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Leipzig: Rossini zu teuer für Oper Leipzig +++ Dresden: 11. Jiddische Musik- und Theaterwoche eröffnet +++ Halle: Gipfeltreffen der Sachsen-Anhaltischen Musikchefs +++ Duisburg: Duisburger Musikpreis für Dietrich Fischer-Dieskau
Leipzig: Rossini zu teuer für Oper Leipzig
Aus finanziellen Gründen ersetzt die Oper Leipzig am Ende der laufenden Spielzeit die geplante Produktion von Rossinis „Il viaggio a Reims“ (Die Reise nach Reims) durch Richard Strauss’ Oper „Ariadne auf Naxos“. Da die tatsächlichen Produktionskosten für die Rossini-Oper sich als weitaus höher erwiesen als ursprünglich geplant und somit die budgetären Kapazitäten insbesondere im Bereich Bühnenbild und Kostüm zu sprengen drohten, hat sich die Oper Leipzig entschieden, Rossinis Werk nicht zur Aufführung zu bringen.
Stattdessen wird es nun nach knapp 40jähriger Abwesenheit vom Leipziger Spielplan eine Neuinszenierung von Richard Strauss’ Oper „Ariadne auf Naxos“ geben. Als Regisseurin konnte Karoline Gruber gewonnen werden, die sich mit ihren Inszenierungen u.a. an der Hamburgischen Staatsoper, an der Semperoper Dresden, der Oper Köln, dem Theater Basel, der Staatsoper Berlin und an der Wiener Staatsoper einen hervorragenden Namen gemacht hat. Ihre Inszenierung von Monteverdis „L’incoronazione di Poppea“ (Hamburg, 2003) wurde mehrfach zur „Inszenierung des Jahres“ in der Zeitschrift Opernwelt nominiert. Neben den Barockopern beschäftigt sich Karoline Gruber viel mit Opern des späten 19. Jahrhunderts und des 20. Jahrhunderts. Nach der Leipziger „Ariadne“ wird Karoline Gruber im November 2008 Richard Strauss’ Oper „Salome“ in Tokyo inszenieren.
Für das Bühnenbild ihrer Leipziger Inszenierung von „Ariadne auf Naxos“ wird Roy Spahn verantwortlich zeichnen, für die Kostüme Michaela Barth. Die musikalische Leitung übernimmt weiterhin Lawrence Foster.
Die Premiere von „Ariadne auf Naxos“ ist am 20. Juni 2008. Weitere Vorstellungen am 22. Juni, 26. Juni, 28. Juni, 4. Juli und 6. Juli 2008.
Quelle: Oper Leipzig
Dresden: 11. Jiddische Musik- und Theaterwoche eröffnet
Dresden (ddp-lsc). Die 11. Jiddische Musik- und Theaterwoche ist am Donnerstag in Dresden eröffnet worden. Bis 28. Oktober treten Künstler aus den USA, Russland, Israel sowie aus Sachsen unter dem Motto «Begegnungen mit jüdischem Leben» auf, wie das Kunstministerium mitteilte. Geplant sind unter anderem Lesungen, Ausstellungen, Führungen, Kinderprogramme und Vorträge.
Kunststaatssekretär Knut Nevermann sagte anlässlich der Eröffnungsveranstaltung: «Wir können nicht hoffen, durch die Aufmerksamkeit für diese Kultur etwas an den Verbrechen des 20. Jahrhunderts ungeschehen zu machen, aber wir können versuchen, mit ehrlichem Interesse an ihr etwas für die Zukunft zu lernen.» Von der jüdischen Kultur gebe es viel über Weisheit, Hoffnung und Menschlichkeit zu lernen, sagte Nevermann. Die Veranstaltungen für Kinder und Jugendliche seien ein guter Ansatz, um Vorbehalte gar nicht erst aufkommen zu lassen.
Veranstalter der Jiddischen Woche sind das Rocktheater Dresden, der Verein HATiKVA und die jüdische Gemeinde zu Dresden.
Halle: Gipfeltreffen der Sachsen-Anhaltischen Musikchefs
Halle (ddp-lsa). Zu einem Gipfeltreffen kommen am Montag (22. Oktober) sechs Musikchefs aus Sachsen-Anhalt in Halle zusammen. Dirigent Hans Rotmann von der Staatskapelle Halle hat die fünf Chefdirigenten der Orchester des Landes ins neue theater eingeladen. «Wir wollen gemeinsam eine Lanze für Neue Musik brechen», sagte Rotmann am Donnerstag in Halle. Mit der so genannten K-Reihe der Staatskapelle Halle sei es gelungen, zeitgenössische Musik einem breiten Publikum zu erschließen. Dieses Erfolgskonzept solle nun auf ganz Sachsen-Anhalt ausgeweitet werden und zu einem Musikfestival für Neue Musik führen.
Bei dem Treffen dabei sind die Musik-Chefs aus Magdeburg, Dessau, Wernigerode, Schönebeck und Halberstadt. Sechs Kompositionen unterschiedlicher Stilrichtungen sollen dem Publikum vorgestellt und erläutert werden. So erklingt bei dem Konzert im erst jüngst wiedereröffneten großen Saal des neuen theaters zeitgenössische Musik aus Sachsen-Anhalt, Israel, Italien, Amerika, Frankreich und Russland. Auch eine Uraufführung steht laut Rotmann auf dem Programm.
Duisburg: Duisburger Musikpreis für Dietrich Fischer-Dieskau
Duisburg (ddp). Der Duisburger Musikpreis geht in diesem Jahr an den Sänger, Dirigenten, Autor und Interpreten Dietrich Fischer-Dieskau. Damit werde die herausragende Bedeutung des Künstlers gewürdigt, teilten die Stadt Duisburg und die Köhler-Osbahr-Stiftung am Mittwoch in einer gemeinsamen Erklärung mit. Der Bariton Fischer-Dieskau sei fast ein halbes Jahrhundert lang «stilprägend und fast konkurrenzlos» gewesen, hieß es. Der Preis ist mit 15 000 Euro dotiert. Er soll am 11. November im Rahmen einer Festveranstaltung im Duisburger Lehmbruck Museum überreicht werden.
Der 82-jährige gebürtige Berliner Fischer-Dieskau gilt als einer der bedeutendsten Lied- und Opernsänger der Gegenwart. Er arbeitete mit den profiliertesten Klavierbegleitern wie Daniel Barenboim oder Leonard Bernstein zusammen.
Der Musikpreis wurde 1989 vom Stifterehepaar Köhler-Osbahr ins Leben gerufen und wird seit 1990 jährlich vergeben. Unter den bisherigen Preisträgern sind der Geiger und Dirigent Yehudi Menuhin und der Komponist Hans Werner Henze.