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Mailand/Berlin: Berühmte Opernhäuser in Mailand und Berlin arbeiten zusammen +++ Jena: Jenaer Philharmonie will mit Musik Welten öffnen +++ Bamberg: Bamberger Symphoniker spielen mit Repin
Mailand/Berlin: Berühmte Opernhäuser in Mailand und Berlin arbeiten zusammen
Mailand/Berlin (ddp). Zwei der ältesten und renommiertesten Opernhäuser der Welt werden künftig eng zusammenarbeiten. Die Scala in Mailand und die Staatsoper Unter den Linden in Berlin wollen Opernproduktionen, Musiker und Solisten ebenso austauschen wie Regisseure und Sänger, teilten beide Häuser am Montag in Mailand mit. Die künstlerische Partnerschaft beginnt in diesem Jahr an der Scala mit einer Inszenierung von Wolfgang Amadeus Mozarts Oper «Don Giovanni» in der Regie von Peter Mussbach, dem Intendanten der Berliner Staatsoper.
Im nächsten Jahr wird die Staatskapelle Berlin zu zwei Konzerten an der Mailänder Scala zu Gast sein. Unter der Leitung von Daniel Barenboim sowie von Pierre Boulez spielen die Musiker Gustav-Mahler-Sinfonien. «Mit der Zusammenarbeit wollen wir neue Horizonte öffnen für den Dialog und für das gemeinsame Europa der Kulturen», sagte der Generaldirektor des Teatro alla Scala, Stephane Lissner.
Für die Jahre 2010 und 2011 ist eine gemeinsame Neuproduktion von Richard Wagners «Ring des Nibelungen» geplant. «Das Rheingold» und «Die Walküre» werden 2010 in Mailand gezeigt, «Siegfried» und «Götterdämmerung» werden Ostern 2011 in Berlin zu sehen sein. Der komplette «Ring» soll später in beiden Städten aufgeführt werden.
Jena: Jenaer Philharmonie will mit Musik Welten öffnen
Jena (ddp-lth). Zu einer Reise durch die Welt der Musik lädt die Jenaer Philharmonie ihr Publikum in der kommenden Spielzeit ein. Unter dem Motto «Musik öffnet Welten» können sich die Musikfreunde auf fast 70 Konzerte freuen. Die Jenaer Philharmonie habe ein Programm entwickelt, das die Linien der beiden vergangenen Spielzeiten, den Blick auf musikalische Einflüsse aus verschiedenen europäischen Ländern, auf anderen Kontinenten weiterführe, sagte Intendant Bruno Scharnberg am Montag in Jena.
Prononciert spiegelt sich das vor allem in der «Besonderen Reihe» wider, die unter anderem Begegnungen mit Klängen aus Südamerika und Australien bringt, aber auch mit Jazz und Mozarts unsterblichem «Requiem». Auch zwei Uraufführungen - Stephan Königs Konzert für Klavier und Orchester und Peter Sculthorpes «Memento mori» gehören dazu. Die «größten sinfonischen Schöpfungen der Meister unserer Kunst» avisierte Generalmusikdirektor Nicholas Milton für die zehn Konzerte der großen Anrechtsreihe. Dort würden zudem «einige der interessantesten und außergewöhnlichsten Instrumentalisten» große Konzerte des 20. Jahrhunderts spielen.
Verstärken wollen die Jenaer Musiker ihre Kontakte zu denen des Orchestre de Picardie im französischen Amiens. Gemeinsam bestreiten sie nicht nur das Gedenkkonzert zum 200. Jahrestag der napoleonischen Schlachten von Jena und Auerstedt am 14. Oktober mit Schostakowitschs «Leningrader Sinfonie». Vielmehr arbeiten sie bereits seit 2003 gemeinsam in dem von der Europäischen Union geförderten Orchestre Network of Europe (ONE), dessen Mitgliedszahl sich von aktuell fünf Orchester auf sieben erhöhen soll.
Jenas Kulturdezernent Albrecht Schröder (SPD) kündigte an, dass die Kommune das Orchester auch nach der 2008 auslaufenden Finanzierungsvereinbarung mit dem Land fördern werde. Das gehe aber nicht mit einem Mehr an Geld und nicht ohne die Hilfe des Landes, betonte er. Derzeit steuert das Land rund ein Drittel des Etats von 5,1 Millionen Euro bei. Das sei die niedrigste Förderung eines Theaters oder Orchesters im Freistaat. 600 000 Euro steuert der Klangkörper aus Einnahmen bei. Die kamen im vergangenen Kalenderjahr von mehr als 47 100 Besuchern.
http://www.jenaer-philharmonie.de
Bamberg: Bamberger Symphoniker spielen mit Repin
Die Bamberger Symphoniker spielen in der kommenden Saison acht Konzerte mit dem renommierten russischen Violin-Solisten Vadim Repin. "Wir haben nicht geglaubt, dass wir ihn bekommen", sagte Intendant Paul Müller bei der Vorstellung des Konzertprogramms für die Saison 2006/ 2007 in Bamberg. Mit Repin würden Violinkonzerte russischer Komponisten des 20. Jahrhunderts verwirklicht, erläuterte der Intendant.
Quelle: B5Aktuell