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17.5.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Halle: Saalestadt ist auf Händel-Festspiele gut vorbereitet +++ Berlin: Konzert des Deutschen Symphonie-Orchesters +++ Chemnitz: 24.000 Musikfans beim Mozartfest +++ Weimar: Star-Geiger Thomas Zehetmair gibt öffentlichen Meisterkurs an der HfM

Halle: Saalestadt ist auf Händel-Festspiele gut vorbereitet
Halle (ddp-lsa). Künstler aus 20 Ländern wollen die diesjährigen Händel-Festspiele vom 3. bis 13. Juni in Halle zu einem Erlebnis werden lassen. Das seien so viele wie nie zuvor, sagte Festivaldirektorin Hanna John in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur ddp. Trotzdem setze die Stadt eher auf «klein aber fein». Das wüssten Künstler und Musikfreunde zu schätzen.

Mit dem Stand der Vorbereitungen und dem Kartenverkauf für die insgesamt 46 Veranstaltungen an 20 Spielstätten ist die Direktorin knapp drei Wochen vor Beginn des elftägigen Musikfestes sehr zufrieden. Es sei gelungen, auch neue Besucherkreise zu gewinnen. Während das Fachpublikum wegen der Operninszenierungen, der hochrangigen Konzerte und des wissenschaftlichen Programms nach Halle kommt, ziehe jüngere Leute auch das umfangreiche Beiprogramm in Händels Geburtstadt.

Das diesjährige Fest widme sich besonders Händel und der deutschen Musiktradition und suche nach den Wurzeln des genialen Komponisten, sagte Hanna John. Georg Friedrich Händel ( 1685 -1759) gilt weithin als englischer Komponist, dem wolle man entgegenwirken. In diesem Jahr steht die konzertante Erstaufführung von Händels Oper «Lothario» auf dem Programm. Sie wurde in Deutschland noch nie gespielt. Auch bei der Musik aus der Händel-Zeit in der Ulrichskirche werden der Öffentlichkeit erstmals Kompositionen vorgestellt, die seit 250 Jahren nicht mehr zu hören waren. Als Neuerung ganz anderer Art ist laut Festivalschefin die «Elektric Renaissance» über Musik Händels zu betrachten. Dafür haben in einem Wettbewerb Bands und andere Musikproduzenten, inspiriert von Händel, neue Musikstile geschaffen.

Aus 100 Einsendern wurden sechs Finalisten ermittelt. Ihre ungewohnten Klänge sollen nun Liebhabern elektronischer Musik einen Zugang zur Klassik schaffen. Auch die «Bridges to Classics» seien anfangs auf Skepsis gestoßen. Inzwischen zählten sie zu den beliebtesten Veranstaltungen der Händel-Festspiele. Die Hälfte der mehr als 4000 Plätze sind meist schon im Februar verkauft.

Insgesamt erwartet die in- und ausländischen Musikfreunde allein sechs Opernaufführungen, so viele wie bei einem anderen Festival zu Ehren des Barock-Komponisten. Neben Oratorien und Kammerkonzerten mit Musik von Händel und Zeitgenossen gibt es Open-Air-Veranstaltungen, Exkursionen und einen Gottesdienst wie zu Zeiten von Samuel Scheidt anläßlich des 350. Todestages dieses bedeutenden halleschen Komponisten.

Den Gesamtetat von mehr als 2,1 Millionen Euro hat das Land in diesem Jahr um 70 000 Euro gekürzt. Es sei mit Hilfe von Sponsoren gelungen, dieses Defizit auszugleichen.

http://www.haendelfest-spiele.halle.de


Berlin: Konzert des Deutschen Symphonie-Orchesters
Berlin (ddp-bln). Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin wird am 23. Mai in der Philharmonie unter Leitung seines früheren Chefdirigenten Vladimir Ashkenazy auftreten. Auf dem Programm stehen das Violinkonzert Nr. 2 von Dmitri Schostakowitsch sowie die Suite «Die Planeten» von Gustav Holst.

Das Werk über die Planeten des Sonnensystems und die mythischen Hintergründe, die sich in ihrem Namen verbergen, hat den britischen Komponisten berühmt gemacht. Ein Werk von großer Intensität ist das Violinkonzert Nr. 2 von Dmitri Schostakowitsch. Interpretiert wird es von Bernhard Hartog, erster Konzertmeister des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin.

Karten für die Veranstaltung, die um 20.00 Uhr beginnt, können unter Telefonnummer (030) 20 29 87 11 bestellt werden.


Cemnitz: 24.000 Musikfans beim Mozartfest
Das Sächsische Mozartfest in Chemnitz ist mit einem Kammermusikabend vom Violin-Klavier-Duo Jörg Faßmann und Gunter Anger zu Ende gegangen. Es erklangen Werke von Mozart, Schönberg und Schostakowitsch. Die Sächsische Mozart-Gesellschaft zog zum Abschluss eine positive Bilanz; schließlich wurden bei den 36 Veranstaltungen an 15 Veranstaltungsorten mehr als 24.000 Gäste gezählt.

Zu dem zehntägigen Festival im Städtedreieck Chemnitz-Dresden-Leipzig waren etwa 240 Künstler aus dem In- und Ausland angereist. Sie bewarben sich unter anderem um den diesjährigen Mozartpreis des Vereins, der an den Pianisten Andreas Staier ging.

Neben Konzerten, Workshops und Ausstellungen waren ein Abenteuercamp und ein Musikmitmachzirkus organisiert worden. Ungewöhnlichste Veranstaltung war wohl die Mozartkugel-Murmelweltmeisterschaft am Sonnabend in Chemnitz. Mozart selbst war leidenschaftlicher Spieler. Er schrieb unter anderem 1793 eine Anleitung, wie man mit zwei Würfeln Walzer komponiert, ohne musikalisch zu sein und etwas von der Komposition zu verstehen.


Weimar: Star-Geiger Thomas Zehetmair gibt öffentlichen Meisterkurs an der HfM
Der Ehrendoktor der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar, Thomas Zehetmair, stellt sein Können und Wissen in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal dem Musiker-Nachwuchs der FRANZ-LISZT-Hochschule zur Verfügung. In einem öffentlichen Meisterkurs im Festsaal des Fürstenhauses unterrichtet der international renommierte Violinist von Mittwoch, 19. bis Sonntag, 23. Mai junge Geigerinnen und Geiger sowie Kammermusik-Ensembles in der hohen Kunst der Interpretation, Intonation, Phrasierung, Bogenführung und Aufführungspraxis.

Der Meisterkurs findet am Mittwoch, 19. Mai, von 12:00 bis 15:00 und von 16:00 bis 19:00 Uhr statt. Vom 20. bis zum 23. Mai lehrt Zehetmair täglich zwischen 10:00 und 13:00 sowie 14:00 und 17:00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Der 1961 in Salzburg geborene Thomas Zehetmair gastiert regelmäßig bei renommierten Orchestern wie den Wiener und Berliner Philharmonikern sowie den amerikanischen Spitzenorchestern in Chicago, Boston, Philadelphia und Cleveland. Die Liste seiner musikalischen Partner liest sich wie das "Who is who" der internationalen Musikwelt: Zehetmair arbeitete mit Persönlichkeiten wie Daniel Barenboim, Christoph von Dohnányi, Christoph Eschenbach, Gidon Kremer, Sir Simon Rattle und vielen anderen zusammen. Er hat den größten Teil des Violinrepertoires bereits auf Tonträgern eingespielt und wurde für seine Interpretation der Szymanowski-Violinkonzerte mit dem prestigeträchtigen ?Gramophon Award? ausgezeichnet.
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