem Programm stehen Werke von Rossini, Weber, Bärmann, Tschaikowsky und Mendelssohn. Das Konzert wird als Matinee angeboten. Im Anschluss können sich die Besucher auch die aktuelle Ausstellung «Der Akt in der Kunst des 20. Jahrhunderts» ansehen.
(Internet: www.kunsthalle-emden.de)

Zwei Künneke-Premieren in dieser Saison auf Berliner Bühnen
Berlin (ddp-bln). Die Berliner Operette kommt an ihrem Entstehungsort wieder in Mode. Am Freitagabend ging mit großem Publikumserfolg Eduard Künnekes «Vetter aus Dingsda» über die Bühne des Hansa-Theaters, wo zuvor schon eines der heiteren Musiktheater-Werke von Will Meisel gespielt worden war. Der «Vetter von Dingsda» entstand 1921 in der Stadt an der Spree und ist Künnekes erfolgreichstes Werk. Heike Hanefeld sorgte mit ihrer Inszenierung für viel Spielwitz. Besonders ließen Katie Mullins als Julia und Marcel Sindermann als der «arme Wandergesell» aufhorchen. Bis zum Jahresende gibt es noch 17 Vorstellungen, zu Silvester zwei. Die musikalische Leitung hat Gregor DuBuclet.
Am Ende der Spielzeit 2002/03 wird es eine weitere Künneke-Premiere geben: Das Regenbogen-Theater vis-a-vis dem Renaissance-Theater, das im März das Berlin-Musical «Cabaret» mit der Musik von John Kander in kleiner Besetzung auf den Spielplan setzt, greift zu Künnekes «Lieselott» in der Version von Gustaf Gründgens
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