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16.11.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Gisela May und Philharmonie im Jenaer Volkshaus +++ Konzerte zu Ehren George Whitefields in Leipzig +++ Semperoper gibt Ergebnisse einer Besucherbefragung bekannt

Gisela May und Philharmonie im Jenaer Volkshaus
Jena (ddp-lth). Gisela May gastiert am Donnerstag im Jenaer Volkshaus. Die große Dame des deutschen Chansons habe den Solopart im Konzert der Jenaer Philharmonie übernommen, teilte das Orchester mit. Die weltweit bekannte Brecht-Interpretin, die in diesem Jahr ihren 80. Geburtstag feierte, hat ein außergewöhnliches Programm im Gepäck. Unter dem Dirigat von Ekhart Wycik präsentiert sie zusammen mit den Philharmonikern die seit einigen Jahren nicht mehr erklungene «Fromme Helene» von Wilhelm Busch.
Die satirische Bildergeschichte wird mit der als Huldigung bestimmten Musik von Bernd Alois Zimmermann (1918-1970) erklingen. Mit diesem «Rondo popolare» für einen Sprecher und Instrumentalensemble hat der Komponist die Scheinmoral, Selbstgerechtigkeit und falsche Frömmigkeit des Buschschen Textes musikalisch umrahmt. Dabei wechseln leicht beschwingte Rheinische Tänze mit dissonanten und volkstümlichen Einschüben.
Die «Kleine Dreigroschenmusik» von Kurt Weill (1900-1950) schließt sich an. Die 1928 entstandene Suitenfassung der Dreigroschenoper ist als Potpourri gestaltet und präsentiert die Schlager aus der Oper in ihrer ursprünglichen Form. Ergänzt wird die «Kleine Dreigroschenmusik» mit Texten aus dem Briefwechsel zwischen Weill und seiner Frau Lotte Lenya.
Das Konzert ist eines von sechs in der «Besonderen Reihe» der Jenaer Philharmonie. Für die laufende Spielzeit völlig neu konzipiert, stellt sie sowohl große Chorsinfonik als auch prominente Gäste und Solistenquartette vor. Aber auch außergewöhnliche Themen finden dort Platz. So ist ein Konzert dem Schiller-Jahr 2005 gewidmet und präsentiert Vertonungen von Texten des Dichters (1759-1805) durch Verdi, Liszt, Schumann, Wagner und Smetana unter dem Dirigat des neuen Philharmoniechefs Nicholas Milton.
http://www.jenaer-philharmonie.de

Konzerte zur Ehren George Whitefields in Leipzig
Zum 150. Geburtstag des amerikanischen Komponisten George Whitefield
Chadwick (1854-1931) veranstaltet die HfMT Leipzig zwei Konzerte und eine Ausstellung über den berühmten »Amerikaner in Leipzig«.
Das Programm des ersten Abends, das die etwa 70 Studierenden des Sinfonieorchesters des Leipziger Hochschule für Musik und Theater präsentieren, steht unter dem Motto "Amerika". Ein Werk stammt aus der Feder von George Whitefield Chadwick (1854-1931), der 1877-1879 am Leipziger Conservatorium der Musik studierte. Nach seiner Rückkehr in die USA wurde er dort nicht nur zu einem der herausragenden Komponisten seiner Zeit, sondern als über 30 Jahre amtierender Direktor des New England Conservatory in Boston auch zu einer führenden Persönlichkeit des amerikanischen Musiklebens.
Am 13. November 2004 jährte sich Chadwicks Geburtstag zum 150. Mal. Im Konzert erklingt seine sinfonische Ballade "Tam O\' Shanter". Des Weiteren stehen das Klarinettenkonzert von Aaron Copland (Solistin: Chul-Kyung Lee), eines der populärsten Werke von Charles Ives ("Three Places In New England") und Bernsteins beliebte "Sinfonische Tänze" aus der "Westside Story" auf dem Programm. Es dirigiert Michael Rosewell, The Royal College of Music, London.
Konzert Nr. 1, Samstag, 20.11., 19.30 Uhr, Grassistraße 8, Großer Saal
Das zweite Konzert (Kammermusikkonzert) am Donnerstag, 25.11., 19.30 Uhr bestreitet u.a. das Iturriaga-Quartett
Quelle HfMT Leipzig

Semperoper gibt Ergebnisse einer Besucherbefragung bekannt
"Nahezu 90 % aller Besucher von Vorstellungen in der Semperoper zeigen sich sehr zufrieden bis zufrieden mit der künstlerischen Leistung und dem Ambiente des Hauses", so Professor Tauchnitz von der Fachhochschule Lausitz nach einer Befragung von 878 Besuchern: "Dies ist ein Spitzenwert im Vergleich zu anderen Opernhäusern Deutschlands."
Professor Tauchnitz gilt als Experte auf diesem Gebiet des Marketings und konnte bereits interessante Ergebnisse bei der Analyse anderer Theater, insbesondere aber der Berliner Bühnen im Jahre 2002, vorlegen. Die an 16 Berliner Bühnen durchgeführte Besucherbefragung lässt deshalb direkte Vergleiche mit der Semperoper zu und objektiviert die für die Sächsische Staatsoper ermittelten Ergebnisse. Als überraschend kann gelten, dass von den Theaterbesuchern die Semperoper gegenüber den Berliner Bühnen als experimentierfreudiger und zeitgemäßer empfunden wird.
83% der Besucher nehmen den Spielplan der Semperoper als anspruchsvoll wahr und 58% als unverwechselbar. Auch dies sind Spitzenwerte im Vergleich zu anderen Opernhäusern.
Deshalb warnt Professor Tauchnitz davor, den Spielplan mit Blick auf ein spezielles Unterhaltungsinteresse einseitig auszurichten. Er unterscheidet verschiedene Besuchertypen nach ihren persönlichen Ansprüchen an das Theater, kommt aber zum Schluss, dass eine Berücksichtigung einer Vielzahl von speziellen Wünschen zur Auflösung künstlerischer Profile führen kann und deshalb das Theater sich aus seinem eigenen Anspruch heraus auch weiterhin die Strategie der Spielplanung nicht aus der Hand nehmen lassen sollte.
Der Intendant der Sächsischen Staatsoper Dresden, Professor Uecker, zeigte sich mit den Ergebnissen der Besucherbefragung mehr als zufrieden: "Unsere wahrgenommene Positionierung entspricht exakt unseren künstlerischen Zielen".
Quelle: Staatsoper Dresden

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