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18.8.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Wiesbaden: Barenboim und israelisch-arabisches Jugendorchester auf Rheingau-Musik-Festival +++ Köln: Moses-Jahwe-Projekt in Köln uraufgeführt +++ Dresden: New Yorker Philharmoniker gastieren in Frauenkirche +++ Rostock: Hilliard Ensemble musiziert mit Rostocker Motettenchor


Wiesbaden: Barenboim und israelisch-arabisches Jugendorchester auf Rheingau-Musik-Festival
Wiesbaden (ddp). Daniel Barenboim und das von ihm mitbegründete israelisch-arabische Jugendorchester West-Östlicher Divan geben heute ihr einziges Konzert in Deutschland in diesem Jahr. Der 1999 gegründete Klangkörper gastiert auf dem Rheingau-Musik-Festival in Wiesbaden. Zwei Tage später gibt es einen Auftritt in Ramallah im Westjordanland. Der West-Östliche Divan ist für den Dirigenten Barenboim ein «Modellversuch für Demokratie und zivilisiertes Zusammeleben».
Das Orchester setzt sich aus rund 80 jungen Leuten aus Israel, den Palästinensergebieten, Syrien, Libanon und Spanien zusammen. Sie treffen sich einmal im Jahr in Sevilla zu einem Workshop, anschließend gehen sie auf Tournee. Diese führten das junge Ensemble bislang unter anderem nach Frankreich, England, in die USA und die Schweiz.

Köln: Moses-Jahwe-Projekt in Köln uraufgeführt
Köln (ddp-nrw). Beim Kölner Weltjugendtag ist am Mittwoch erstmals das Moses-Jahwe-Projekt aufgeführt worden. Das Stück nach dem Drehbuch von Karlheinz Koinegg und einer Komposition von James Reynolds interpretiert Legenden, die sich um die biblische Figur des Moses ranken, wie der WDR mitteilte.
Alle drei Weltreligionen, Islam, Judentum und Christentum, sehen in der biblischen Figur des Moses einen ihrer großen Wegbereiter. Außerdem gibt die von WDR 5 betreute Produktion den Angaben nach Einblick in nichtbiblische Moses-Erzählungen. Das Moses-Jahwe-Projekt schaffe einen neuen Zugang zur schillernden und so menschlichen Figur des Moses, so der WDR weiter.
Komponist James Reynolds hat bereits die Musik für zahlreiche Klang-Wort-Kollagen, Märchen und Hörbilder für Kinder, Jugendliche und Erwachsene geschrieben. Stücke von ihm wurden auch in der Kölner Philharmonie und der Bonner Oper aufgeführt.
Der Autor Karlheinz Koinegg lebt in Köln und hat für den WDR bereits zahlreiche Hörspiele geschrieben. 2004 erhielt er den Europäischen Medienpreis Civis für seine WDR-5-Bearbeitung von «Papa, was ist der Islam?».
Als Sprecher sind im Moses-Jahwe-Projekt unter anderen Christian Brückner, Lena Stolze und Martin Reinke beteiligt. Es spielen Orchester und Chor der Hochschule für Musik Köln unter Leitung von David Smeyers. WDR 5 überträgt das Projekt am Freitag ab 20.05 Uhr.

Dresden: New Yorker Philharmoniker gastieren in Frauenkirche
Dresden (ddp). Die New Yorker Philharmoniker geben im November drei Konzerte in der wiedererrichteten Dresdner Frauenkirche. Das amerikanische Orchester gastiert damit 75 Jahre nach seiner ersten Europatournee zum zweiten Mal in der Stadt an der Elbe, wie die mitorganisierende «Gläserne Manufaktur» von Volkswagen am Mittwoch mitteilte. Der leitende Dirigent Lorin Maazel sagte, er fühle sich geehrt, drei Konzerte in einem Gebäude zu geben, das aus der Asche des Zweiten Weltkriegs wieder auferstanden sei.
Am 17. November wird das vom englischen Komponisten Colin Matthews speziell für diesen Anlass geschaffene Werk «Berceuse for Dresden» von dem amerikanischen Orchester uraufgeführt. Darüber hinaus spielen die Musiker an diesem Abend Richard Strauss\' «Death and Transfiguration». Am 18. November stehen Ludwig van Beethoven, Gustav Mahler und Robert Schumann auf dem Programm. Den Abschluss findet der Besuch der Philharmoniker am 19. November mit Werken von Olivier Messiaen, Richard Wagner und Antonin Dvorak. Der Vorverkauf für die Konzerte beginnt am 30. August bei der Sächsischen Staatsoper Dresden.
Die 1945 zerstörte Frauenkirche wurde mit Spendengeldern nach Originalplänen ihres Architekten George Bähr (1666-1738) wieder errichtet. Die Weihe des Gotteshauses ist für den 30. Oktober vorgesehen. Der äußere Bau war bereits am 22. Juni 2004 vollendet worden.

Rostock: Hilliard Ensemble musiziert mit Rostocker Motettenchor
Rostock (ddp-nrd). Die Sänger des britischen Hilliard Ensembles laden zu einem gemeinsamen Konzert mit dem Rostocker Motettenchor in die Nikolaikirche der Hansestadt ein. Auf dem Programm steht unter anderem geistliche Chormusik von Heinrich Schütz. Das Konzert gehört zu insgesamt 15 Veranstaltungen der neuen Reihe «Musik aus MV», mit der die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern Spitzenmusikern sowie Komponisten aus dem Nordosten Deutschlands ein Podium bieten, wie die Festspielleitung am Mittwoch mitteilte. Künstler aus Mecklenburg-Vorpommern laden sich Gäste aus aller Welt zum gemeinsamen Musizieren ein. Das Konzert beginnt am 26. August um 19.30 Uhr.
Mit dem Hilliard Ensemble ist ein international bekanntes Vokalquartett in Rostock zu Gast. Mit ihrem breiten Repertoire von Musik der Renaissance bis zu zeitgenössischen Werken, die häufig speziell für das Ensemble komponiert wurden, konzertieren die Sänger aus Großbritannien auf der ganzen Welt. Das Ensemble arbeitet unter anderem mit dem Gewandhausorchester Leipzig und dem Philadelphia Orchestra zusammen und hat während seines 30-jährigen Bestehens eine Vielzahl von preisgekrönten Einspielungen aufgenommen.
Der Rostocker Motettenchor zählt zu den besten Chören Deutschlands. 1964 von Hartwig Eschenburg gegründet, war er der einzige Kirchenchor, der in der DDR zu Plattenaufnahmen zugelassen wurde. Es entstanden unter anderem Einspielungen sämtlicher Bach-Motetten. Seit 1989 führten ihn Konzertreisen durch ganz Europa und auf das Oregon-Bach-Festival in die USA.



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