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Kent Nagano fühlt sich vor großen Komponisten oft klein +++ Leipzig: Konzert zum 100. Geburtstag von Arnold Matz +++ Leipzig: Konzert mit der Kammerphilharmonie "Felix M."
Kent Nagano fühlt sich vor großen Komponisten oft kleinHamburg (ddp). Stardirigent Kent Nagano hat großen Respekt vor bedeutenden Komponisten. «Als Interpret großer Komponisten fühlt man sich sehr oft klein, wie vor Riesen», verriet Nagano der Wochenzeitung «Die Zeit». Es wäre anmaßend zu behaupten, man habe eine Beziehung zu ihnen, fügte er hinzu. «Würde ich heute Johann Sebastian Bach begegnen, ich wüsste nicht einmal, was ich ihn fragen sollte», räumte der Leiter des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin ein.
Nagano wünscht sich, dass alle Menschen Zugang zu klassischer Musik haben. «Ich träume von einer Welt, in der jeder Mensch die Möglichkeit hat, seinen Weg zur Kunst zu finden», sagte er. Ihm sei klar, dass Tanz, Musik und Theater nicht für jeden dieselbe Bedeutung haben könnten und nicht nicht so leicht zugänglich seien wie Pop-Art oder Pop-Musik. «Aber es ist unsere Pflicht herauszufinden, wie wir diesen Reichtum weitergeben und immer mehr Menschen daran teilhaben lassen können», betonte er.
Nagano tritt 2006 die musikalische Chefposition sowohl an der Bayerischen Staatsoper München als auch am Orchestre symphonique de Montreál an. Dem Deutschen Symphonie-Orchester bleibt er über 2006 hinaus weitere zwei Jahre erhalten. Er wird dort «Principal Guest Conductor».
Leipzig: Konzert zum 100. Geburtstag von Arnold Matz
Mit einem Festkonzert erinnert die Hochschule für Musik und Theater am Freitag, 16. April 2004 an den 100. Geburtstag von Arnold Matz. Matz, der das Jubiläum am 10. April begangen hätte, war Jahrzehnte lang Solobratscher im Gewandhausorchester sowie Professor für Bratsche und Komposition an unserem Haus. Er bildete Generationen von Schülerm aus und unterrichtete bis ins hohe Alter. Als Komponist hatte er einen besonderen Ruf als "Kontrapunktiker". Besonders gern schrieb er Kammermusik. Davon gibt es an diesem Konzertabend reichlich Kostproben - dargeboten u.a. von der Leipziger Musikgröße Günter Kootz. Als Referenten konnten Violinprofessor Klaus Hertel und Altmagnifizenz Siegfried Thiele gewonnen werden. Zudem soll eine Harley Davidson bereit stehen, schließlich war Matz ein großer Motorradfreak ...
Freitag, 16. April 2004, 19.30 Uhr, Grassistraße 8, Kammermusiksaal. Eintritt ist frei!
Leipzig: Konzert mit der Kammerphilharmonie "Felix M."
Die Kammerphilharmonie "Felix M." unter der Leitung von Dr. Michael Köhler lädt wieder herzlich zu einem interessanten Konzert ein. An diesem Abend wird eine Uraufführung zu hören sein: Kompositionsstudent Aristides Strongylis stellt sein Werk "alphabeta" für großes Orchester und Mezzosopran vor. Die Aufführung ist zugleich seine Diplomprüfung. Den Gesangspart übernimmt Vivian Hanner. Strongylis sagt über seine Komposition: "Wie würde es Ihnen gefallen, wenn jemanden Ihnen erzählen würde, er lese nicht, sondern er sänge Ihnen einen Roman vor? In dem Orchesterstück \'alphabeta\' können Sie hören, wie der erste Satz des Romans von Hermann Hesse \'Der Steppenwolf\' tatsächlich klingt, wie sich das Inhaltsverzeichnis einer griechischen Zeitung des letzten Jahres anhören und was für Töne ein Gedicht von E. E. Cummings begleiten könnte ... Jede Note kommt von den Buchstaben der Texte. Ein musikalisches Alphabet?!"
Nach dieser Uraufführung bringt Improvisationsexperte David Timm Jazz-Improvisationen mit Orchester zu Gehör.
Sonntag, 18. April 2004, 19.30 Uhr, Grassistraße 8, Großer Saal
Karten zu 7,50 Euro (ermäßigt 5,50 Euro) unter Tel. 0341 / 2144-615 (Mo - Fr 13-15 Uhr) sowie ab eine Stunde vor Konzertbeginn an der Abendkasse