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17.3.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Weiss: Neugier für neue Musik wecken - Festival «MaerzMusik» eröffnet +++ 2. Internationale Telemann-Wettbewerb beendet +++ Berliner Museums(insel)-Festival startet im Mai +++ Internationale A-cappella-Woche im Mai in Hannover +++ Semperoper setzt «Ring»-Zyklus mit «Siegfried» fort

Weiss: Neugier für neue Musik wecken - Festival «MaerzMusik» eröffnet
Berlin (ddp). Als eine «Plattform neuer Musik» hat Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) das Festival «MaerzMusik» in Berlin gewürdigt. Als «spezifisches Profil» des Musikfestes könnte sich «die Offenheit im Programm, die Art der Präsentation und nicht zuletzt die Risikobereitschaft» herausschälen, sagte Weiss am Freitagabend zur Eröffnung in Berlin. Es sei der Versuch, «die Neugier des Publikums zu wecken, Freude am Entdecken neuer Klänge statt ständigem Wiederhören des Gewohnten», fügte Weiss hinzu.
Bis zum 23. März stehen im Haus der Berliner Festspiele und an anderen Spielorten 35 Veranstaltungen mit über 200 Künstlern aus 12 Ländern auf dem Programm. Matthias Osterwold, Künstlerischer Leiter des Festivals, kündigte mehr als 20 Uraufführungen an. Einen wesentlichen Akzent setzt Musik aus dem Baltikum.
Es ist die zweite «MaerzMusik» nach der ersten Auflage im vergangenen Jahr. Das Festival trat damals an die Stelle der Musik-Biennalen Berlin. Ausgerichtet wird es von den Berliner Festspielen.

2. Internationale Telemann-Wettbewerb beendet
Der 2. Internationale Telemann-Wettbewerb ist am Sonntag ohne einen ersten Platz für die Musiker zu Ende gegangen. Das Niveau sei zwar ungewöhnlich hoch gewesen, dennoch habe sich die Jury nicht dazu durchringen können, einen ersten Preis zu vergeben, sagte ein Sprecher in Magdburg.
Der zweite Preis ging an Michael Hell (Blockflöte) aus Hannover. Er konnte sich über ein Preisgeld von 3500 Euro freuen. Den dritten Platz sprach die Jury Jana Semerádová (Traversflöte) aus Prag zu. Sie erhielt 2000 Euro.
Zu dem einwöchigen Wettbewerb waren 57 Musiker aus 21 Ländern gekommen. Sie musizierten auf historischen Holzblasinstrumenten die Werke Georg Philipp Telemanns (1681-1767) und seiner Zeitgenossen. Der Komponist wurde am 14. März 1681 in Magdeburg geboren. In seiner Heimatstadt werden seit 1962 alle zwei Jahre bei den Telemann-Festtagen besonders seine großen Opern und Oratorien aufgeführt. Im Wechsel mit den Festtagen findet der Wettbewerb statt.
In Magdeburg kümmern sich eine Telemann-Gesellschaft und ein «Zentrum für Telemann-Pflege und -Forschung» um das musikalische Erbe des Musikers. In jedem Jahr vergibt die Stadt einen Preis für Verdienste um die Erforschung und Verbreitung seines Werkes.

Berliner Museums(insel)-Festival startet im Mai
Berlin (ddp-bln). Von Mai bis September veranstalten die Staatlichen Museen zu Berlin wieder das Museums(insel)-Festival. Auf dem Programm stehen Open-Air-Kino, Konzerte, Theater sowie Lesungen auf der Museumsinsel und am Kulturforum Potsdamer Platz, sagte eine Sprecherin der Besucherdienste der Museen am Freitag in Berlin. Das Festival, das in diesem Jahr bereits zum vierten Mal stattfindet, soll den Angaben zufolge die Fortschritte bei der Sanierung der Museumsinsel für ein breites Publikum erlebbar machen.
Neu ist in diesem Jahr, dass die Festivalbesucher mit jedem gekauften Ticket die Restaurierungsvorhaben auf der Museumsinsel unterstützen. Als kleines Dankeschön könnten mit den Eintrittskarten bestimmte Ausstellungen und Museen besucht werden. Mit einem breiten Veranstaltungsspektrum vom Venice Baroque Orchestra mit Jochen Kowalski über ein Nick-Cave-Konzert bis hin zu thematischen Filmreihen werde das Festival auch diesmal wieder Highlights zum Berliner Kultursommer beisteuern.

Internationale A-cappella-Woche im Mai in Hannover
Hannover (ddp-nrd). Ein «Feuerwerk der Vokalmusik» versprechen die Veranstalter der 3. internationalen A-capella-Woche Hannover. Vom 10. bis 18. Mai wollen Ensembles aus sechs Ländern in der Leinestadt «alles zeigen, was Gesang zu bieten hat», wie Festival-Veranstalter Roger Cericius am Freitag in Hannover ankündigte. Das Spektrum der Konzerte reicht von mittelalterlichem Gesang bis hin zu Spirituals und mexikanischem Barock. Außerdem werden ungarische Folklore, vokaler Club-Sound und tanzbare Salsa-Rhythmen präsentiert.
Den Auftakt macht das kalifornische Ensemble Chanticleer. Das aus zwölf Männern zusammengesetzte Stimmenorchester führt am 10. Mai in der Markuskirche durch die amerikanische Musikgeschichte. Rock- und Popsongs von Queen, Sting und den Bee Gees lässt am 14. Mai die niederländische Gruppe Rock 4 im Pavillon am Raschplatz erklingen. Einen Tag zuvor bringt das Ensemble Modell Andante aus Hannover im Schauspielhaus neben Arrangements aus den 20er Jahren auch Rap zu Gehör. Hüften schwingen können Musikfreunde zu den Klängen der kubanischen Gruppe Vocal Tempo am 17. Mai in der Cuabar.
Auch im Umland wird A-cappella-Gesang zu hören sein. Im Schloss Landestrost in Neustadt am Rübenberge mischt am 12. Mai das Stimmenorchester Mosaiq aus Berlin Jazz, Klassik, Pop und Swing zu einer schrillen Bühnenschau. In Mandelsloh in der Sankt Osdag Kirche geht die musikalische Reise am 16. Mai ins Mittelalter. Die Gruppe Tapestry beschäftigt sich mit Werken der Mystikerin Hildegard von Bingen. Das große Abschlusskonzert mit sechs Ensembles findet am 18. Mai im Landesfunkhaus des NDR in Hannover statt.
Karten gibt es ab Montag an den Hannoveraner Vorverkaufsstellen oder im Internet unter www.cesa-events.de.

Semperoper setzt «Ring»-Zyklus mit «Siegfried» fort
Dresden (ddp-lsc). Mit der Premiere von Willy Deckers Inszenierung «Siegfried» setzt die Dresdner Semperoper am kommenden Sonntag ihren «Ring»-Zyklus fort. Dabei wird Michael Boder zum ersten Mal am Dirigentenpult stehen, wie das Haus am Freitag mitteilte. Bei den ersten beiden Teilen der Tetralogie, «Rheingold» und «Walküre», die schon im Jahr 2001 zur Erstaufführung kamen, hatte noch Chefdirigent Semyon Bychkov die musikalische Leitung inne.
Ursprünglich wollte die Semperoper den Ring bereits in diesem Jahr zwei Mal als zyklisches Gesamtkunstwerk aufführen. Diese Pläne seien allerdings von der Hochwasserflut im August 2002 zunichte gemacht worden, sagte eine Sprecherin des Hauses auf ddp-Anfrage. Nach ihren Angaben ist die Premiere des abschließenden Teils der Tetralogie, «Die Götterdämmerung», für den 31. August angesetzt.
Mit dem Gesamtkunstwerk könne im Jahr 2004 gerechnet werden. Der komplette «Ring der Nibelungen» war an der Semperoper zuletzt 1943 auf die Bühne gebracht worden. Das Monumentalwerk ist insgesamt 16 Stunden lang. «Siegfried» allein soll nach der Premiere am 26. und 30. März, am 3. und 6. April sowie am 4. Mai zur Aufführung gelangen.
http://www.semperoper.de
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