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+++ Wagners "Rheingold": Sir Simon Rattle dirigiert erstmals Ringoper +++ Berliner Landesmusikakademie verleiht Instrumente +++ Über 300 000 Besucher erwartet - 10. Reincarnation Parade in Hannover +++ Rechtsrock-CD: Niedersachsen will Verbreitung verhindern +++ Über 40 Prozent der Deutschen stehen auf Musical +++ Leipzig: Konzerte im Park - Oper und Gewandhausorchester mal anders +++ Besucherrekord: 4500 Besucher bei Oper Oder-Spree +++
Wagners "Rheingold": Sir Simon Rattle dirigiert erstmals Ringoper Mainz (ots) - "Das Rheingold" in der Aufführung im Baden-Badener Festspielhaus steht unter besonderen Zeichen: Für Sir Simon Rattle ist es die erste Oper aus dem Ring des Nibelungen, die der Brite dirigiert, die Musiker spielen die Oper auf Originalmusikinstrumenten und führen so in die Klangwelt zur Zeit Wagners und schließlich - als szenische Neuerung der konzertanten Aufführung befindet sich das Orchester mit den Protagonisten auf der Bühne und nicht im Orchestergraben. 3sat zeigt im Rahmen seines "Festspielsommers" die Opernaufführung live aus dem Festspielhaus in Baden-Baden. Es spielt das Orchestra of the Age of Enlightenment. Mitwirkende sind unter anderem Willard White, Kim Begley und Geraldine McGreevy.Simon Rattle wurde am 19. Januar 1955 in Liverpool geboren und machte sich mit zahlreichen Uraufführungen zeitgenössischer Werke einen Namen. Daneben setzt er sich auch für die Umsetzung von Orchester- und Opernwerken in Originalinstrumentierung ein. Als Gastdirigent leitete Simon Rattle verschiedene Orchester, bis er 1980 zum Chefdirigenten des Sinfonieorchesters Birmingham berufen wurde. Die Berliner Philharmoniker wählten Simon Rattle 1999 zum Musikdirektor. Dieses Amt bekleidet er seit September 2002. Die Phonoakademie würdigte ihn mit dem deutschen Musikpreis "Echo- Klassik" als Dirigent des Jahres 2003.
Berliner Landesmusikakademie verleiht Instrumente
Berlin (ddp-bln). Berliner Schüler können ab sofort an der Landesmusikakademie im Kinder- und Jugendfreizeitzentrum FEZ Instrumente ausleihen. Insgesamt stehen rund 250 Streich-, Holzblas- und Blechinstrumente zur Verfügung, wie ein Sprecher am Montag sagte. Sie können auf der Grundlage einer Vereinbarung mit der Senatsbildungsverwaltung für zehn Euro im Monat gemietet werden. Die Instrumentensammlung solle Kindern ermöglichen, das Musizieren zu lernen und gemeinsam in der Schule Musik zu machen, ohne gleich ein eigenes Instrument anschaffen zu müssen.
Die Mietzeit ist zunächst auf sechs Monate begrenzt, das Geld ist in bar im Voraus zu entrichten. Für die Ausleihe ist ein durch die jeweilige Schule gegengezeichneter Antrag erforderlich, der an den Schulen oder im Internet unter
http://www.landesmusikakademie-berlin.de
erhältlich ist. Die Ausgabestelle ist donnerstags von 15.00 bis 17.00 Uhr geöffnet und unter der Telefonnummer 53 071 509 oder per E-Mail instrumente [at] landesmusikakademie-berlin.de (instrumente[at]landesmusikakademie-berlin[dot]de) zu erreichen.
Über 300 000 Besucher erwartet - 10. Reincarnation Parade in Hannover Hannover (ddp-nrd). Hannover will sich am kommenden Samstag in das das Rave- und Techno-Zentrum Deutschlands verwandeln. Zur zehnten Reincarnation Parade erwarten die Organisatoren mehr als 300 000 Besucher in der niedersächsischen Landeshauptstadt. Nach der Absage der Love Parade in Berlin bestehe die Chance, dass die Parade zum größten Techno-Event der Republik werde, sagte Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg (SPD) am Montag in Hannover. Schmalstieg hat die Schirmherrschaft über die Veranstaltung übernommen.
20 Musiktrucks sollen ab dem Nachmittag vom Schützenplatz aus quer durch die Innenstadt rollen. Begleitet wird der lautstarke Umzug wieder von einer großen Rave-Party unter freiem Himmel im Sportpark. 15 000 Menschen werden zu dem Open Air Rave erwartet.
Die Parade startet gegen 17.00 Uhr vom Schützenplatz aus auf ihre rund viereinhalb Kilometer lange Strecke. Eingeheizt wird den Party-Ravern unter anderem von Techno-Größen wie DJ Sammy, DJ Quicksilver, DJ Tocadisco, Moonbootica und Mario de Bellis. Wer nach Umzug und Sportpark-Rave immer noch Kraft hat, kann bis Sonntagmorgen 9.00 Uhr auf sechs verschiedenen Techno-Partys in der Innenstadt weiterfeiern. Zwischen den einzelnen Veranstaltungsorten verkehren kostenlose Shuttlebusse. Die Eintrittkarte, die für alle sechs Partys sowie für den Bustransport gilt, kostet im Vorverkauf 18 Euro plus Gebühr.
http://www.reincarnation-parade.de
Rechtsrock-CD: Niedersachsen will Verbreitung verhindern
Hannover (ddp-nrd). Niedersachsen will gegen eine von rechtsextremistischen Kreisen im Umfeld von Schulen geplante bundesweite Gratis-CD-Aktion entschieden vorgehen. Man müsse davon ausgehen, dass es nach Ende der Schulferien eine besondere Gefährdung geben könne, sagte Innenminister Uwe Schünemann (CDU) am Montag in Hannover. Nach Erkenntnissen der Behörden planen Rechtsextremisten mit einem so genannten Projekt Schulhof die Verbreitung von Rechtsrock-CDs.
Amtsgerichte hätten bescheinigt, dass der Inhalt der CD jugendgefährdend sei, sagte Schünemann. Für die Polizei sei ein Erlass geplant, um wirksam gegen die Verbreitung der CD vorzugehen. Die Schulen seien aufgefordert, sich mit diesem Thema zu befassen. Es könne derzeit nicht ausgeschlossen werden, dass Rechtsextreme auch in Niedersachsen versuchen werden, die Scheiben zu verteilen, betonte der Minister.
Die Gratis-CD mit dem Titel «Anpassung ist Feigheit - Lieder aus dem Untergrund» soll Kontaktadressen zur Szene, Multimediaelemente und Songs von Rechtsrock-Bands enthalten. Gerade rechte Rockmusik dient der Szene nach Experteneinschätzung als effektivste Anwerbemöglichkeit. Behörden und Jugendforscher warnen schon lange davor, dass diese Musik für Kinder und Jugendliche quasi die «Einstiegsdroge» in die Szene darstelle.
Über 40 Prozent der Deutschen stehen auf Musical
Hamburg (ddp). Mehr als 40 Prozent der Deutschen haben Lust auf Musical. Wie eine Umfrage des Marktforschungsinstituts mindline im Auftrag der Stage Holding GmbH ergab, wollen 43,8 Prozent der Bundesbürger innerhalb der kommenden zwölf Monate eine Musicalvorstellung besuchen. Befragt wurden 10 009 Bundesbürger zwischen 14 und 85 Jahren und 3108 Musicalgäste.
2003 haben den Angaben zufolge 7,1 Millionen Theatergänger ein Musical gesehen. Damit stieg deren Zahl seit dem Jahr 2000 um rund 1 Million und nähert sich wieder den Spitzenwerten der Jahre 1996 und 1997 mit im Schnitt 7,9 Millionen Besuchern jährlich. Insgesamt rechnen die Veranstalter 2004 mit 41,2 Millionen Musicalbesuchen in Deutschland.
Konzerte im Park - Oper und Gewandhausorchester mal anders
Leipzig (ddp-lsc). Zum zweiten Mal bittet die Oper Leipzig am ersten Septemberwochenende zur «Operngala im Rosental» und «Klassik im Park». Bereits im vergangenem Jahr seien die Konzerte in dem Leipziger Park ein großer Erfolg gewesen. Am 4. September sollen nun «Arien und Hits quer durch die Operngeschichte von Mozart über Rossini, Verdi und Lortzing bis zu Johann Strauß» zu hören sein, wie die Leipziger Oper am Montag mitteilte.
Neben dem Opernchor und dem Gewandhausorchester unter der Leitung von Frank Beermann sind den Angaben zufolge der neue amerikanische Tenor des Leipziger Ensembles, Stanley Jackson, die spanische Sopranistin Ainhoa Garmendia, die Mezzosopranistin Kathrin Göring sowie Bass James Moellenhoff mit von der Partie.
Am 5. September präsentiert Herbert Blomstedt mit dem Gewandhausorchester Griegs Holberg-Suite, Ravels Bolero und Brahms Violinkonzert mit Leonidas Kavakos.
Beginn der Konzerte ist an beiden Tagen um 19.00 Uhr. So genannte Picknick-Karten ohne Sitzplatzanspruch sind für 6 Euro und Sitzplatz-Karten für 16 Euro - jeweils zuzüglich der Vorverkaufsgebühr - erhältlich. http://www.oper-leipzig.de http://www.gewandhaus.de
Besucherrekord: 4500 Besucher bei Oper Oder-Spree Neuzelle/Frankfurt (Oder) (ddp-lbg). Rund 4500 Gäste hat der diesjährige Open-Air-Sommer «Oper Oder-Spree» angezogen. Das sei neuer Besucherrekord, wie die Stiftung Stift Neuzelle mitteilte. 10 der 18 Veranstaltungen seien ausverkauft gewesen. Der Opernsommer war am Sonntagabend mit einer Operngala im Kloster Neuzelle und einer Aufführung von Peter Tschaikowskis Oper «Jolanthe» in Frankfurt (Oder) zu Ende gegangen.
An den vier Projekten der Oper Oder-Spree waren 80 junge Künstler aus mehreren Ländern beteiligt, heißt es weiter. Über die Hälfte der Sänger und Musiker sei aus Osteuropa gekommen. Der Opern-Sommer wird jährlich von der Stiftung Stift Neuzelle gemeinsam mit der Burg Beeskow veranstaltet. Erstmals hatte es in diesem Jahr auch mehrere Aufführungen auf der Frankfurter Oder-Insel Ziegenwerder gegeben.