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Britten-Oper erstmals auf Meininger Bühne +++ WDR in Fernost - Orchester reist in neuer Spielzeit nach Japan +++ Startenor Tito Beltrán gastiert an Leipziger Oper +++ Karajan Pfingstfestspiele eröffnet +++ Görlitz: Sub-Kultur-Hauptstadt-Festival zu Pfingsten
Britten-Oper erstmals auf Meininger Bühne
Meiningen (ddp-lth). Zum ersten Mal zeigt das Meininger Theater ine Oper von Benjamin Britten. Am 24. Mai hat "Peter Grimes" Premiere, wie das Theater am Donnerstag mitteilte. Es ist die letzte Opernpremiere dieser Spielzeit und zugleich die vorerst letzte Inszenierung von Intendantin Christine Mielitz und Generalmusikdirektor Kirill Petrenko, die beide das Theater verlassen werden.
Britten entwarf die Geschichte des Fischers Peter Grimes während des Zweiten Weltkrieges im amerikanischen Exil und schrieb das Werk in England nieder. Wenige Wochen nach Kriegsende wurde die Oper in London uraufgeführt. Sie gilt als die wichtigste englische Oper seit Henry Purcell.
(www.das-meininger-theater.de)
WDR in Fernost - Orchester reist in neuer Spielzeit nach Japan
Köln (ddp-nrw). Ein vielfältiges Konzertprogramm will das WDR-Sinfonieorchester seinem Publikum in der Spielzeit 2002/2003 bieten. Insgesamt 60 Konzerte stehen auf dem Programm, wie Chefdirigent Semyon Bychkov am Mittwoch in Köln sagte. Im Mittelpunkt des Programms steht eine Fernost-Reise: Von Mai bis Juni kommenden Jahres präsentiert das Orchester zehn Konzerte in Japan - unter anderem mit Werken von Antonin Dvorak, Johannes Brahms und Gustav Mahler.
Geplant sind zudem fünf Uraufführungen, darunter Karlheinz Stockhausens "Hoch-Zeiten" für Chor und Orchester. Eine Reihe international bedeutender Solisten und Dirigenten sind zu Gast in der Domstadt. Unter anderem werden Eliahu Inbal, Gary Bertini und Kirill Petrenko das Orchester leiten.
(Internet: www.wdr.de)
Startenor Tito Beltrán gastiert an Leipziger Oper
Leipzig (ddp-lsc). Für die letzte Aufführung von Giacomo Puccinis Oper "La Bohème" in dieser Spielzeit hat die Oper Leipzig einen Gasttenor engagiert. Wie die Oper am Mittwoch mitteilte, übernimmt der chilenische Startenor Tito Beltrán am Freitag die Partie des Rodolfo für den erkrankten Jean-Luc Viala. Beltrán sang an den Staatsopern von München und Wien, an der Pariser Opéra Bastille, Covent Garden London, in Florenz, Rom und Verona sowie an zahlreichen Bühnen in Übersee. Die 1991 von Peter Konwitschny inszenierte Produktion von "La Bohème" ist in großen Teilen mit Ensemblemitgliedern der Oper besetzt, die künstlerische Leitung hat Claude Schnitzler.
Karajan Pfingstfestspiele eröffnet
Baden-Baden (ddp-bwb). Mit einem Konzert "In memoriam Günter Wand" haben am Donnerstag in Baden-Baden die Herbert von Karajan Pfingstfestspiele begonnen. Unter der Leitung von Christoph Eschenbach spielte am Abend das NDR-Sinfonieorchester Bruckners Sinfonie Nr. 9 d-Moll und Schuberts Sinfonie Nr. 7 h-Moll. Eschenbach dirigierte das Konzert in Erinnerung an Günter Wand, der eigentlich die Festspiele eröffnen sollte, aber am 14. Februar verstarb.
Höhepunkt des Musikfestivals soll nach Angaben des Festspielhauses Baden-Baden am Freitag die Premiere von Ludwig van Beethovens "Fidelio" als erste eigenproduzierte Oper des Hauses sein. Für die Inszenierung unter der Regie von Philippe Arlaud bearbeitete der Schriftsteller Walter Jens seine 1984 erschienene Fassung von "Roccos Erzählung".
Schauspieler Otto Sander übernimmt die Rolle des gealterten Rocco, der auf der Bühne sein Jugend-Ego trifft. Dirigentin Simone Young wählte für die Inszenierung die in Deutschland noch nie aufgeführte quellenkritische Partitur des Bonner Beethoveninstituts. Es spielt das von Claudio Abbado gegründete Mahler Chamber Orchestra.
Den Schlusspunkt der Herbert von Karajan Pfingstfestspiele setzt am Montag die Aufführung von Anton Bruckners dritter Sinfonie. Unter der Leitung von Kent Nagano bringt das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin die erste Fassung des vom Komponisten insgesamt zweimal überarbeiteten Werkes zu Gehör.
(Karten und weitere Informationen über das Festival im Internet unter www.festspielhaus.de)
Görlitz: Sub-Kultur-Hauptstadt-Festival zu Pfingsten
Görlitz (ddp-lsc). Die geplante Bewerbung von Görlitz um den Titel "Kulturhauptstadt Europas 2010" wirft ihre Schatten voraus. Mit dem Sub-Kultur-Hauptstadt-Festival "Görlitz läuft sich warm" soll zu Pfingsten ein deutliches Zeichen in der Neißestadt gesetzt werden. Konzerte, Lesungen, Gespräche, Kunst, Literatur, Filme, ein Kunstmarkt, Schülertheater und thematische Führungen werden den Ort an der deutsch-polnischen Grenze drei Tage lang beleben, wie die Veranstalter mitteilten.
Das Festival startet am Freitag mit der Uraufführung des eigens dazu komponierten Stückes "Brücke". Nach Angaben der Organisatoren soll das Werk zu beiden Seiten des Grenzflusses Neiße spielen. Das Programm bis Sonntag reicht vom grenzüberschreitenden Stadtlauf über einen Lesemarathon in der Görlitzer Comenius-Buchhandlung bis hin zu einem Kulturabend in Kellern, Kneipen und Kirchen. In verschiedenen Häusern der Altstadt können Besucher dabei spanische Gitarrenrhythmen, Renaissance-Musik, Lyrik und Prosa sowie zeitgenössischen Tanz erleben. Zum Abschluss gibt es einen "Cinematischen Nachschlag" mit Filmvorführungen an drei Orten.
"Görlitz läuft sich warm" ist eine Initiative von Studenten des Studiengangs Kultur und Management in Zusammenarbeit mit dem Institut für kulturelle Infrastruktur Sachsen. Die Gruppe engagiert sich für die Görlitzer Bewerbung um den Titel der Kulturhauptstadt Europas 2010. Vorbereitet wird außerdem das Projekt "100 x 100". Dabei soll erreicht werden, dass 100 Görlitzer polnisch lernen, 100 Leute ihren Internet-Führerschein für einen Görlitz-Chat machen sowie weitere 100 Menschen aus der Neißestadt und dem benachbarten Zgorzelec im Herbst gemeinsam beim Berlin-Marathon antreten.
(www.subkulturhauptstadt.de)