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Neuhardenberg: Gidon Kremer mit Zusatzkonzert +++ Berlin: MaerzMusik - Festival für aktuelle Musik +++ Köln: musikFabrik präsentiert Chiffre-Zyklus von Wolfgang Rihm +++ Rostock: Philharmoniker und Berliner Singakademie gemeinsam auf der Bühne +++ Dresden: Singakademie bietet zum Jubiläum neue Kontraste +++ Dresden: 10.300 Besucher beim «Musiktheater des 20. Jahrhunderts» +++ Leipzig: Bachs Geburtstagsständchen mit 275 Jahre alter Geige +++ Magdeburg: Telemann-Festtage gingen zu Ende
Neuhardenberg Gidon Kremer mit Zusatzkonzert
Neuhardenberg (ddp-lbg). Der Stargeiger Gidon Kremer und sein Kremerata Baltica Chamber Orchestra sind am Wochenende auf Schloss Neuhardenberg zu hören. Die Musiker aus den drei baltischen Staaten, Russland und der Ukraine werden am Samstag ab 19.00 Uhr im Großen Saal Werke von Antonio Vivaldi, Georg Philipp Telemann und Thomas Koppel aufführen, wie die Stiftung Schloss Neuhardenberg ankündigte. Am Sonntag (ebenfalls 19.00 Uhr) werde Musik von Robert Schumann und Bohuslav Martinu erklingen.
Wegen der großen Nachfrage gibt die Kremerata Baltica am 22. März ab 20.00 Uhr ein drittes Konzert: Der 1974 in Kiew geborene Percussionist Andrei Pushkarev, der seit zwei Jahren dem Orchester angehört, wird mit seinem Programm «Bach-Vibrations» auftreten, heißt es weiter. Die Konzerte bilden den Abschluss der mittlerweile sechsten Proben-Woche des bekannten Klangkörpers in dem Schloss am Oderbruch.
Karten-Tel.: 0180/517-0-517, http://www.schlossneuhardenberg.de
Berlin: MaerzMusik - Festival für aktuelle Musik
2002 trat die MaerzMusik an die Stelle der Musik-Biennale Berlin. Als großes internationales Festival aktueller Musik findet es jährlich unter dem Dach der Berliner Festspiele statt.
Die MaerzMusik versteht sich als Plattform, die die Vielfalt der Strömungen im Spektrum zeitgenössischer Musik kontrastierend vorstellt. Dazu gehören nicht nur Aufführungen neuer Werke der Orchester- und Kammermusik, sondern auch experimenteller, interdisziplinärer und medienkünstlerisch rientierter Arbeiten, Musikperformances, kleinere Formen innovativen Musiktheaters und avancierte Spielarten improvisierter Musik.
Klangkunst als Crossover zwischen Musik und Bildender Kunst wird ebenso präsentiert wie die junge Szene digital-elektronischer Klang- und Bild-Gestaltung zwischen Avantgarde und Club Culture.
Jedes Jahr widmet sich die MaerzMusik, neben anderen Themen, einer Musikregion außerhalb Mitteleuropas und Nordamerikas im Spannungsfeld zwischen Moderne und Tradition, wie z.B. Chinesischer Musik oder den ändern des Baltikums.
MaerzMusik 2004 eröffnet am 18. März mit Musik aus Nordamerika und Frankreich. Unter dem Motto "Ives und Consequences" werden zum 50. Todestag von Charls Ives, dem Wegbereiter einer selbständigen, experimentell gesonnenen Musik in Nordamerika, Werke präsentiert, die in verschiedener Weise sein Erbe reflektieren.
"Szene Frankreich" stellt neue französische Musik in verschiedenen Facetten vor, das Projekt "Crossings" greift die 2002 begonnene Begegnung chinesischer und europäischer Musiktraditionen wieder auf.
Quelle: http://www.maerzmusik.de
Köln: musikFabrik präsentiert Chiffre-Zyklus von Wolfgang Rihm
Köln (ddp-nrw). Die Kölner musikFabrik präsentiert beim zweiten Konzert ihrer Uraufführungsreihe «musikFabrik im WDR» erstmals den Chiffre-Zyklus von Wolfgang Rihm. Die Uraufführung von «Nach-Schrift» (eine Chiffre) am Sonntag in Köln wird den seit 1982 als «work-in-progress» bestehenden Zyklus vollenden, teilte das Ensemble mit.
Das neue Werk ist nach Angaben des Komponisten als Kommentar zum gesamten Zyklus konzipiert. Zu «Bild (eine Chiffre)» wird Luis Buñuels und Salvador Dalís surrealistischer Film «Un Chien Andalou» von 1928 gezeigt werden. «Bild» wurde von Wolfgang Rihm als «Klangplastik» oder «Übermalung» des Films gedacht.
Rostock: Philharmoniker und Berliner Singakademie gemeinsam auf der Bühne
Rostock/Berlin (ddp-nrd). Musiker aus Rostock und Sänger aus Berlin bereiten gemeinsam die Aufführung von Johannes Brahms\' «Ein deutsches Requiem» vor. Die Norddeutsche Philharmonie Rostock gastiert mit der Berliner Singakademie am Sonntag im Konzerthaus Berlin. Dirigent der Aufführung ist Achim Zimmermann, Leiter der Singakademie, wie die Philharmonie am Freitag ankündigte.
Im Gegenzug sind zwei Wiederholungskonzerte im Mai in der St.-Nikolai-Kirche in Rostock geplant, zu denen die Berliner Sänger in die Hansestadt kommen. Das Konzert findet dann unter Leitung des Rostocker Generalmusikdirektors Wolf-Dieter Hauschild statt.
Dresden: Singakademie bietet zum Jubiläum neue Kontraste
Dresden (ddp-lsc). Die Singakademie Dresden will zu ihrem 120-jährigen Jubiläum in diesem Jahr noch stärkere Kontraste zu anderen sächsischen Chören setzen. Der seit Jahresbeginn tätige Chorleiter, Ekkehard Klemm, sagte am Freitag in Dresden, der Chor wolle sich nicht mehr einreihen und Veranstaltungen einfach «absingen». Vielmehr sollten traditionelle Aufführungen mit Werken zeitgenössischer Komponisten in einer Aufführung gekoppelt werden.
Klemm betonte, die Koppelung solle Hörern gerade in «kulturell angespannten Zeiten die Ohren öffnen». So erklingt zu Weihnachten das «Weihnachtsoratorium» von Johann Sebastian Bach mit dem Stück «Arbos» des Esten Arvo Pärt und der «Kantate St. Nicolas» von Benjamin Britten in einer gemeinsamen Aufführung. Gleichzeitig will Klemm seinen Hörern verstärkt das «Wie und Warum von Musik» nahelegen. Dazu sollen auch renomierte Musikwissenschaftler und Komponisten nach Dresden eingeladen werden.
In den vier Chören der Singakademie singen insgesamt 200 Dresdner. Derzeit suchen die Chöre Männer bis 40 Jahre für die Stimmlagen Tenor, Bariton und Bass. Der Kinderchor ist ebenfalls auf Nachwuchssuche. Die Stadt Dresden entscheidet in den kommenden Wochen über ihren Zuschuss für die Laienchöre der Singakademie. Bisher sei vom Kulturamt eine noch unbestätigte Summe von 56 700 Euro für 2004 genannt worden, hieß es. 2003 erhielt die Akademie einen städtischen Zuschuss in Höhe von 56 100 Euro.
http://www.singakademie-dresden.de
Dresden: 10 300 Besucher beim «Musiktheater des 20. Jahrhunderts»
Dresden (ddp-lsc). Die ersten Dresdner Festtage «Musiktheater des 20. Jahrhunderts» in der Semperoper haben mehr als 10 300 Besucher angelockt. Die durchschnittliche Auslastung lag damit bei 65 Prozent, wie die Sächsische Staatsoper am Freitag in Dresden mitteilte. Insgesamt fanden zwischen dem 29. Februar und dem 10. März acht Opernaufführungen, drei Sinfoniekonzerte sowie ein Kammerabend mit Werken moderner und zeitgenössischer Komponisten statt. Zudem veranstaltete die Semperoper elf Einführungsvorträge sowie Besuchergespräche mit den Komponisten Peter Ruzicka und Aribert Reimann.
http://www.semperoper.de
Leipzig: Bachs Geburtstagsständchen mit 275 Jahre alter Geige
Leipzig (ddp-lsc). Das Leipziger Benefizkonzert zum Geburtstag von Johann Sebastian Bach (1685 - 1750) wird möglicherweise auf einer 275 Jahre alten Geige gespielt. Die Musikerin Viktoria Mullova entscheide einen Tag vorher, ob sie die Hoffmann-Geige am 21. März spielen wird, sagte Christian Wolff, Pfarrer der Kirchengemeinde St. Thomas, am Freitag in Leipzig. Mullova müsse die fremde Violine erst prüfen. Das Benefizkonzert ist der Höhepunkt der Veranstaltungen rund um den 319. Geburtstag von Bach. Die Erlöse des Konzerts kommen dem Verein Thomaskirche-Bach 2000 zu Gute.
Die Hoffmann-Geige wurde 1729 gebaut und vor vier Jahren restauriert. «Wahrscheinlich wurde sie sogar von Bach selbst gespielt», sagte Wolff. Das Originalinstrument aus der Bach-Zeit gehört der Thomaskirche und wird normalerweise in der Instrumentenausstellung gezeigt. Neben dem Benefizkonzert wird es am 21. März eine Auktion, Sonderführungen und einen Tag der offenen Tür im Bach-Museum geben.
Bach war 27 Jahre lang Kantor in der Leipziger Thomaskirche. Der Verein Thomaskirche-Bach 2000 setzt sich mit 400 Mitgliedern für den Erhalt der Thomaskirche und der Pflege des Bach-Werkes ein.
Magdeburg: Telemann-Festtage gingen zu Ende
Magdeburg (ddp-lsa). Mit einem Konzert des Freiburger Barockorchesters gingen am Sonntagabend die 17. Magdeburger Telemann-Festtage zu Ende. Mehr als 5500 Gäste besuchten seit der Eröffnung am Mittwochabend die insgesamt 30 Veranstaltungen, wie die Veranstalter mitteilten. Mit einer Gesamtauslastung der Konzerte von durchschnittlich 87 Prozent sei man sehr zufrieden, sagte ein Sprecher am Sonntag.
Unter dem Motto «Telemann - der musikalische Maler» fanden in den vergangenen fünf Tagen zahlreiche Konzerte, eine internationale wissenschaftliche Konferenz sowie zwölf Veranstaltungen für Kinder statt. Insgesamt waren 450 Mitwirkende aus elf Ländern zu erleben.
Zu den Höhepunkten der 17. Festtage zählte die Verleihung des Telmann-Preises der Landeshauptstadt Magdeburg an den Wiener Musiker Nikolaus Harnoncourt am Donnerstag mit der anschließenden Aufführung des Oratoriums «Der Tag des Gerichts». Die 18. Magdeburger Telemann-Festtage unter dem Motto «Telemann und die Kirchenmusik» finden vom 15. bis 19. März 2006 statt.
http://www.musikfeste.de / http://www.telemann.org