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1.9.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Köln: Musikschulen beim Kulturpartnerfest von WDR3 am 2. September 2006 +++ Oberammergau: Staatsoper Kiew präsentiert «Carmen» +++ Altenburg: Spielzeitbeginn mit Operette von Schostakowitsch +++ Leipzig: Früheste Bachhandschriften in Weimar entdeckt +++ Cottbus: Staatstheater geht mit «Feuerwerk» in die neue Spielzeit +++ Altenburg/Gera: Philharmonisches Orchester sucht Metronome für Ligeti-Werk


Köln: Musikschulen beim Kulturpartnerfest von WDR3 am 2. September 2006
Der Westdeutsche Rundfunk wird 50. Einen wesentlichen Schwerpunkt des Jubiläumsprogramms bildet ein bislang noch nicht da gewesenes Kulturereignis in sechs nordrhein-westfälischen Städten: In Köln, Detmold, Duisburg, Essen, Marl und Münster präsentieren sich am 2. September 2006 die WDR3-Kulturpartner aus ganz NRW erstmals gemeinsam dem Publikum mit einem kostenlosen öffentlichen Programm von 12 Uhr mittags bis Mitternacht auf bis zu circa 20 Bühnen.

Das WDR 3-Kulturpartnerfest am 2. September 2006 ist ein Kulturereignis in mehrfacher Hinsicht: Erstmalig wird sich an diesem Tag in sechs NRW-Städten das bundesweit größte kulturelle Netzwerk mit einer Auswahl von über 50 Kultureinrichtungen der Öffentlichkeit vorstellen. Das Publikum vor Ort erhält kostenfrei Zugang zu bis zu zwölf Stunden Tanz, Oper, Konzert, Theater, Film, Hörspiel und Musik. Dieses Engagement soll deutlich machen, wie aktiv und beweglich die Kulturszene in NRW und wie eng verzahnt sie insbesondere mit dem Kulturradio WDR3 ist. Das WDR3-Kulturpartnerfest verbreitet der WDR erstmalig trimedial. Das vollständige Programm finden Sie unter http://www.musikschulen.de/seiten/aktuell/aktuell_06august28-1.htm

Altenburg: Spielzeitbeginn mit Operette von Schostakowitsch
Das Theater & Philharmonie Thüringen begeht am 17. September den 100. Geburtstag von Dmitri Schostakowitsch mit einer ungewöhnlichen Aufführung: der Operette „Moskau, Tscherjomuschki“ des russischen Komponisten, der das 20. Jahrhundert mit der düsteren Oper „Lady Macbeth von Mzensk“, mit ernsten Kammermusikwerken, und 15 meisterhaften Sinfonien bereicherte.
Die Operette mit dem Text von Mass und Tscherwinski karikiert die Wohnungsbaupolitik der Chruschtschow-Ära. Die Handlung: nachdem mehrere marode Altbauten der Moskauer Innenstadt zusammengebrochen sind, werden die Bewohner in eine moderne Plattenbausiedlung im Vorort Tscherjomuschki umgesiedelt. Der Bürokrat Drebednjow nutzt Beziehungen zum korrupten Hausverwalter Barabaschkin und verdoppelt auf Kosten seiner Nachbarn Wohnraum. Lidotschka und ihr Vater sind plötzlich obdachlos. Aber Drebednjow und Barabaschkin haben die Rechnung ohne die anderen Hausbewohner gemacht. Um Lidotschka zu helfen, legen sie einen Zaubergarten an...
Die Musik von Schostakowitsch schwelgt dazu in bester Walzermanier. An anderen Stellen gibt sie dem Werk eine Echtheit und Tiefe, die weit über Ironie und Sarkasmus hinausgeht. Und immerhin gehört das Landestheater Altenburg zu den beiden einzigen Bühnen Deutschlands, auf denen im Schostakowitsch-Jahr diese beschwingte und bissige Operette zu sehen ist.
Der Regisseur Steffen Piontek meldet nach 25 Jahren am Landestheater zurück, wo der jetzige Intendant des Volkstheaters Rostock als Regieassistent seine ersten beruflichen Schritte machte. Am Pult steht der neue Kapellmeister des Hauses Adrian Prabava.
Weitere Vorstellungen im Landestheater Altenburg:
23. September, 19.30 Uhr
24. September, 14.30 Uhr
9. und 10. Oktober, 14.30 Uhr
13. Dezember, 19.30 Uhr
20. Januar 2007, 19.30 Uhr

Oberammergau: Staatsoper Kiew präsentiert «Carmen»
Oberammergau (ddp). Die Staatsoper Kiew gastiert von Freitag bis Sonntag mit Georges Bizets Meisterwerk «Carmen» im Passionstheater Oberammergau. Zum ersten Mal werde das Ensemble der traditionsreichen Ukrainer Oper das Stück in einer Großproduktion in Deutschland aufführen, teilten die Veranstalter mit. Mehr als 220 Mitwirkende sind an dem Spektakel in französischer Originalsprache beteiligt, darunter 60 Orchestermusiker, 70 Chormitglieder und 20 Tänzer des Ballettensembles.
Die Staatsoper Kiew, offiziell «Ukrainisches Nationaltheater für Oper und Ballett Taras Schewtschenko, Kiew» gehört dem Passionstheater zufolge neben dem Moskauer Bolschoi Theater und dem St. Petersburger Mariinskij Theater zu den osteuropäischen Opernhäusern von Weltrang.
Nach den drei Vorstellungen am Wochenende in Oberammergau wird das Ensemble der Staatsoper Kiew weiter nach Japan reisen. Dort erwartet die Musiker, Sänger und Tänzer mit ihrem Opern- und Ballett-Repertoire ein wahrer Tour-Marathon: In rund zehn Wochen stehen 68 Vorstellungen im ganzen Land auf dem Programm.
http://www.carmen-oberammergau.de

Leipzig: Früheste Bachhandschriften in Weimar entdeckt
Weimar (ddp). Forscher des Leipziger Bach-Archivs haben in der Weimarer Herzogin Anna Amalia Bibliothek die bislang frühesten Handschriften des Komponisten Johann Sebastian Bach (1685-1750) entdeckt. «Dieser Fund lässt eindeutig die Schlussfolgerung zu, dass Bach beim Lüneburger Organisten Georg Böhm in die Lehre gegangen ist», sagte Peter Wollny vom Bach-Archiv am Donnerstag in Weimar. Damit könnten die Jugendjahre in Bachs Biografie konkretisiert werden, über die es bislang hauptsächlich Spekulationen gegeben habe. Beide Handschriften seien um 1697 und 1700 in Lüneburg auf Papier aus dem Besitz Böhms angefertigt worden.
Nach Angaben Wollnys haben die Forscher die Handschriften aufgrund graphologischer Vergleiche mit anderen frühen Bach-Handschriften eindeutig zuordnen können. «Ich war selten von einer Schreiberidentifizierung so überzeugt wie von dieser hier», sagte Wollny. Der jugendliche Bach habe bereits eine sehr gefestigte Schrift besessen, die keiner anderen bekannten Schrift aus dieser Zeit gleiche. Dennoch lasse sich an gewissen Ähnlichkeiten zwischen Bachs Schrift und der von Böhm eine Schüler-Lehrer-Beziehung ablesen.
Bei den beiden Handschriften handelt es sich nicht um Kompositionen Bachs, sondern um Abschriften zweier Werke von Johann Adam Reinken und Dietrich Buxtehude. Die Konsequenzen für die Bachbiografie seien allerdings weit größer als nach dem Fund der unbekannten Bacharie im vergangenen Jahr, erläuterte Michael Maul vom Bach-Archiv. So müsse aufgrund der Komplexität der abgeschriebenen Werke und aufgrund von zusätzlichen Anmerkungen davon ausgegangen werden, dass bereits der 13-jährige Bach ein besserer Orgelspieler war als Musiker, die viele Jahrzehnte Praxis an der Orgel hatten.
Die Abschriften seien vermutlich in Bachs Gepäck über Arnstadt und Mühlhausen nach Weimar gekommen, wo sie im frühen 19. Jahrhundert in die Handschriftensammlung der Herzogin Anna Amalia Bibliothek aufgenommen wurden. Während des Brandes im September 2004 lagerte die Sammlung sicher im Tresor im Weimarer Residenzschloss.
Die Handschriften werden ab 1. September in der Herzogin Anna Amalia Bibliothek ausgestellt, ab dem 21. September sind sie im Bach-Archiv Leipzig zu sehen. Darüber hinaus plant das Bach-Archiv eine Monografie zur Bedeutung des Funds und ein Faksimile.
http://www.bach-leipzig.de

Cottbus: Staatstheater geht mit «Feuerwerk» in die neue Spielzeit
Cottbus (ddp-lbg). Das Staatstheater Cottbus startet am Freitag mit der Premiere «Das Feuerwerk» in die neue Spielzeit. Mit der musikalischen Komödie von Paul Burkhard solle an die stimmungsvolle Aufführung «Der nackte Wahnsinn» vor der Sommerpause angeknüpft werden, sagte Theaterintendant Martin Schüler am Donnerstag. Auf dem Spielplan des Cottbuser Staatstheaters stehen insgesamt 17 Premieren.
Zu den spartenübergreifenden Produktionen im Jahr 2007 gehören unter anderem «Cabaret» mit der Musik von John Kander am 19. Januar sowie «Die Dreigroschenoper» von Berthold Brecht am 5. Mai.
Als alternative Spielstätten während des Theaterumbaus werden außer dem «Theater am Bonnaskenplatz» noch das Lehrgebäude 9 der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) Cottbus, der Sitzungssaal der Cottbuser Stadtverordneten und die Oberkirche St. Nikolai genutzt.

Altenburg-Gera: Philharmonisches Orchester sucht Metronome für Ligeti-Werk
Im ersten Philharmonischen Konzert von Theater&Philharmonie wird „Poème symphonique“ von György Ligeti aufgeführt, ein Stück für 100 Metronome. Das Philharmonische Orchester sucht dafür noch Mertronome. Wer bereit ist, sein mechanisches Metronom zu verleihen, kann sich ab dem 5. September um 10 Uhr unter der Nummer 0365 8279-178 beim Orchesterinspektor, Herrn Andreas Rücker, melden. Die ersten drei Anrufer bekommen ein Konzertabonnement zum halben Preis, alle anderen Metronom-Spender einen Gutschein für ein Konzert Ihrer Wahl.
Neben dem „Poème symphonique pour cent métronomes“ stehen noch zwei andere Werke auf dem Programm des 1. Philharmonischen Konzertes in Gera und Altenburg, die den Rhythmus von ganz unterschiedlichen Seiten zeigen: Ludwig van Beethovens tänzerische siebte Sinfonie und das mitreißende, impulsive Klavierkonzert Nr. 2 von Béla Bartók. Als Solistin präsentiert sich erstmals die junge finnische Pianistin Laura Mikkola dem Publikum in Altenburg und Gera. Die Leitung hat Generalmusikdirektor Eric Solén.
Die Konzerte finden am 20. September im Kultur- und Kongreßzentrum Gera und am 21. September im Landestheater Altenburg statt. Beginn ist jeweils 19.30 Uhr, bereits um 18.45 Uhr erwartet GMD Eric Solén das interessierte Publikum zur Konzerteinführung.


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