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Greifswald: Bachwoche feiert Uni-Jubiläum +++ Cottbus: Frühe Mozart-Oper beim 15. Lausitzer Opernsommer +++ München: «Orlando» als letzte Händel-Premiere der Ära Jonas
Greifswald: Bachwoche feiert Uni-Jubiläum
Greifswald (ddp-nrd). Ganz im Zeichen des 550. Bestehens der Universität steht im Juni die diesjährige Greifswalder Bachwoche.
Unter dem Motto «Bach et Universitas» soll mit insgesamt 20 Konzerten ein abwechslungsreiches Programm geboten werden, wie die Universität am Donnerstag mitteilte. Die 60. Auflage des Musikfestivals stellt dabei mit Veranstaltungen wie «Lesung und Clavichordmusik» sowie «Bachkantaten zu Universitätsfeiern» eine musikalische Verbindung zwischen dem Hochschulbetrieb und den Kompositionen von Johann Sebastian Bach (1685-1750) her. Die Bachwoche findet von 9. bis 15.Juni statt.
Cottbus: Frühe Mozart-Oper beim 15. Lausitzer Opernsommer
Cottbus (ddp-lbg). Mit der frühen Mozart-Oper «Die schlaue Heuchlerin» startet der Lausitzer Opernsommer in seine 15. Saison. «Im Mozart-Jahr wollen wir damit in der romantischen Kulisse des Pückler-Schlosses Cottbus-Branitz einen fast versunkenen Schatz der Opernliteratur heben», sagte der Produktionsdirektor des Lausitzer Opernsommers, Andreas Wirth, am Donnerstag. Premiere ist am 4. August.
Mozart komponierte die Komische Oper im Alter von zwölf Jahren im Auftrag von Kaiser Joseph II. «Das geniale Jugendwerk Mozarts um die Liebeswirren und Ränkespiele von Hauptmann Fracasso und der schönen Giactina bietet für uns den ereignisreichen Rahmen für ein amüsantes Opernvergnügen in freier Natur», sagte Wirth. Regie führt Wolf-Dieter Gööck, als Solisten stehen Schüler und Absolventen der Dresdner Musikhochschule «Carl Maria von Weber» auf der Bühne.
Für den diesjährigen Lausitzer Opernsommer steht ein Budget von rund 50 000 Euro bereit. Im Vorjahr kamen über 1300 Opernfreunde, insbesondere aus Berlin und Dresden, in die historische Kulisse des Pückler-Schlosses.
München: «Orlando» als letzte Händel-Premiere der Ära Jonas
München (ddp-bay). Im Münchner Nationaltheater hebt sich am Freitagabend der Vorhang für die letzte Händel-Premiere in der Ära von Staatsopernintendant Sir Peter Jonas. Auf dem Programm steht die Oper «Orlando», die Georg Friedrich Händel 1732 nach einem epischen Gedicht von Ludovico Ariosto in nur einem Monat komponiert hat.
Die Münchner Erstaufführung liegt in den Händen eines bewährten Teams der Münchner Barockopern-Renaissance: David Alden führt Regie, Ivor Bolton leitet das Bayerische Staatsorchester. Die Titelpartie übernimmt der US-Countertenor David Daniels. In der Rolle der Angelica wird die aus Großbritannien stammende Sopranistin Rosemary Joshua zu hören sein. Der britische Bass Alastair Miles singt die Partie des Zoroastro.
Die Reihe von insgesamt 14 barocken Bühnenwerken von Händel, Claudio Monteverdi, Henry Purcell und Francesco Cavalli am Münchner Nationaltheater findet mit «Orlando» ihr vorläufiges Ende. Intendant Sir Peter Jonas hatte seit 1994 mit den oft schrill-poppigen Inszenierungen weit über Bayerns Grenzen hinaus Aufsehen erregt.
In der nächsten Spielzeit werden viele Werke der beim Publikum beliebten Barock-Reihe nicht mehr auf dem Spielplan stehen. Letzte Gelegenheit für Händel-Fans, Inszenierungen wie die von «Giulio Cesare in Egitto» zu sehen, besteht bei den Münchner Opernfestspielen, die eine Werkschau der Ära Jonas bieten.
(Premiere am 19.05., 18.30 Uhr. Weitere Aufführungen 22.5., 25.5.und 28.5. um 18.30 Uhr sowie am 2.6. um 19.00 Uhr)