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Klavier-Festival Ruhr angesagt - 40 000 Besucher kamen +++ Händel-Nachkommen trafen sich in Halle - Grabtafel wurde enthüllt +++ Opernhaus Halle auf Gastspiel in Spanien +++ Erste Wagneroper in Südost-Asien
Klavier-Festival Ruhr angesagt - 40 000 Besucher kamenMülheim/Ruhr (ddp-nrw). Das Klavier-Festival Ruhr hat in diesem Jahr seine Besucherzahl deutlich steigern können. Wie die Festivalleitung am Freitag in Mülheim mitteilte, kamen zu dem am Samstag zu Ende gehenden Konzertreigen rund 40 000 Gäste - das bedeute einen Zuwachs von fast einem Fünftel gegenüber dem Vorjahr. Von den 70 Veranstaltungen in 14 Revier-Städten waren immerhin 31 ausverkauft.
Wie es weiter hieß, bewiesen insgesamt 83 Pianistinnen und Pianisten aus 26 Ländern ihre Fingerfertigkeit. In diesem Jahr lag der Schwerpunkt auf der russischen Musik. Zu den Solisten gehörten neben renommierten Künstlern wie Murray Perahia oder Alexander Toradze auch der erst 21 Jahre alte, chinesische Shooting-Star Lang Lang, der bei seinem Auftritt in Bochum für stehende Ovationen sorgte.
Der Initiativkreis Ruhrgebiet zeichnete im Rahmen des Festivals zudem Pierre-Laurent Aimard aus. Der französische Klaviervirtuose erhielt für sein Wirken als Vermittler der Musik der Vergangenheit den diesjährigen Preis des Klavier-Festivals Ruhr. Der 1957 in Lyon geborene Aimard ist damit der bislang jüngste Preisträger.
Eine besondere Rolle spielte bei dem 15. Klavier-Festival Ruhr erneut die Jazzmusik: In einem Meisterkurs unterrichte der britische Jazzpianist Julian Joseph sieben Musikstudenten. Außerdem gab es ein internationales Musiktreffen, bei dem ein Quartett um den Trompeter Markus Stockhausen zahlreiche Kreationen improvisierter Musik bot.
http://www.klavierfestival.de
Händel-Nachkommen trafen sich in Halle - Grabtafel wurde enthüllt
Halle (ddp-lsa). Eine Grabtafel zur Erinnerung an die Händel-Familie wurde am Samstag auf dem Stadtgottesacker von Halle enthüllt. Damit wurde die Begräbnisstätte der Familie für Musikfreunde aus aller Welt kenntlich gemacht, teilte das Händel-Haus am Freitag mit. Der Vater des Komponisten Georg Friedrich Händel hatte 1674 die Gruft mit der Nummer 60 als Erbbegräbnis gekauft. Dort fanden er selbst, seine beiden Ehefrauen sowie weitere Familienmitglieder ihre letzte Ruhestätte.
Anlässlich der Enthüllung der Tafel trafen sich am Wochenende Händel-Nachkommen in der Geburtsstadt des barocken Komponisten. Die Ahnenlinie geht den Angaben zufolge auf Philipp Pfersdorff zurück, der 1668 Sophia Rosina Händel heiratete. Sie war eine Halbschwester des Komponisten aus der ersten Ehe des Vaters Georg Händel. Pfersdorff soll es auch gewesen sein, der im Februar 1685 den kleinen Georg Friedrich Händel in der Marktkirche aus der Taufe hob.
Händel wurde am 23. Februar 1685 in Halle geboren. Als Kind, dem eine musikalische Begabung nachgesagt wurde, erhielt Händel vom Organisten der Marktkirche, Friedrich Wilhelm Zachow, eine Musikausbildung. Von Händels halleschen Kompositionen sind allerdings nur wenige Titel überliefert. Insgesamt hat er mehr als 600 Werke hinterlassen, darunter mehr als 100 italienische Kantaten und Kammerduette, mehr als 40 große Opern, etwa 30 Oratorien, Serenaden und Oden sowie eine große Zahl instrumentaler Kompositionen. Den größten Teil seines Lebens - 47 Jahre - verbrachte Händel in London, wo er am 14. April 1759 starb. Zu seinen Ehren werden in Halle seit 1952 jährlich die Händel-Festspiele veranstaltet.
Opernhaus Halle auf Gastspiel in Spanien
Halle/Peralada (ddp-lsa). Das Ensemble des Opernhauses Halle ist am Freitag zu einer Gastspielreise durch Spanien gestartet. Bis zum 24. August werden die Hallenser bei Musikfestivals in Peralada sowie in San Sebastian mit Konzerten des Händel-Festspielorchesters zu sehen sein, wie eine Sprecherin sagte. Das Musikfestival von Peralada wird bereits zum 17. Mal ausgerichtet. «Elektra» wurde von John Dew inszeniert und ist seit dem 14. März in Halle zu sehen. «Ariadne auf Naxos» wurde von Intendant Klaus Froboese inszeniert, die Premiere war im März 2002.
http://www.opernhaus-halle.de
Erste Wagneroper in Südost-Asien
Die Musik von Richard Wagner soll jetzt auch Musikbegeisterte in Thailand ins Opernhaus locken. Als angeblich erste Bühne in Südostasien plant das Opernhaus in der thailändischen Hauptstadt Bangkok eine Inszenierung von "Rheinhold", wie die Zeitung "Bangkok Post" berichtete. Der hiesige Operndirektor Somtow Sucharitkul wird für die Inszenierung verantwortlich zeichnen. Die Premiere sei für November 2005 geplant. Im November will Wolfgang Wagner die neu gegründete thailändische Wagner-Gesellschaft besuchen.