Hauptrubrik
Banner Full-Size

17.10.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

Publikationsdatum
Body

Der eitle Wahn der Männer - Berliner Tage für Alte Musik +++ «Anatevka» im Opernhaus Bonn +++ «Dreigroschenoper» feiert am neuen theater Halle Premiere +++ Komponist Penderecki bekommt Ehrendoktorwürde +++ Komponist Penderecki bekommt Ehrendoktorwürde


Der eitle Wahn der Männer - Berliner Tage für Alte Musik
Berlin (ddp-bln). Unter dem Motto «Frauen in der Musikgeschichte» oder «Der eitle Wahn der Männer» beginnen heute die «Berliner Tage für Alte Musik». Während der dreitägigen Veranstaltung soll die Rolle von Frauen in der Musikgeschichte von verschiedenen Seiten beleuchtet werden, sagte ein Sprecher. Bei dem Festival werden Frauen als schöpferische Künstlerinnen, als musikalische Virtuosinnen, als Mäzeninnen oder auch als Inspiration für musikalische Werke gewürdigt.
Das Eröffnungsprogramm im Konzerthaus gilt Christina von Schweden als Mäzenin. Das Abschlusskonzert in der St. Hedwigs-Kathedrale führt die Motettenfolge «Das Orakel der Sibylle - Die großen heidnischem Seherinnen» des Renaissance-Komponisten Orlando di Lasso mit Kompositionen der Marienverehrung zusammen.
Außerdem stehen der traditionelle Musikinstrumentenmarkt mit mehr als 60 Ausstellern aus sechs Nationen in drei Räumen des Konzerthauses am Gendarmenmarkt sowie vier Workshops mit internationalen Solisten in der Musikhochschule «Hanns Eisler» auf dem Programm.

«Anatevka» im Opernhaus Bonn
Bonn (ddp-nrw). Im Bonner Opernhaus geht am 2. November das Musical «Anatevka» über die Bühne. Das Werk spielt im alten Russland und erzählt aus dem Alltag des jüdischen Milchmannes Tevje und die Probleme mit seinen fünf Töchtern im heiratsfähigen Alter. Pogrome vertreiben die Familie aus Anatevka in eine ungewisse Zukunft.
1964 wurde das Musical unter dem Originaltitel «Fiddler on the roof» am New Yorker Broadway uraufgeführt. Das Lied vom Milchmann «Wenn ich einmal reich wär» ist seitdem ein Ohrwurm.
Die Rolle des Tevje spielt in der Bundesstadt am Rhein Tom Zahner, der dem Publikum aus der Bonner Inszenierung von «Les Miserables» bekannt ist. Die Leitung des Beethoven-Orchesters liegt in den Händen des neuen Ersten Kapellmeisters Wolfgang Lischke. Kirsten Harms inszeniert erstmals am Theater Bonn im Bühnenbild von Bernd Damovsky mit Kostümen von Gabriele Jaenecke.

«Dreigroschenoper» feiert am neuen theater Halle Premiere
Halle (ddp-lsa). Die populäre «Dreigroschenoper» von Bertolt Brecht (1898-1956) und Kurt Weill (1900-1950) hat am Samstag am neuen theater (nt) in Halle Premiere. Vor 75 Jahren war das Brechtsche Erfolgsstück am Berliner Theater am Schiffbauerdamm uraufgeführt worden. In Halle war das Werk zum bislang letzten Mal 1978 am Landestheater zu sehen. Die Inszenierung am nt hat nach Angaben der Bühne Alejandro Quintana übernommen. Er setzte in den vergangenen Jahren in verschiedenen deutschen Städten Brecht-Dramen in Szene.
Die «Dreigroschenoper» sei seine erste Regie-Arbeit am neuen theater in Halle und auch seine erste Inszenierung dieses Stücks, sagte der Regisseur. Es habe ihn seit seiner Kindheit fasziniert. Wichtig sei ihm, dass die politische Brisanz nicht durch Leichtigkeit ins Hintertreffen gerät, andererseits aber auch die Leichtigkeit nicht durch die ernsthafte Problematik erdrückt wird. Die nächste Aufführung ist für Sonntag geplant.
(www.nt-schauspiel-halle.de)

Komponist Penderecki bekommt Ehrendoktorwürde
Leipzig (ddp-lsc). Der polnische Komponist Krzysztof Penderecki erhält heute die Ehrendoktorwürde der Universität Leipzig. Penderecki habe als Musiker in seinem Land gegen die Fremdbestimmung gearbeitet und so zur Überwindung der politischen Spaltung Europas beigetragen, begründete die Universität ihre Entscheidung. Musikgeschichtlich sei vor allem der Einfluss des 69-Jährigen auf die Avantgarde seit 1960 hervorzuheben.
Penderecki wurde 1975 korrespondierendes Mitglied der Akademie der Künste sowohl der Bundesrepublik Deutschland als auch der DDR. 1990 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

C Zittau (ddp-lsc). Eine der bedeutendsten klassischen Sinfonien führt die Neue Lausitzer Philharmonie am Samstag zur Eröffnung ihrer Konzertsaison auf. Unter dem neuen Generalmusikdirektor Eckehard Stier spielt das ostsächsische Kulturraumorchester in Zittau die C-Dur-Sinfonie von Franz Schubert (1797 - 1828), wie die Philharmonie mitteilte. Robert Schumann hatte das Werk mit den «himmlischen Längen» einst als wichtigste Sinfonie nach Beethoven bezeichnet. Erst 1839, elf Jahre nach Schuberts Tod, war es unter Leitung von Mendelssohn in Leipzig uraufgeführt worden.
Das Programm ergänzen das Vorspiel zu Richard Wagners Oper «Die Meistersinger von Nürnberg» sowie das Klavierkonzert für die linke Hand von Dieter Nowka, einem sorbischen Komponisten des 20. Jahrhunderts. Als Solistin hat das Orchester die junge Pianistin Ragna Schirmer verpflichtet, die zweimal in Leipzig den Bachpreis gewann. Nach der Premiere im Zittauer Gerhart-Hauptmann-Theater tritt die Philharmonie mit der Werkauswahl auch in Kamenz, Hoyerswerda, Bautzen und Görlitz auf.
(www.neue-lausitzer-philharmonie.de)
Musikgenre