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Personalrat der Berliner Staatsoper lehnt Michael Schindhelm ab +++ Benefizkonzert für Berliner Symphoniker - Rund 8000 Euro Reinerlös +++ BBC strahlt provokative Oper aus und will damit jungens Publikum gewinnen +++ Kolja Lessing im Europäischen Zentrums der Künste Hellerau +++ Ruzicka stellt Salzburger Festspiele 2005 vor
Personalrat der Berliner Staatsoper lehnt Michael Schindhelm abDer Personalrat der Berliner Staatsoper unter den Linden, Klaus Grunow, lehnt Michael Schindhelm wegen seiner Stasivergangenheit als Generaldirektor der Berliner Opernstiftung ab. Damit hat sich erstmals eines der sieben Mitglieder des Stiftungsrates der Opernstiftung offen gegen den Baseler Intendanten ausgesprochen. Schindhelm sei für das Amt nicht geeignet, weil er sich zu spät zu seiner Stasi-Vergangenheit bekannt habe: "Nach unserer Kenntnis hat er das getan, wenige Tage nachdem 2001 in Basel bekannt wurde, dass die Gauck-Behörde Unterlagen der Öffentlichkeit zur Verfügung stellt", sagte Grunow. "Das ist dann schon eine Charaktereigenschaft, die mit zu der Stasi, zur Staatssicherheit passt. (...) Wir finden, dass es unzumutbar ist, wenn man heute an die Spitze des Unternehmens einen alten Stasimann setzt." Grunow forderte, die Suche nach dem Generaldirektor der Opernstiftung von Neuem zu beginnen.
Quelle: 3sat
Benefizkonzert für Symphoniker - Rund 8000 Euro Reinerlös
Berlin (ddp-bln). Das Deutsche Symphonie-Orchester (DSO) Berlin hat am Donnerstagabend ein Benefizkonzert für die vom Aus bedrohten Berliner Symphoniker gegeben. Unter der Leitung von Chefdirigent Kent Nagano wurden in der Philharmonie unter anderem Werke von Johann Sebastian Bach und Ludwig van Beethoven zu Gehör gebracht. Der Reinerlös des Konzerts beläuft sich auf etwa 8000 Euro. Alle beteiligten Musiker hatten auf ein Honorar verzichtet. Die Philharmonie verlangte nicht die volle Saalmiete. Die Symphoniker kamen in wirtschaftliche Schwierigkeiten, nachdem ihnen der Senat die staatlichen Zuwendungen gestrichen hatte.
Das Deutsche Symphonie-Orchester will künftig einmal im Jahr ein solches Benefizprogramm für die Symphoniker geben. In einer Erklärung des DSO-Orchestervorstands wird die Basisarbeit der Symphoniker in den Schulen gewürdigt. «Vor allem aber wollen wir das musikinteressierte Publikum darauf aufmerksam machen, dass die Berliner Symphoniker nach dem Wegfall der staatlichen Gelder einzig dann eine Überlebenschance haben werden, wenn sie durch private Initiativen und Spenden unterstützt werden», heißt es.
BBC strahlt provokative Oper aus und will damit jungens Publikum gewinnen
Der britische Kultursender BBC Two will mit der Ausstrahlung einer provokativen West-End-Produktion ein junges Publikum für die Oper gewinnen.
«Jerry Springer: The Opera» lehnt sich an eine amerikanische Talkshow an und geizt nicht mit Sex, Gewalt und rüder Sprache. Das Werk, das unter anderem mit einem der renommierten Oliviers Awards ausgezeichnet worden ist, soll unzensiert über den Bildschirm flimmern - mit einem vorausgeschickten Hinweis, dass der Inhalt nicht jedermanns Geschmack treffen dürfte.
Stewart Lee und Richard Thomas, die Urheber der «Oper», sind vom BBC-Sender überdies beauftragt worden, sechs parodistische Opern für das Fernsehen zu verfassen, die sich mit klassischen TV-Formaten wie Nachrichtensendungen oder Reality-Shows auseinandersetzen.
Quelle: codexflores.ch
Kolja Lessing im Europäischen Zentrums der Künste Hellerau
Dresden erwartet einen der kompetentesten und vielseitigsten Interpreten der Exil- oder Verfemten Musik. Am Sonnabend, 4. Dezember, 19:30 Uhr, wird Kolja Lessing (Violine, Klavier) in der Bibliothek des Europäischen Zentrums der Künste Hellerau musizieren. Auf dem Programm stehen unter anderem Werke von Franz Reizenstein, Werner Wolf Glaser und Berthold Goldschmidt.
Quelle: KulturBrief Hellerau
Ruzicka stellt Salzburger Festspiele 2005 vor
Giuseppe Verdis Oper "La Traviata" mit Anna Netrebko in der Titelpartie zählt zu den Höhepunkten der Salzburger Festspiele 2005. Laut Festspielintendant Peter Ruzicka stehen 183 Veranstaltungen auf dem Programm des Festivals. Darunter sind vier Opern- und drei Theater-Premieren. In Hugo von Hofmannsthals Mysterienspiel "Jedermann" wird mit "Tatort"-Kommissarin Ulrike Folkerts erstmals eine Frau die Rolle des Tods spielen. Eröffnungspremiere ist Franz Schrenkers Oper "Die Gezeichneten" in der Regie von Nikolaus Lehnhoff.
Quelle: B5aktuell