Hauptrubrik
Banner Full-Size

19.5.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

Publikationsdatum
Body

Salzburger Pfingstfestspiele 2003 ohne Oper +++ Beethoven-Skizze für 2 Millionen Euro versteigert +++ Konzerthaus Dortmund verkaufte bislang 2200Abos +++ Choreograph Kresnik und Architekt Libeskinds geben Zusammenarbeit an Deutscher Oper auf


Salzburger Pfingstfestspiele 2003 ohne Oper
orf - Die Salzburger Pfingstfestspiele des Jahres 2003 werden ohne szenische Oper auskommen müssen. Das gab das Direktorium der Salzburger Festspiele - Helga Rabl-Stadler, Peter Ruzicka und Gerbert Schwaighofer - heute, Samstag, Nachmittag bei einer Pressekonferenz im Salzburger Festspielhaus bekannt. Statt einer Oper werden die Salzburger Festspiele von 6. bis 9. Juni 2003 sechs Konzerte mit - wie erwartet - ausgesuchten Programmen und international renommierten Künstlern präsentieren.
Eröffnet wird Pfingsten Barock 2003 mit der Serenata "Aci Galatea e polifemo". Das italienische Ensemble "Il Giardino Armonico" wird dieses konzertante Drei-Personen-Stück begleiten. Ein Wettstreit zweier Counter-Tenöre trägt die beiden folgenden Konzerte im Kleinen sowie im Großen Festspielhaus. David Daniels und Andreas Scholl singen an zwei Abenden um den Ehrenplatz im Olymp der extrem hohen Männerstimmen.
Die Wiener Akademie unter Martin Haselböck wird am Tag darauf Werke von Heinrich Ignaz Franz Biber, J. S. Bach und Carl Philipp Emanuel Bach interpretieren. Gemeinsam ist diesen Werken, dass sie in den Wirren des Zweiten Weltkrieges nach Kiew gebracht und dort jahrzehntelang als verschollen galten. Die Biber-Kantate soll nach 300 Jahren erstmals wieder gespielt werden.
Beschlossen werden die Pfingstfestspiele 2003 mit Renaissance-Programmen. Komponisten wie Michael Praetorius, Dietrich Buxtehude, Heinrich Schütz, Marin Marais, Louis Couperin und andere werden von international renommierten Spezialensembles vorgetragen. Die Salzburger Festspiele sind für die Pfingstfestspiele 2004 auf der Suche nach einem Sponsor, um bei diesem Barockfestival wieder eine szenische Oper präsentieren zu können

Beethoven-Skizze für 2 Millionen Euro versteigert
Die erste bekannte Skizze zur neunten Sinfonie von Ludwig van Beethoven ist bei Sotheby\'s in London für 1,3 Millionen Pfund (2,08 Millionen Euro) versteigert worden. Nach Angaben des Auktionshauses wurde damit ein neuer Höchstpreis für ein Beethoven-Manuskript erreicht. Es handelt sich um 16 Notenzeilen vom Beginn des ersten Satzes der Sinfonie. Die Schätzung hatte bei maximal 200 000 Pfund gelegen.
Die Identität des Telefonbieters wurde nicht mitgeteilt. "Wir sind hocherfreut über das Ergebnis", sagte eine Sotheby\'s-Sprecherin. Das Manuskript war Sotheby\'s von einer Stiftung zur Förderung der Musik zur Verfügung gestellt worden, die weltweit Bildungsprogramme ausrichtet. Auf der als "allererste Skizze" bezeichneten Handschrift steht der Name des Beethoven-Schülers Gustav Nottebohm. Beethoven, der 1827 starb, soll die Skizze zu seiner neunten Sinfonie etwa 1818 im Auftrag der Londoner Royal Philharmonic Society notiert haben. Er beendete das in Wien uraufgeführte Werk im Jahr 1823.

Konzerthaus Dortmund verkaufte bislang 2200Abos
Dortmund (ddp-nrw). Rund vier Monate vor seiner Eröffnung darf sich das neue Konzerthaus Dortmund über eine große Nachfrage freuen. Die Philharmonie für Westfalen habe bislang über 2200 Abonnements verkauft, sagte ein Sprecher am Freitag. Damit sei das Haus, das am 13. September eröffnet werden soll, auf "einem guten Weg". Intendant Ulrich Andreas Vogt hatte für die erste Saison rund 3000 verkaufte Abos als Plansoll vorgegeben.
Im Einzelkartenverkauf wurden bislang mehr als 2000 Billets vergeben, zudem liegen noch einmal 2000 Reservierungen vor. Um weiter für das knapp 50 Millionen Euro teure Konzerthaus zu werben, soll zudem die Mitte Februar begonnene Info-Tour fortgesetzt werden: Intendant Vogt und Teile seines Ensembles haben bislang in knapp 30 Veranstaltungen etwa 6000 Musikbegeisterte über die Philharmonie und ihr Programm unterrichtet.
(Internet: www.konzerthaus-dortmund.de)

Choreograph Kresnik und Architekt Libeskinds geben Zusammenarbeit an Deutscher Oper auf
Wegen inhaltlicher Unstimmigkeiten steigt der Choreograf Johann Kresnik aus der gemeinsam mit dem Architekten Daniel Libeskind geplanten Inszenierung "Saint Francois d\'Assise" an der Deutschen Oper Berlin aus. Kresnik war für die Neuproduktion der Oper von Oliver Messiaen als Regisseur und Choreograf verpflichtet worden. Libeskind ist für die szenische Konzeption sowie für das Bühnenbild und die Kostüme verantwortlich.
Im Verlauf der Arbeit sei jedoch deutlich geworden, dass die inhaltlichen und ästhetischen Positionen beider Künstler zum Werk von Messiaen zu unterschiedlich sind, teilte die Deutsche Oper mit. "Um Daniel Libeskind zu ermöglichen, seine szenische Konzeption entsprechend seinen Vorstellungen umzusetzen, verzichtet Johann Kresnik auf Bitten der Intendanz der Deutschen Oper Berlin auf die Inszenierung von "Saint Francois D\'Assise"", heißt es in der Mitteilung. Libeskind wird nun selbst Regie führen. Die Neuinszenierung der 1983 in Paris uraufgeführten Oper ist wie geplant für den 29. Juni vorgesehen.


Musikgenre