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15.5.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Rostock/Schwerin: „Brücken“ – Festival für Neue Musik in Mecklenburg-Vorpommern +++ Leipzig:Alcina - Neue Opernproduktion an der HfMT +++ Essen: Avantgardistische Blockflötenmusik und Gesprächskonzert mit Jürg Baur +++ Bernried: Elysium Festival 2006: “Leben ist immer ein neuer Anfang“


Rostock/Schwerin: „Brücken“ – Festival für Neue Musik in Mecklenburg-Vorpommern
Unter dem Titel „Brücken“ findet vom 21. bis 28. Mai 2006 in Rostock und Schwerin zum zweiten Mal das Festival für Neue Musik in Mecklenburg-Vorpommern „Brücken“ statt. Veranstalter ist der Verein für Neue Musik Mecklenburg-Vorpommern e.V. in Zusammenarbeit mit dem Landesverband des Deutschen Komponistenverbandes.
In zahlreichen Konzerten, darunter auch Schülerkonzerten, werden neue Werke von Komponisten der Region als auch Werke anderer zeitgenössischer deutscher und ausländischer Komponisten aufgeführt. Die Konzerte werden u.a. gestaltet vom „ensemble recherche“ (Freiburg), dem Ensemble „Kroumata“ (Stockholm), dem Ensemble „mv-connect“ (Rostock) sowie dem „Ensemble Neue Musik“ der Hochschule für Musik und Theater (Rostock), dem Liszt Trio (Weimar) und mehreren internationalen Solisten. Neben diesen Ensembles werden die international bedeutenden Komponisten Mauricio Kagel (Köln) und Sven David Sandström (Stockholm) als „composer in residence“ eingeladen.
Das Festivalprogramm bietet neben den Konzert-Veranstaltungen auch Gespräche, Diskussionen und Proben-Workshops sowie Komponistenvorstellungen an.
Die Initiatoren des Festivals möchten mit „Brücken“ eine Ergänzung zu heutigem Musikschaffen wagen und den Versuch unternehmen, die Lücke zur zeitgenössischen, zur Neuen Musik zu schließen. Ein Grundgedanke des Festivals ist die Zusammenführung von auswärtigem Musikschaffen (Komposition und Interpretation) mit der Musikszene der Neuen Musik Mecklenburg-Vorpommerns. Dies bedingt eine enge Zusammenarbeit des „Vereins für Neue Musik Mecklenburg-Vorpommern“ e.V. mit den Kulturträgern vor Ort, vor allem der Hochschule für Musik und Theater Rostock und ihrem Ensemble für Neue Musik, das unter der Leitung der Schlagzeugerin Prof. Edith Salmen u. a. Werke der beiden eingeladenen Komponisten zur Aufführung bringen wird. Außerdem wird auch ein besonderes Projekt versucht, in dem der junge Akkordeonist Alexandr Matrosov (Dortmund, 1. Preisträger des letztjährigen Hochschulwettbewerbs in Hamburg) mit dem Ensemble für Neue Musik der Hochschule Werke zusammen erarbeiten und aufführen wird.
Unter den regionalen frei arbeitenden Ensembles ragt seit Jahren das Ensemble „mv-connect“ unter der Leitung der Pianistin Ulrike Mai hervor, das seit vielen Jahren die in enger Zusammenarbeit mit dem Landesverband des Deutschen Komponistenverbands veranstaltete Reihe „Neue Kammermusik – Komponisten des Landes stellen neue Werke vor“ maßgeblich mitgestaltet und für das eine große Anzahl Kompositionen geschaffen wurden.
Der internationale Brückenschlag geschieht nicht ausschließlich durch die Einladung des schwedischen Komponisten Sven David Sandström, sondern auch und vor allem durch das Auftreten eines schwedischen Ensembles für Neue Musik, das seit vielen Jahren mit Sandström zusammenarbeitet und so als adäquater Sachwalter seiner Musik gilt: Das Ensemble Kroumata wird mit einem Konzert mit zeitgenössischer Musik aus Schweden vertreten sein, insbesondere Musik wird es Musik von Sven David Sandström aufführen.
Informationen zum Programm finden Sie unter: http://www.komponistenverband.de/component/option,com_events/task,view_…

Leipzig: Neue Opernproduktion an der HfMT
Nach der deutschen Erstaufführung von Georg Friedrich Händels Oper „Alcina“im Jahre 1738 verschwand das Werk für 190 Jahre von der Bildfläche, bis die Oper 1928 – in Leipzig – wiederbelebt wurde. Grund genug also, Alcina wieder hier zu inszenieren.
In diesem Jahr steht das selten gespielte Werk auf dem Spielplan der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ in Leipzig (HMT). Premiere der beiden unterschiedlichen Besetzungen ist der 9. Juni 2006 und der 10. Juni 2006 jeweils um 19.00 Uhr im Großen Saal der Hochschule, Grassistraße 8.
Regisseurin Jasmin Solfaghari erzählt mitreißend und einfühlsam die Geschichte von Verführung, Leidenschaft und Verzweiflung, aber auch davon, dass jene, die sich vorwiegend als die „Guten“ verstehen, beim Verteidigen dieser Haltung auch dunkle Seiten offenbaren. Solfaghari inszeniert dies ohne vordergründige Anspielungen als modernes poetisches Märchen, dessen emotionale und moralische Verwicklungen aus dieser Regie-Sicht ein hohes Identifizierungspotenzial für die Zuschauer bieten.
Die hoch motivierten Studierenden hat Solfaghari einfühlsam zu einem spielfreudigen Ensemble geformt, das diese Geschichte glaubwürdig und für uns Zeitgenossen glaubhaft darzustellen vermag.
Dabei hilft selbstverständlich die Musik Händels durch ein Feuerwerk bezaubernder, mitreißender und zu Herzen gehender Melodien, die in ihrer Eingängigkeit fast Schlager-Qualität haben.
Weitere Aufführungstermine: 11., 12. und 13. Juni
Kartenreservierung Mo-Fr 13-15 Uhr unter Tel. 0341/2144-615 oder an
der Abendkasse ab 1 Std. vor Veranstaltungsbeginn

Essen: Avantgardistische Blockflötenmusik und Gesprächskonzert mit Jürg Baur
Die Reihe "Im Gespräch" im Kleinen Konzertsaal Duisburg bringt am 17. Mai einen besonderen Komponisten auf das Podium: Jürg Baur, der im November dieses Jahres seinen 88. Geburtstag feiern wird, gilt als der Erste, der in Deutschland avantgardistische Blockflötenmusik geschrieben hat. Im Gespräch mit Jürg Baur ist Folkwang Professorin Gudrun Heyens, die mit Baur eine lange musikalische Freundschaft verbindet. So hat sie schon 1972 als Studentin der Musikhochschule Köln ihre erste Baur-Uraufführung gespielt und seitdem haben die beiden sich nicht mehr aus den Augen verloren.
Aber es wird nicht nur geredet bei "Im Gespräch" sondern auch viel musiziert. Studierende aus der Blockflötenklasse von Heyens und aus der Klavierklasse von Prof. Wambach spielen drei Werke von Jürg Baur und anschließend drei weitere zeitgenössische Kompositionen für Blockflöte und Klavier von Yoshimine, Casken und van Nieuwkerk. Diese direkte Gegenüberstellung soll einen Einblick geben in die Entwicklung der Blockflötenmusik in den letzten 40 Jahren und auch auf neue Strömungen hinweisen.
Das ungewöhnliche Gesprächskonzert findet statt am kommenden Mittwoch, 17. Mai, um 20 Uhr im Kleinen Konzertsaal der Folkwang Hochschule in Duisburg. Karten gibt es für 5 Euro (ermäßigt 3 Euro) an der Abendkasse und telefonisch unter 0203/295880.

Bernried: Elysium Festival 2006: “Leben ist immer ein neuer Anfang“
„Leben ist immer ein neuer Anfang.“ Unter diesem Motto steht das dritte Elysium Festival Bernried, das vom 28. Mai bis 18. Juni im barocken Kloster der Missionsbenediktinerinnen in Bernried am Starnberger See und im Amerika Haus München stattfindet. Während des dreiwöchigen Festivals werden 18 Künstler und Vortragende nach Bernried und München kommen, etwa die Hälfte von ihnen aus den Vereinigten Staaten von Amerika. Die amerikanischen Nachwuchskünstler werden mit ihren jungen europäischen Kollegen an etlichen Veranstaltungen mitwirken, von denen einige im Herbst dieses Jahres auch auf New Yorker Bühnen gezeigt werden. Ziel des Veranstalters Elysium – Between Two Continents e.V. ist es, mit dem Festival aktiv zum künstlerischen und akademischen Dialog zwischen Deutschland und den USA beizutragen, und den Austausch und die Freundschaft zwischen beiden Ländern zu vertiefen.
Das Elysium Festival Bernried ist in diesem Jahr dem großen Theatererneuerer Erwin Piscator gewidmet. 1893 in Hessen geboren, war Piscator in der Weimarer Republik einer der bedeutendsten Theatermacher. Als Begründer des epischen Theaters hat er die Schauspielkunst weltweit revolutioniert. Vom Nationalsozialismus in die Emigration getrieben, gründete er im New Yorker Exil 1940 den Dramatic Workshop an der New School, eine Theaterschule, aus der einige der berühmtesten amerikanischen Schauspieler und Dramatiker hervorgegangen sind, u.a. Marlon Brando, Harry Belafonte, Tony Curtis, Shelley Winters, Elaine Stritch, Tennessee Williams und Arthur Miller. 1951 kehrte er nach Deutschland zurück, um sich am kulturellen und demokratischen Wiederaufbau zu beteiligen. In den 1960er Jahren wurde er Intendant der Freien Volksbühne Berlin und machte mit Inszenierungen wie Rolf Hochhuths „Der Stellvertreter“ oder Peter Weiss’ „Die Ermittlung“ von sich reden. Vor 40 Jahren, am 30. März 1966, starb Erwin Piscator in Starnberg.
Dem international besetzten Ehrenkomitee des Festivals gehören in Deutschland an: Dr. Thomas Goppel, Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Dr. Odilo Lechner, Alt-Abt von St. Bonifaz München und Kloster Andechs, der US-Generalkonsul in München Matthew M. Rooney und die österreichische Generalkonsulin in München Dr. Senta Wessely-Steiner.
Quelle: http://www.elysiumbtc.org

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