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19.12.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Halle: Neue Opernhaus-Spielzeit mit zehn Premieren +++ Berlin: Komische Oper Berlin vergibt Kompositionsauftrag an Christian Jost +++ Berlin: Schäuble sieht «Idomeneo»-Wiederaufführung als Erfolg

Halle: Neue Opernhaus-Spielzeit mit zehn Premieren
Halle (ddp-lsa). Das Opernhaus Halle hat das Programm für die Spielzeit 2007/2008 vorgelegt. Geplant sind zehn Premieren, die sich wie in den vergangenen Jahren an ein breites Publikum mit unterschiedlichen Bedürfnissen wenden, wie das Haus am Dienstag mitteilte. Den opulenten Auftakt bilden Richard Wagners «Die Meistersinger von Nürnberg» am 16. September 2007. Die Spielzeit endet im Juni 2008 mit Arthur Honeggers Dramatischem Oratorium «Johanna auf dem Scheiterhaufen», aufgeführt in einer halleschen Kirche.
Zuvor präsentiert das Opernhaus in Gemeinschaftsproduktion mit der Direktion der Händel-Festspiele zu den Festspielen Georg Friedrich Händels Oratorium in drei Akten «Belshazzar». Im Januar steht «Norma» von Vincenzo Bellini und im April «Eugen Onegin» von Peter Tschaikowski auf dem Spielplan.
Auch das Ballett Rossa steuert zwei Premieren bei. Die Operettenfreunde können sich auf «Frau Luna» von Paul Lincke und Familien mit Kindern auf Humperdincks Märchenspiel von «Hänsel und Gretel» freuen. Zur bereits traditionellen Zusammenarbeit des halleschen Opernhauses mit dem Puppentheater gesellt sich in der neuen Spielzeit mit dem neuen theater ein weiterer Partner. «Halle.Julia.1202» nennt sich die Koproduktion. Angekündigt wird eine historische Revue nach dem Jubiläumsjahr von Halle.

Berlin: Komische Oper Berlin vergibt Kompositionsauftrag an Christian Jost
Berlin (ddp-bln). Komponist Christian Jost soll für die Komische Oper Berlin eine Oper nach William Shakespeares Tragödie «Hamlet - Prinz von Dänemark» komponieren. Die Uraufführung ist für Juni 2009 geplant, wie die Oper mitteilte. Die Titelpartie des neuen Werkes werde Stella Doufexis übernehmen. Jost arbeitet unter anderem für das Residentie Orkest Den Haag, das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin, das Shanghai Symphony Orchestra und das Radio-Sinfonieorchester Stuttgart.
Der 43 Jahre alte Komponist zählt den Angaben zufolge zu den gefragtesten Komponisten seiner Generation. In den vergangenen Jahren trat er unter anderem mit der im Auftrag der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf komponierten Oper «Vipern - eine mörderische Begierde in vier Akten» und der für den Rundfunkchor Berlin komponierten Choroper «Angst» hervor. Derzeit arbeite Jost für das Aalto-Theater Essen an der Oper «Die arabische Nacht» nach dem gleichnamigen Schau¬spiel von Roland Schimmelpfennig und an einem Werk für Klarinette und Orchester für Sir Simon Rattle und die Berliner Philharmoniker.

Berlin: Schäuble sieht «Idomeneo»-Wiederaufführung als Erfolg
Berlin (ddp). Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble (CDU) wertet die Wiederaufführung der umstrittenen Mozart-Oper «Idomeneo» am Montagabend in der Deutschen Oper Berlin als Erfolg. Damit habe man zeigen wollen, dass die im September abgesetzte Oper gespielt werden solle, sagte Schäuble am Dienstag im Deutschlandradio Kultur. Auch die Vertreter der Muslime in Deutschland hätten sich mit ihrer Anwesenheit für die Opernaufführung ausgesprochen.
Kritik an der Abwesenheit einiger Vertreter muslimischer Organisationen wies der CDU-Politiker zurück. Er habe nie erwartet, dass alle Teilnehmer der Islamkonferenz zur Aufführung kommen.
«Idomeneo» in der Inszenierung von Regisseur Hans Neuenfels war nach der Absetzung am Montagabend erstmals wieder gezeigt worden. Die Oper war von Intendantin Kirsten Harms im September wegen möglicher islamistischer Bedrohungen vom Spielplan genommen worden. Dies war bei Künstlern und Politikern auf heftige Kritik gestoßen.

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