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18.09 (2) +++oper und konzert – aktuell +++ oper und konzert...

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+++ Neue Spielzeit der Bayerischen Staatsoper beginnt mit «Walküre +++ Düsseldorfer Altstadt Herbst mit Meret Becker und Hannelore Hoger +++ Barockoper im e-werk Galuppis «Verkehrte Welt» vor Weimarer Premiere +++ >«Portraits» bei den Berliner Festwochen - Turnage-Uraufführung +++

Neue Spielzeit der Bayerischen Staatsoper beginnt mit «Walküre»
München (ddp-bay). Mit Richard Wagners «Walküre» beginnt heute die neue Spielzeit der Bayerischen Staatsoper. In der Inszenierung von Hans-Peter Lehmann singen Peter Seiffert als Siegmund, Waltraud Meier als Sieglinde und John Tomlinson als Wotan; Generalmusikdirektor Zubin Mehta dirigiert. Die Neuinszenierung von Wagners «Ring des Nibelungen» wird am 3. November mit «Siegfried» in der Regie von David Alden fortgesetzt. In der Spielzeit 2002/2003 wird die Bayerische Staatsoper insgesamt sechs Opern-Neuproduktionen herausbringen. Insgesamt wird sich der Vorhang zu mehr als 350 Vorstellungen heben. Das Repertoire an den drei Spielorten Nationaltheater, Prinzregententheater und Cuvilliestheater umfasst 43 Werke aus vier Jahrhunderten.

Düsseldorfer Altstadt Herbst mit Meret Becker und Hannelore Hoger
Düsseldorf (ddp-nrw). Die menschliche Stimme steht im Mittelpunkt des Düsseldorfer Altstadt Herbstes, der von heute (19.30 Uhr) bis zum 3. Oktober in der NRW-Landeshauptstadt stattfindet. An 14 Tagen laden die Veranstalter zu mehr als 65 Veranstaltungen an verschiedenen Orten in der Düsseldorfer Altstadt. Im vergangenen Jahr nahmen 18 000 Besucher am «Festival für junge Kultur» teil.
Akzente setzen sollen die Stimmen des bulgarischen Frauenchors «Angelite», das Vokal-Quartetts «Huun-Huur-Tu» aus der südsibirischen Republik Tuva und die russischen Jazz-Musiker des «Moscow Art Trio». Die Schauspieler Meret Becker, Hannelore Hoger und Mathieu Carrière lesen ein Wochenende aus dem Roman «Der Proceß» von Franz Kafka. (Internet http://www.altstadtherbst.de)

Barockoper im e-werk Galuppis «Verkehrte Welt» vor Weimarer Premiere
Weimar (ddp-lth). Die Barockoper «Die verkehrte Welt oder Die Herrschaft der Frauen» hat am Freitag im Weimarer e-werk Premiere. Das Deutsche Nationaltheater (DNT) bringt damit bereits zum zweiten Mal ein solch barockes Werk in der früheren Maschinenhalle auf die Bühne. Regie bei dieser Oper von Baldassarre Galuppi mit einem Libretto von Carlo Goldoni führt Michael Dißmeier, der auch für die Fassung und die deutsche Übersetzung verantwortlich zeichnet, teilte das Theater mit. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Olaf Storbeck, für die Ausstattung zeichnet Bettina Merz verantwortlich. Das Duo Galuppi/Goldini hat 17 Opern geschaffen. «Die verkehrte Welt» zähle zu den großen utopischen Opernentwürfen, die - satirisch und grotesk angelegt - einen Einblick in die Verwirrungen des menschlichen Dasein lieferten. Das Musikwerk spürt der Frage nach, was wäre, wenn die Frauen über die Männer herrschten. Wie die Männer, rangeln auch die Frauen um die Macht und gehen dabei über Leichen. Ein schiffbrüchiger Europäer erst stachelt seine Geschlechtsgenossen zur männlichen Emanzipation an, so dass am Ende alles wieder «in bester Ordnung» ist. (http://www.nationaltheater-weimar.de)

«Portraits» bei den Berliner Festwochen - Turnage-Uraufführung
Berlin (ddp). Als Neuheit präsentieren die 51. Berliner Festwochen (bis 13. November)kammermusikalische «Portraits». Die fünfteilige Reihe startete am Dienstag mit einer originellen Verknüpfung von opernnaher Vokalmusik und Jazz. Dem 42-jährigen Briten Mark-Anthony Turnage, dem in der Berliner Philharmonie für eine Ur- und eine deutsche Erstaufführung viel Beifall galt, war der erste Teil des Programms gewidmet. Mit schönem Timbre sang Bariton Gerald Finley «The Torn Fields», eine siebenteilige Vertonung von Gedichten über Kriegserlebnisse von fünf Autoren, darunter von «Dschungelbuch»-Verfasser Rudyard Kipling.
Von Lied zu Lied gibt es starke Stimmungs- und stilistische Kontraste. Zwei Jahre lang hat Turnage, der schon als 21-Jähriger für ein Orchesterwerk einen Kompositionspreis gewann, an dem neuen Stück gearbeitet. Die Uraufführung ließ den erfahrenen Opernkomponisten spüren, der mit «Greek» (1988) und «The Silver Tassie» (1997-99) auch internationale Erfolge feierte.
Zur imposanten ersten Vorstellung in Deutschland kam «Bass Inventions» für Kontrabass solo und Ensemble. Hier wurden stellenweise starke Jazzeinflüsse spürbar. Als brillanter Solist erwies sich Turnages Landsmann Dave Holland. Der 58-Jährige wurde bereits zweimal in Großbritannien zum Jazzmusiker des Jahres gewählt. Die folgenden vier Abende bis Ende Oktober gelten je einem Komponisten: der Österreicherin Olga Neuwirth, Landsmann Johannes Maria Staud, dem Niederländer Louis Andriessen und Elliot Carter (USA).
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