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Hohenloher Kultursommer bietet 60 Konzerte +++ Südliche Festspielorte rüsten sich für die Saison +++ 30 000 Besucher beim Braunschweig Classix Festival +++ Werft in Elsfleth wird zur Musical-Bühne
Hohenloher Kultursommer bietet 60 KonzerteKünzelsau (ddp-bwb). Mit einem Konzert im Rittersaal von Schloss Neuenstein wurden am Samstag der Hohenloher Kultursommer eröffnet. Das Klassikfestival besteht seit 1987 und wird von der Kulturstiftung Hohenlohe organisiert. Die 60 Konzerte an historischen Schauplätzen werden durch einen Violinwettbewerb ergänzt. Spielorte des Kultursommers sind unter anderem Schwäbisch Hall, Craiglingen, Künzelsau und das Kloster Schöntal.
Zur Eröffnung spielte die Bayerische Kammerphilharmonie Werke von Rosetti, Weber, Janacek und Schoeck. Höhepunkte sind das Musikfest auf Schloss Weikersheim am 5. Juli mit mehreren Konzerten und einem Feuerwerk sowie die «Tango Sensations» in Schwäbisch Hall am 6. Juli. Zu Ende geht das Festival am 28. September mit einem Konzert im Kloster Schöntal, bei dem das Orchester Ensemble Momento Musicale alle sechs Brandenburgischen Konzerte von Bach spielt.
Südliche Festspielorte rüsten sich für die Saison
München (ddp). Die bedeutenden süddeutschen und österreichischen Festspielorte rüsten sich für den im Sommer erwarteten Publikumsansturm. Der Run auf die begehrten Karten für die Bregenzer, Salzburger und Bayreuther Festspiele sowie die Münchener Opernfestspiele hat längst begonnen. Zahlreiche Aufführungen mit weltbekannten Stars sind schon lange ausgebucht.
Den Anfang im großen, sommerlichen Festspielreigen machen die Münchener Opernfestspiele. Sie stehen dieses Jahr ganz im Zeichen des Jubiläums «350 Jahre Opern in München». Vom 27. Juni bis 31. August bieten die Festspiele neben zahlreichen Konzerten und Liederabenden insgesamt 16 Opernaufführungen in Starbesetzung.
Mit der Premiere der Märchenoper «Das schlaue Füchslein» von Leos Janacek im Festspielhaus beginnen am 16. Juli die Bregenzer Festspiele. Die musikalische Leitung hat der russische Dirigent Vladimir Fedoseyev inne. Einen Tag später hebt sich der Vorhang für die mit Spannung erwartete Premiere der «West Side Story» auf der Seebühne. Die Bregenzer Festspiele dauern bis zum 18. August und bieten auch zahlreiche Konzerte, Theateraufführungen und Performances.
Fast zeitgleich beginnen die Bayreuther und Salzburger Festspiele, unbestrittene Höhepunkte des süddeutschen und österreichischen Festspieljahres. Auf dem grünen Hügel kommt in diesem Jahr «Der fliegende Holländer» neu heraus. Die Inszenierung von Claus Guth (Dirigent: Marc Albrecht) hat am 25. Juli Premiere und löst den von Dieter Dorn und Jürgen Rose gestalteten «Holländer» aus dem Jahr 1990 ab. Ansonsten stehen bis 28. August «Lohengrin», «Tannhäuser» sowie der «Ring des Nibelungen» in der im Jahr 2000 entstandenen Sicht von Jürgen Flimm auf dem Spielplan.
Das vielfältigste Programm bieten, wie gewohnt, die Salzburger Festspiele. Vom 26. Juli bis 31. August stehen nicht weniger als drei Operneuinszenierungen, drei konzertante Opern und eine große Uraufführung auf dem Programm. Eröffnet wird das wohl berühmteste Festival der Welt mit Wolfgang Amadeus Mozarts «Entführung aus dem Serail» in der Neuinszenierung von Stefan Herheim (Dirigent: Ivor Bolton).
30 000 Besucher beim Braunschweig Classix Festival
Braunschweig (ddp-nrd). Das Braunschweig Classix Festival hat seine Besucherzahlen im Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant halten können. Rund 30 000 Menschen besuchten das am Freitag zu Ende gegangene Musikfestival, wie die Veranstalter in Braunschweig mitteilten. Allerdings war die Auslastung der einzelnen Konzerte im Vergleich zum Vorjahr niedriger. Das lag nach Veranstalterangaben vor allem daran, dass mit 66 Konzerten 10 Veranstaltungen mehr als im vergangenen Jahr auf dem Programm standen. Das Braunschweig Classix Festival bleibe dennoch eines der wichtigsten kulturellen Ereignisse in Deutschland, sagte Festival-Intendant Hans-Christian Wille.
Insbesondere Jugendveranstaltungen und unkonventionelle Angebote seien ein Publikumsmagnet gewesen. Die Konzerte von Tim Fischer, der «Jazztrain» oder «Power!Percussion» waren bis auf den letzten Platz ausverkauft. Die Klassik-Fans honorierten auch ungewöhnliche Angebote, wie die Piano-Zyklen von Johannes Brahms und Sergej Prokofieff oder den Auftritt des Babelsberger Filmorchesters mit dem Chaplin-Film «Circus». Das Konzept, mit einer Steigerung der Vielfalt der Musik neue Zielgruppen zu erreichen, ist nach Angaben der Veranstalter weitestgehend aufgegangen.
Musikfreunde dürfen sich schon auf das nächste Jahr freuen: «2004 wird es ein Festival mit thematischen Schwerpunkten geben», kündigte Wille an. So werde es anlässlich des hundertsten Todestages von Antonin Dvorak eine Konzertreihe mit Werken des tschechischen Komponisten geben.
Werft in Elsfleth wird zur Musical-Bühne
Elsfleth (ddp-nrd). Die Werft in Elsfleth dient im kommenden Jahr als Bühne für Freiluftaufführungen des Musicals «West Side Story». Ein entsprechender Vertrag zwischen dem Oldenburgischen Staatstheater und der Nautischen Kameradschaft Visurgis sei am Freitag unterzeichnet worden, teilte die Bezirksregierung Weser-Ems in Oldenburg mit. Das Stück soll vom 20. bis 23. Mai 2004 in Elsfleth zu sehen sein.