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16.5.: oper und konzert aktuell +++oper und konzert

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Goethe-Institut organisiert Konzertreise des Isang Yun Ensembles durch fünf deutsche Städte +++ Braunschweig: Philadelphia Orchestra beim Classix Festival gefeiert +++ Gera: Komposition von Elisabetta Brusa vor deutscher Erstaufführung +++ Sondershausen: Weimarer Partitur von Mozarts "Zauberflöte" restauriert und erstmals öffentlich gezeigt


Goethe-Institut organisiert Konzertreise des Isang Yun Ensembles durch fünf deutsche Städte
Das Orchester aus Pjöngjang wird mit einem Repertoire des 1995 in Deutschland verstorbenen koreanischen Komponisten Isang Yun in Berlin, Bonn, Bayreuth, München und Frankfurt a.M. gastieren. Mit dieser Tournee möchte das Goethe-Institut auch auf die bevorstehende Eröffnung des Goethe-Informationszentrums in Pjöngjang hinweisen, das die erste ausländische Kultureinrichtung in der DVR-Korea sein wird.
Leben und Werk des Komponisten Isang Yun (1917-1995), bewegte sich zwischen den Kulturen von Ost und West. Der Musiker, der sich stets für die Überwindung der Teilung Koreas eingesetzt hat und deshalb 1967 vom südkoreanischen Geheimdienst von West-Berlin nach Seoul verschleppt wurde, versuchte auch in seiner Musik die politische Situation seines Landes zu verarbeiten: Das Verhältnis von Fremdherrschaft und Selbstbestimmung, Unterdrückung und Aufstand, Gefangenschaft und Freiheit beeinflussen sein ?uvre ebenso wie die Kompositionsprinzipien der Neuen Musik.
Seine Musik ist gleichermaßen von der europäischen Avantgarde wie vom flexiblen, lebendigen Ton der koreanischen Traditionen geprägt. Der Taoist Yun integriert Prinzipien der Dodekaphonie Schönbergs in die linearen Verläufe der von der koreanischen Hofmusik inspirierten Haupttontechnik, wodurch er den Wandel des immer Gleichen hörbar macht.
Als Künstler schlägt er die Brücke zwischen West-Berlin - wo er studierte und unterrichtete - und Pjöngjang, wo sich 1990 das Isang Yun Ensemble formierte und unter Leitung seiner Frau Sooja Lee weiterhin arbeitet.
Termine (jeweils 20.00 Uhr):
11.05.04, Berlin, Haus der Kulturen der Welt
15.05.04, Bonn, Aula der Universität Bonn
17.05.04, Bayreuth, Stadthalle
18.05.04, München, Carl-Orff-Saal
20.05.04, Frankfurt, Dachsaal der Deutschen Ensemble Akademie

Braunschweig: Philadelphia Orchestra beim Classix Festival gefeiert
Braunschweig (ddp-nrd). Mit einem gefeierten Konzert des Philadelphia Orchestra unter der Leitung von Christoph Eschenbach hat am Freitagabend der zweite Teil des Braunschweig Classix Festivals begonnen. Bis 18. Juni stehen rund 30 Konzerte auf dem Programm, zu denen mehr als 2200 Besucher erwartet werden, wie die Veranstalter am Samstag mitteilten.
Die erste Konzertreihe des dreigeteilten Festivals Anfang Mai unter dem Titel «NORD/LB artist & friends» mit dem Pianisten Lars Vogt hatte an fünf Abenden bereits etwa 1500 Besucher angelockt. Die dritte Säule, mit dem Titel «Podium», findet vom 12. bis 21. November statt. http://www.classixfestival.de

Gera: Komposition von Elisabetta Brusa vor deutscher Erstaufführung
Gera (ddp-lth). Mit einer deutschen Erstaufführung wartet das Theater Altenburg-Gera im nächsten Philharmonischen Konzert auf. Am 26. Mai werde das «Adagio für Streicher» werde der italienischen Komponistin Elisabetta Brusa erklingen, teilte das Theater mit. Für die Mailänderin Grund genug, sich auf den Weg nach Gera zu machen.
Elisabetta Brusa studierte am Konservatorium ihrer Heimatstadt und in Großbritannien Komposition und wurde mit verschiedenen internationalen Preisen und Stipendien ausgezeichnet. Ihre Werke wurden von renommierten Orchestern, etwa dem BBC Philharmonic Orchestra oder dem St. Petersburger Sinfonie Orchester, unter anderem in Albanien, Großbritannien, Italien, Kanada, Korea, Österreich, der Schweiz und den USA aufgeführt. Seit zwanzig Jahren ist Elisabetta Brusa am Mailänder Konservatorium selbst als Kompositionslehrerin tätig.
Auf dem Programm des Philharmonischen Konzertes, das am 28. Mai auch am Altenburger Haus auf dem Spielplan steht, stehen außerdem Mozarts Konzert für Flöte und Harfe C-Dur und Schuberts 2. Sinfonie B-Dur. Die Solisten für das Mozart-Konzert kommen mit Liane Karwath (Harfe) und Andreas Knoop (Flöte) diesmal aus den Reihen der Altenburg-Geraer Philharmonie.
http://www.theater.altenburg.gera.de

Sondershausen: Weimarer Partitur von Mozarts "Zauberflöte" restauriert und erstmals öffentlich gezeigt
Die 2. Thüringer Landesausstellung "Thüringen, Land der Residenzen" in Sondershausen präsentiert erstmals der Öffentlichkeit den handschriftlichen ersten Band der Weimarer Partitur von Mozarts "Zauberflöte". Der Band ist eine Leihgabe des Thüringischen Landesmusikarchivs im Archiv der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar für die Dauer der Ausstellung.
Zusammen mit dem zweiten Band wird ein hervorragender Einblick in die Aufführungspraxis der Mozartschen Opern am Weimarer Hof der Goethezeit möglich. So hatte man die "Zauberflöte" zu einer Oper in drei Akten umgearbeitet, und der gesamte Text wurde durch Christian August Vulpius einer grundlegenden Bearbeitung unterzogen. Die Erstaufführung dieser Weimarer Fassung fand am 16.1.1794 im Weimarer Hoftheater statt und erreichte mit 82 Aufführungen während Goethes Theaterdirektion (1791-1817) eine unerreichte Spitzenposition.
Die Partitur befindet sich heute im Besitz des THÜRINGISCHEN LANDESMUSIKARCHIV im Archiv der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar, Bestand Deutsches Nationaltheater. Der stark beschädigte erste Band der Partitur wurde von Restaurator Günter Müller (Thüringische Universitäts- und Landesbibliothek Jena) im Auftrag der 2. Thüringer Landesausstellung aufwendig restauriert und so der Nachwelt erhalten. Die Restaurierung des hochinteressanten zweiten Bandes bedarf noch eines Sponsors.
Quelle: HfM Weimar
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