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Hans Zenders «Don Quijote» in Berlin +++ Zahl der Abos für Bremer Philharmoniker steigt um 20 Prozent +++ Ludwig-Musical II: Chaplin-Tochter tröstet Bayern-König
Hans Zenders «Don Quijote» in BerlinFür die erste Zusammenarbeit der Komischen Oper und der Zeitgenössischen Oper Berlin entsteht eine neue Fassung von Hans Zenders ungewöhnlichem Opernprojekt, das 1993 in Stuttgart seine Uraufführung erlebt hat.
In 31 szenische Partikel hat der Komponist Hans Zender den sagenreichen Stoff ursprünglich zerlegt. In diesen Miniszenen wird mal der Held verdreifacht, mal den Dulcineas die Stimme genommen, mal den Häschern und Schweinehirten die Bewegung, mal allen das Licht. Manch einer der Teilnehmer an den ritterlichen Abenteuern ist auf die Hand reduziert, ein anderer nur auf das Bein.
In Berlin entsteht eine neue Fassung aus 16 Bildern. In den Bühnenraum wird eine mehrstöckige Welt installiert. In dieser können die verschiedenen Wahrnehmungsebenen Gesang, Sprache, Instrumentalspiel, Bild und Aktion in freier Kombinatorik je einzeln, aber auch gleichzeitig erlebt werden. Die musikalische Leitung hat Rüdiger Bohn, die Inszenierung stammt von Sabrina Hölzer, die Ausstattung von Mirella Weingarten.
Am kommenden Sonntag, 17. Oktober, gibts um 11 Uhr in der Komischen Oper Berlin eine Einführungsmatinee: ein Gespräch mit dem Regieteam und Sängern der Produktion. Premiere der Neuinszenierung ist am 24. Oktober. http://www.komische-oper-berlin.de
Quelle: codexflores.ch
Zahl der Abos für Bremer Philharmoniker steigt um 20 Prozent
Bremen (ddp-nrd). Die Umwandlung der Bremer Philharmoniker in eine private Orchester-GmbH scheint erste Früchte zu tragen. Die Zahl der Abonnements ist in der laufenden Saison gegenüber 2002/2003 um 20 Prozent gestiegen, wie das Orchester am Freitag in Bremen mitteilte. Kauften vor der Umwandlung in eine GmbH noch 1300 Musikfreunde ein Abo für die Philharmoniker, so waren es zur der laufenden Saison 1600.
Wichtig sei, dass nach jahrelang sinkenden Zahlen eine «Trendwende» erreicht worden sei, sagte eine Sprecherin. Als weitere Neuerung kündigte sie die Einführung eines Haustarifs an. Entsprechende Planungen seien bereits mit dem Orchester abgestimmt. Nun warte man auf grünes Licht vom Kultursenator.
Ludwig-Musical II: Chaplin-Tochter tröstet Bayern-König
Füssen (ddp-bay). Hollywood-Schauspielerin Geraldine Chaplin wird im Musical «Ludwig 2» im Füssener Festspielhaus Neuschwanstein die Rolle des «Engels der Geschichte» spielen. Wie die Theater-Leitung am Freitag mitteilte, wird Chaplin entgegen der ersten Ankündigung der Musical-Macher vorerst aber nur für vier Wochen im Ensemble bleiben. Die Rolle verkörpere Würde, Anmut und Schönheit und sei maßgeschneidert für Geraldine Chaplin, teilte das Festspielhaus mit.
Die Figur basiere auf der gleichnamigen Figur des Autors Walter Benjamin («Über den Begriff der Geschichte»), der sich auf das Bild «Angelus Novus» von Paul Klee bezieht. Anders als beim originalen «Engel der Geschichte», der an seinem Auftrag scheiterte, wird die Tochter von Charlie Chaplin im Stück König Ludwig tröstend und helfend zur Seite stehen. Die 60-Jährige wird am 10. März bei der Premiere von «Ludwig 2» auf der Bühne stehen.