Hauptrubrik
Banner Full-Size

19.4.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

Publikationsdatum
Body

Manaus: Premiere für Schlingensiefs „Gespensterschiff“ in Brasilien +++ Berlin: Konzertantes und Kulinarisches im Schloss Charlottenburg +++ Magdeburg: Jugendliche am theater magdeburg wagen sich an Opernprojekt +++ Gelsenkirchen: Musiktheater im Revier bringt erste Uraufführung aus dem Fonds Experimentelles Musiktheater


Manaus: Premiere für Schlingensiefs „Gespensterschiff“ in Brasilien
(nmz/ddp) - Im legendären Teatro Amazonas der einstigen Kautschukbarone der Jahrhundertwende, das schon Werner Herzog 1982 zu seinem Film «Fitzcarraldo» mit Klaus Kinski inspirierte, findet am Sonntag (22.4.) die Premiere des „Fliegenden Holländer“ in der Regie von Christoph Schlingensief statt.
Die Premiere ist in das XI. Festival Amazonas de Ópera im Teatro Amazonas eingebunden. Musikalischer Leiter ist der Festivaldirektor Luiz Fernando Malheiro, der vor zwei Jahren mit einer ersten brasilianischen Gesamtaufführung von Wagners «Ring des Nibelungen» im Teatro Amazonas Furore machte. Schlingensief und Malheiro wollen am Freitag vor der Premiere das Festival mit einer Prozession von Musikern, Zuschauern, Sambaschulen und Karnevalswagen durch die Stadt eröffnen.
«O Navio Fantasma» (Das Gespensterschiff), wie «Der Fliegende Holländer» auf Portugiesisch heißt, ist nach Wagners «Parsifal» bei den Bayreuther Festspielen 2004 Schlingensiefs zweite Operninszenierung.
http://www.christophschlingensief.de

Berlin: Konzertantes und Kulinarisches im Schloss Charlottenburg
Berlin (ddp-bln). Schloss Charlottenburg öffnet seine Tore für eine Konzertreihe mit Musik aus der Zeit Friedrichs des Großen. Den Abend unter dem Titel Berliner Residenz Konzerte biete die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten in Zusammenarbeit mit dem Wiener Konzertveranstalter IMaGE bis zum Januar 2008 an, sagte der stellvertretende Generaldirektor der Stiftung, Heinz Berg, am Mittwoch in Berlin. Gespielt wird bis zu sechsmal pro Woche jeweils um 20.30 Uhr.
Das Berliner Residenz-Orchester wird in historischen Kostümen in der Großen Orangerie barocke Musik darbieten, darunter auch Kompositionen Friedrichs II. Zuvor gibt es jeweils die Möglichkeit, im neuen Barock Garten Café ein Diner einzunehmen, eine Schlossführung oder eine Bootspartie zu genießen.
Mit diesem Angebot will die Stiftung, die im Schloss Charlottenburg pro Jahr knapp eine halbe Million Besucher begrüßt, deren Zahl weiter steigern. Vorbild für das Projekt ist ein ähnliches im Wiener Schloss Schönbrunn.

Magdeburg: Jugendliche am theater magdeburg wagen sich an Opernprojekt
»Opera Magic« heißt das Musiktheaterprojekt, mit dem der Jugendclub des Theaters Magdeburg Neuland betritt. Premiere des Abends unter der Leitung von Theaterpädagogin Katrin Richter und Sebastian Schachtschneider ist am kommenden Freitag, 20. April, 19.30 Uhr, im Podium im Opernhaus.
Mehr als 180 Kinder und Jugendliche versammelt der jugendclub theater magdeburg in verschiedenen Projekten. Die Jugendlichen beschäftigen sich mit Schauspiel, Tanztheater, Musical und Improtheater. Jetzt wagt sich ein Teil von ihnen an ein Opernprojekt. »Opera Magic« führt Jugendliche an das Genre Musiktheater heran. »Opera Magic«? ist ein musiktheaterpädagogisches Projekt, das Jugendlichen einen emotionalen Zugang zum Phänomen Oper bzw. Musiktheater ermöglichen soll.
Die Geschichte handelt davon, dass eine Gruppe Jugendlicher, die keinen Platz mehr in einer der anderen Theatergruppen gefunden hat, die Operette »Die schöne Galathee« einstudieren soll. In der Opernkantine, wo sich die jungen Leute immer treffen, tauchen sie ein in die Welt der Oper mit ihren speziellen Abläufen, Mitarbeitern, die Atmosphäre eben, die Oper ausmacht. Die nähern sich bei diesem Projekt der emotionalen Seite der Oper, den Ausdrucksmöglichkeiten von Musik. Ein DJ verfremdet die Originalmusik, und die Jugendlichen haben festgestellt, dass es Hits aus den Charts gibt, die genau dieselben Gefühle ausdrücken wie Opernarien.
http://www.theater-magdeburg.de

Gelsenkirchen: Musiktheater im Revier bringt erste Uraufführung aus dem Fonds Experimentelles Musiktheater
Am 12. Mai gibt es die erste Uraufführung aus dem Fonds Experimentelles Musiktheater in Gelsenkirchen. Das Musiktheaterprojekt "Der Sonne entgegen" mit der Musik von Lucia Ronchetti ist eine dramatische Reflektion für 14 Gesangssolisten, fünfköpfiges Blechblas-Ensemble und live Elektronik über das Phänomen der Entortung und Entwurzelung in unserer neuen, hyper-kommunikativen Welt. Es klafft ein Widerspruch zwischen dem durch die Globalisierung weltweiten ungehemmten Waren-, Informations- und Kapitalstrom und den neuen Grenzen, seien sie sozialer oder physischer Natur, die zwischen Menschen gezogen werden. Hier zeigt sich das Dilemma der aufgeklärten ersten Welt: Das Unbehagen frei zu sein, reich und beschützt, während andere Menschen, die sich auf Wanderschaft gemacht haben unsere Welt zu erreichen, abgelehnt und vielleicht sogar durch unsere Gesetze oder unsere Exekutiven getötet werden. Dieses Gefühl der Scham steht als zentraler Konflikt und Widerspruch im Zentrum.

Komposition: Lucia Ronchetti
Text: Steffi Hensel
Musikalische Leitung und Einstudierung: Askan Geisler und Daniel Gloger
Ausstattung: Anne Hölck
Live Elektronik und Klangregie: Thomas Seelig
Dramaturgie: Thomas Witzmann

Einführung und Öffentliche Probe:
Dienstag, 04. Mai 2007 , 18.00 Uhr
Premiere: 12. Mai 2007, 20.00 Uhr
Weitere Termine: Samstag, 19.05.2007, 20.00 Uhr, Sonntag, 20.05.2007, 18.30 Uhr

Quelle: http://www.musiktheater-im-revier.de





Musikgenre