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Werner Herzog inszeniert in Erfurt den "Fliegenden Holländer" +++ Deutschlands Lieder - Hartmann probt für Ruhr-Triennale +++ Viel Applaus für Sydney Dance Company
Werner Herzog inszeniert in Erfurt den "Fliegenden Holländermdr - Die Erfurter Domstufenfestspiele können sich in diesem Jahr mit dem Weltstar Werner Herzog schmücken. Der Film- und Fernsehregisseur wird vor der historischen Kulisse von Dom und St. Severi Richard Wagners Oper "Der Fliegende Holländer" inszenieren.Der neue Generalintendant des Erfurter Theaters, Guy Montavon, verspricht eine "spektakuläre" Aufführung. Auch Herzog kündigte an, die Wagner-Oper "völlig neu" zu interpretieren. Er habe das Angebot des Theaters Erfurt angenommen, weil er damit erstmals in Ostdeutschland arbeiten könne und es für ihn eine "schöne Herausforderung" sei. "Der fliegende Holländer" wird vom 10. August bis 1. September 13-mal aufgeführt. Die insgesamt 26.000 Eintrittskarten sind nach Theaterangaben nahezu restlos ausverkauft. Das Erfurter Theater will sich ab der nächsten Spielzeit mit Neuer Musik und Opern-Uraufführungen profilieren. Montavon hatte zur Vorstellung des Spielplans Ende April außerdem angekündigt, dass am 14. September die deutsche Erstaufführung von Pietro Mascagnis "Cavalleria rusticana" zu erleben sein wird. Für den 21. Dezember wird die Uraufführung von Stanley Waldens Werk "Bachs letzte Oper" vorbereitet. Ab der Spielzeit 2003/04 sollen Opernwerke bei zeitgenössischen Komponisten in Auftrag gegeben werden.Die Erfurter Philharmonie will bei ihren Konzerten in der nächsten Saison Länderschwerpunkte setzen. Generalmusikdirektor Gugerbauer kündigte an, jedes der zehn Konzerte sei Komponisten eines Landes gewidmet. Den Auftakt mache Österreich mit der 9. Symphonie Gustav Mahlers. Vor allem für dieses Werk sei das Orchester sehr auf zusätzliche Gastmusiker angewiesen, da "unsere Besetzung von 59 Musikern" nicht ausreiche. Intendant Montavon betonte, die Qualität eines Orchesters werde nicht allein von der Zahl der Musiker bestimmt.
Deutschlands Lieder - Hartmann probt für Ruhr-Triennale
Essen/Gelsenkirchen (ddp). Mit den Proben zu der musiktheatralischen Reise «Deutschland, Deine Lieder» hat der Intendant des Bochumer Schauspielhauses, Matthias Hartmann, am Montag begonnen. Mit dem Stück wird am 31. August in Essen die Ruhr-Triennale eröffnet, wie ein Festivalsprecher in Gelsenkirchen berichtete. Insgesamt sind noch 82 weitere Veranstaltungen in zwölf Spielstätten des Ruhrgebietes anlässlich des Bühnenfestes geplant.
Viel Applaus für Sydney Dance Company
Zum Auftakt des diesjährigen Kölner Sommerfestivals am Freitagabend in der Philharmonie erntete die australische Tanzformation Sydney Dance Company reichlich Applaus. Bis zum 21. Juli zeigen die insgesamt 16 Tänzer in Begleitung von drei Percussion-Musikern ihr Können. Die nur 75 Minuten dauernde Show getanzter Spielereien ist allerdings mit Eintrittspreisen zwischen 31 und 59 Euro recht teuer. Das Stück "Free Radicals" gilt als Glanzstück im Repertoire der Truppe, die bereits in Mexiko, China und den USA aufgetreten ist.Nach Angaben der Veranstalter handelt es sich um das einzige Gastspiel der Truppe in Deutschland. Dabei erwartet den Zuschauer kein Tanzabend im herkömmlichen Sinn. Vielmehr treiben die Musiker mit Trommeln, Schellen, freihängenden Metallröhren oder einem ins Wasser getauchten Gong die Tänzer zu immer neuen Bildern an. Viel Akrobatik und Artistik entsteht daraus, manchmal wirken die Darbietungen wie Bodenturnen oder ein Esoterik-Kurs der Volkshochschule.