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1.9.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Berlin: Startenor Rolando Villazón gibt drei Solokonzerte +++ Marl: Abschlusskonzerte mit Preisträgern des Klassik-Festivals Ruhr +++ Berlin: Internationales Tanzfest verzeichnet Rekord-Besucherzahl +++ Rostock: Piontek inszeniert in Prag «Aida» +++ Berlin: Janowski eröffnet Hartmann-Mozart-Zyklus des RSB +++ Dresden: Staatskapelle mit sinfonischem Programm auf Europa-Tour


Berlin: Startenor Rolando Villazón gibt drei Solokonzerte
Berlin (ddp). Startenor Rolando Villazón gibt im November drei Solokonzerte in Deutschland. Der mexikanische Shootingstar wird am 1. November im Leipziger Gewandhaus, am 3. November in der Berliner Philharmonie und am 8. November in der Alten Oper in Frankfurt am Main auf der Bühne stehen. Begleitet wird er vom Philharmonischen Orchester Halle und von der Südwestdeutschen Philharmonie. Seine Auftritte würden «eine große Umarmung» werden, sagte Villazón am Mittwoch in Berlin.
Das Publikum werde «viel Intensivität» von ihm erfahren. Er freue sich auf den Kontakt mit den Zuhörern: Anders als sonst kämen diese, um Arien von ihm zu hören und nicht um «La Traviata» zu sehen. Der Mexikaner wird bei seinen Solokonzerten unter anderem Arien seiner französischen und italienischen CDs singen.
Villazón stand jüngst bei den Salzburger Festspielen zusammen mit Star-Sopranistin Anna Netrebko in «La Traviata» auf der Bühne. Seine internationale Karriere begann der Tenor 1999 mit seinem Europa-Debüt in Genua als Des Grieux in Massenets «Manon». Zahlreiche Auftritte an den großen Opernhäusern der Welt folgten. Villazón verkörperte Rollen wie Rodolfo in Puccinis «La Bohème», Alfredo in Verdis «La Traviata» und Romeo in Gounods «Roméo et Juliette».
Für sein Debütalbum mit italienischen Opernarien erhielt der Mexikaner 2004 den Echo Klassik 2004. In diesem Jahr wird er als «Sänger des Jahres» mit dem Echo Klassik 2005 geehrt.
Villazón ging in Mexiko auf Wunsch seiner österreichischen Urgroßmutter neun Jahre lang auf eine deutsche Schule. Singen und Musik seien dort sehr wichtig gewesen, sagte er am Mittwoch. Deutschland sei zudem «wie eine zweite Heimat» für ihn. Er liebe die deutsche Literatur und Autoren wie Hermann Hesse, Thomas Mann und Günther Grass.
Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Entertainment AG, Peter Schwenkow, sagte mit Blick auf die Solotour des Startenors: «Die Nachfrage nach Klassik steigt.» Seiner Einschätzung nach gab es in der Vergangenheit in der Musikbranche «zu viele Plastikprodukte». Daher gebe es jetzt eine Rückbesinnung auf klassische Musik.

Marl: Abschlusskonzerte mit Preisträgern des Klassik-Festivals Ruhr
Marl (ddp-nrw). Mit einem Kammerkonzert von sechs Sängern sowie dem Abschlussauftritt der drei besten Solisten endet am Freitag und Samstag in Marl der Europäische Wettbewerb des Klassik-Festivals Ruhr. Wie die Gesellschaft zur Förderung der Philharmonia Hungarica als Veranstalterin am Mittwoch mitteilte, geben am Freitag die sechs Träger des Kammermusikpreises ein Konzert mit Klavierbegleitung im Rathaus. Dabei sind unter anderen zwei Bundespreisträger des Wettbewerbs «Jugend musiziert» zu erleben. Gespielt werden Kammermusikstücke unter anderem von Beethoven, Brahms und Schubert.
Am Samstag messen sich dann zwei Mezzo-Sopranistinnen sowie ein Bariton bei einem Konzert im Yehudi-Menuhin-Forum. Die Finalisten werden Konzertarien von Mozart sowie Lieder von Mahler anstimmen. Dabei werden sie von der Neuen Westfälischen Philharmonie unter Leitung von Daniel Lipton begeleitet. Neben dem Jurypreis wird auch eine Auszeichnung des Publikums vergeben.
Wie es weiter hieß, stand der musikalische Wettbewerb in diesem Jahr unter dem Motto «Lied». Bei dem europaweit ausgeschriebenen Wettbewerb waren ursprünglich 16 Duos für Gesang und Klavier aus sechs Ländern zugelassen worden. In zwei Runden wurden die besten Musiker im Alter bis 25 Jahren ermittelt.

Berlin: Internationales Tanzfest verzeichnet Rekord-Besucherzahl
Berlin (ddp-bln). Das Internationale Tanzfest Berlin hat in diesem Jahr den größten Besucheransturm seiner Geschichte verzeichnet. Rund 16 000 Zuschauer haben die 17. Auflage des größten deutschen Tanzfestivals besucht, wie die Veranstalter am Mittwoch in der Bundeshauptstadt mitteilten. Dies seien 3000 Zuschauer mehr als im Vorjahr und bedeute ein Rekordergebnis, sagte eine Sprecherin. Auch die Platzauslastung sei mit 97 Prozent so hoch wie nie zuvor gewesen. Das Tanzfest war am 11. August eröffnet worden und am Dienstag zu Ende gegangen.
Auf dem Programm des Festivals zum zeitgenössischen Tanz hatten 24 Produktionen gestanden, darunter fünf Uraufführungen und sieben Deutschlandpremieren. Insgesamt wirkten 250 Künstler aus 16 Ländern mit. Die erstmalige Kooperation mit dem Staatsballett Berlin soll auch im nächsten Jahr fortgesetzt werden. Dank der dreijährigen Förderung durch den Hauptstadtkulturfonds ist die Finanzierung des Tanzfestivals auch für das nächste Jahr gesichert.

Rostock: Piontek inszeniert in Prag «Aida»
Rostock (ddp-nrd). Rostocks Generalintendant Steffen Piontek inszeniert zum Spielzeitbeginn die Oper «Aida» am Nationaltheater in Prag. Die Verdi-Oper hat am 15. Oktober Premiere. Künstlerischen Beistand leistet der Rostocker Bühnenbildner Mike Hahne, der in Prag die Fäden der Bühnengestaltung in der Hand hält, wie eine Sprecherin des Rostocker Volkstheaters am Mittwoch sagte. Piontek hatte zuvor bereits in Schweden, Russland, Spanien, Österreich, Japan und in der Schweiz inszeniert.
Gleichzeitig laufen in Rostock die letzten Vorbereitungen für die Eröffnung der 111. Spielzeit am 10. September. Dann wird Mozarts Oper «Die Zauberflöte» aufgeführt.

Berlin: Marek Janowski eröffnet Hartmann-Mozart-Zyklus des RSB
Der 100. Geburtstag von Karl Amadeus Hartmann und der 250. Geburtstag von Wolfgang Amadeus Mozart stehen im kommenden Jahr im Mittelpunkt der Konzertsaison des Rundfunk Sinfonieorchesters Berlin. Chefdirigent Marek Janowski eröffnet den Hartmann-Mozart-Zyklus am 11. September 2005 um 20 Uhr im Konzerthaus Berlin mit Mozarts Es-Dur Klavierkonzert Jeunehomme und Hartmanns Sechster Sinfonie. Solist ist der in allen Musikmetropolen gefeierte junge Moskauer Pianist Nikolai Lugansky, der bereits zahlreiche preisgekrönte Einspielungen, vor allem mit Werken von Rachmaninoff, veröffentlicht hat. Marek Janowski dirigiert an den vier Abenden des Hartmann-Mozart-Zyklus jeweils ein Klavierkonzert von Mozart und eine Sinfonie von Hartmann. Namhafte Pianisten wie Radu Lupu, Ayako Uehara und Lars Vogt werden mit dem RSB auf dem Konzertpodium zu erleben sein.
Quelle: RSB

Dresden: Staatskapelle mit sinfonischem Programm auf Europa-Tour
Mit dem 2. Sinfoniekonzert am 8./9. (jeweils 20 Uhr) und 10. September (11 Uhr) kehrt der Dirigent Myung-Whun Chung wieder ans Pult der Sächsischen Staatskapelle Dresden zurück. Unter seiner Leitung erklingt in der Semperoper die Sinfonie Nr. 44 e-Moll von Joseph Haydn, die sogenannte *Trauersinfonie", deren langsamen Satz der Komponist für seine eigene Trauerfeier vorgesehen hatte. Als zweites Stück dieses Abends dirigiert Chung ebenfalls ein Werk aus der österreichischen Musiktradition: die populäre Sinfonie Nr. 4 Es-Dur von Anton Bruckner mit der Bezeichnung die *Romantische". Die Staatskapelle knüpft mit ihrer Aufführung an die eigene lange Bruckner-Aufführungstradition an.
Das Konzert wird durch den Kultursender MDR Figaro aufgezeichnet.
45 Minuten vor dem jeweiligen Konzertbeginn findet eine kostenlose Einführung im Kellerrestaurant statt.
Nach den Konzerten in Dresden begibt sich die Staatskapelle mit Maestro Chung auf ihre nächste Europa-Tournee, die sie vom 12. bis 19. September nach Paris, Bukarest (2), Athen (2) und in die Bruckner-Stadt Linz führen wird. Neben Haydn und Bruckner stehen dann auch Kompositionen von Beethoven (Sinfonie Nr. 6 *Pastorale" und Klavierkonzert Nr. 3), Brahms (Sinfonie Nr. 1) sowie Enescu (Intermezzo op. 12) auf dem Programm.
Quelle: Sächsische Staatskapelle

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