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19.7.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Bremen: Deutschland räumt bei internationaler Chorolympiade in Bremen ab +++ Berlin: Verdis Oper Aida in der Berliner Waldbühne +++ Weimar: FRANZ LISZT Stipendium 2004 vergeben +++ Weimar: Von Bach bis Brahms: Die ersten Teilnehmerkonzerte im Rahmen der Weimarer Meisterkurse 2004 +++ Fürstenwalde: Bundeschortage - Land schließt Finanzierungslücke


Bremen: Deutschland räumt bei internationaler Chorolympiade in Bremen ab
Bremen (ddp-nrd). Goldene Kehlen haben Deutschland auf das Siegerpodest der dritten internationalen Chorolympiade gesungen. Mit zehn Gold-, neun Silber- und fünf Bronzemedaillen sowie vier Auszeichnungen als chorolympischer Sieger wurden Chöre aus Deutschland die überraschenden Gewinner der Olympiade. Das musikalische Großereignis ging am Sonntag in Bremen mit der feierlichen Medaillenverleihung und einem Konzert der Sieger zu Ende.
Zehn Tage lang hatten fast 18 000 Sänger in 26 Kategorien um Bronze, Silber und Gold gesungen. Mit dem Ady & Zion Community Choir und der Bremer Musical Company stammen zwei Goldmedaillen-Gewinner aus der gastgebenden Hansestadt. Südafrika und die USA ersangen sich im Gesamtklassement die Plätze zwei und drei. Die als Favoriten gehandelten Asiaten kamen mit China auf Rang Vier. Insgesamt wurden 98 Gold-, 162 Silber- und 33 Bronzemedaillen verliehen. 24 Mal gab es zudem eine Trophäe für den olympischer Sieger einer Kategorie.
Bei einem der besonderen Highlights hatte sich am Samstag der Bremer Marktplatz noch einmal in eine einzige große Chorbühne verwandelt. Bei strahlendem Sonnenschein kamen in der Innenstadt etwa 2500 begeisterte Sänger zusammen, um unter der Leitung von Dirigent Gotthilf Fischer «Kein schöner Land» und «Hoch auf dem gelben Wagen» anzustimmen. Als Botschafter der Chorolympiade animierte der selbst ernannte «Herr der singenden Heerscharen» knapp eine Stunde lang zum Mitsingen deutscher Volkslieder.
«Ich ernenne Sie alle zu Ehrenmitgliedern der Fischer-Chöre», sagte der 76-Jährige sichtlich bewegt. Bei so vielen singenden Menschen gehe ihm das Herz auf. Das Singspektakel in der City sollte eine Referenz an Bremen als Gastgeberin der diesjährigen Chorolympiade sein.
Zu dem weltweit größten Chorwettbewerb waren 360 Laienchöre aus 83 Nationen nach Bremen gereist. Erstmals durfte auch ein Kammerchor aus dem kommunistischen Nordkorea zu der musikalischen Olympiade das Land verlassen. Er kehrt mit einer Silbermedaille zurück.
Bremen war nach dem österreichischen Linz und Busan in Südkorea dritter Austragungsort der völkerverbindenden Singspiele. Die Chorolympiade 2006 findet im chinesischen Xiamen in der Nähe von Shanghai statt.

Berlin: Verdis Oper Aida in der Berliner Waldbühne
Berlin (ddp-bln). Die Berliner Waldbühne verwandelt sich am 14. August in eine faszinierende Nillandschaft. Dann wird dort Aida, Verdis Meisteroper um Macht, Liebe und Tod, gezeigt. Die großen Rollen werden von den Starsolisten aus Verona und von der Mailänder Scala gesungen, wie die Veranstalter mitteilten.
Das monumentale Bühnenbild speziell für diese Aufführung hat Professor Daniele Paolin von der Hochschule der Schönen Künste Mailand entworfen. Um eine Nil-Atmosphäre zu schaffen, wird das Rasenrund zur großen Opernbühne umgebaut. Für den Triumphmarsch werden in der Hauptstadt eigens 100 Statisten verpflichtet. Die Inszenierung steht unter der Leitung von Wilhelm Keitel, der mit dem Chor und Orchester «La Passione» im vergangenen Jahr 12 000 Berliner Nabucco-Fans begeisterte.
Tickets gibt es in den Preiskategorien von 79,50 bis 36,00 Euro an allen bekannten Vorverkaufskassen und unter der Tickethotline 01805/62 52 62 (12 Cent pro Minute).

Weimar: FRANZ LISZT Stipendium 2004 vergeben
Die FRANZ-LISZT-Stipendiatin 2004 der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar heißt Elena Mendoza López und kommt aus Sevilla. Im Rahmen eines dreitägigen Kompositions-Workshops im Rahmen der Weimarer Meisterkurse, der gestern endete, entschied sich eine Auswahlkommission unter dem Vorsitz von Prof. Michael Obst nach sorgfältiger Prüfung für die 31jährige spanische Komponistin, die ihr Stipendium im Frühjahr 2005 in Weimar antreten wird. Zudem wurde ein mit 2000 Euro dotierter Förderpreis in Form eines Kompositionsauftrages an den ebenfalls 31jährigen isländisch-deutschen Komponisten Steingrimur Rohloff vergeben.
Die FRANZ-LISZT-Stipendiatin erhält ein Aufenthaltsstipendium für drei Monate in Weimar, in denen sie frei arbeiten kann. Der zusätzliche vergebene Förderpreis an Steingrimur Rohloff ist in diesem Jahr ein Kompositionsauftrag für ein kammermusikalisches Werk: eine Komposition für Trio (Oboe, Violoncello und Klavier), das vom Ensemble PianOVo, bestehend aus Professoren der Musikhochschule, in einem Konzert der Hochschule 2005 uraufgeführt werden wird.
Die heute in Köln lebende Elena Mendoza López nahm bereits im Alter von 11 Jahren Klavier-, Gesangs- sowie Tonsatzunterricht in Sevilla. 1993 begann Sie ihr Kompositionsstudium am Leopold-Mozart-Konservatorium in Augsburg und setzte es später in Düsseldorf, Zaragoza und Berlin fort. Sie gewann mit ihren Werken die Kompositionspreise der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf, der Brahms-Gesellschaft sowie auch den "Hanns-Eisler-Preis Berlin für Komposition und Interpretation". Kurse und Seminare belegte Sie u. a. bei so namhaften Komponisten wie Helmut Lachmann, Klaus Huber und Wilhelm Killmayer.
Zum nunmehr fünften Mal fand der Kompositions-Workshop im Rahmen der Weimarer Meisterkurse statt. In den letzten fünf Jahren waren insgesamt fast 40 junge Komponistinnen und Komponisten aus aller Welt in Weimar zu Gast. In diesem Jahr kamen die sieben Kandidaten aus sieben Ländern: Spanien, Island, Zypern, Deutschland, Japan, Aserbaidschan und Rumänien. Die Jury wählte sie aus 40 Einsendungen aus. Im Workshop stellten sie ihre Arbeit in Kurzvorträgen vor. Wesentlich dabei war die Diskussion und der Austausch zwischen den Teilnehmern, aber auch mit Kompositionsstudierenden der Hochschule, die ebenfalls an dem Workshop teilnahmen.

Weimar: Von Bach bis Brahms: Die ersten Teilnehmerkonzerte im Rahmen der Weimarer Meisterkurse 2004
"Wir sind schwer am Arbeiten", gibt Gastprofessor Wolfgang Meyer über seinen Meisterkurs Auskunft, "meine Schüler saugen mich geradezu aus." Seit Samstag unterrichtet der weltweit gefragte Klarinettist täglich mehrere Stunden Teilnehmerinnen und Teilnehmer japanischer, koreanischer, polnischer und dänischer Nationalität, von denen eine Klarinettistin extra aus Osaka (Japan) angereist ist. Die Ergebnisse der intensiven Kursarbeit werden im ersten Teilnehmerkonzert der 45. Weimarer Meisterkurse am Mittwoch, 21. Juli, um 19:30 Uhr im Forum Seebach vorgestellt. Auf dem Programm stehen u. a. Werke von Bach, Mozart, Brahms und Poulenc.
Das Niveau sei bei allen Teilnehmern ungefähr gleich gut, sagt Wolfgang Meyer, der mit seinem Kurs am morgigen Dienstag am Orchesterstudio mit der Jenaer Philharmonie unter der Leitung von Prof. Gunter Kahlert teilnimmt. Dort haben die Klarinettisten die einmalige Gelegenheit, solistische Werke mit einem Profiorchester zu erarbeiten. Der letzte Kurstag ist dann der Mittwoch, 21. Juli, an dem noch einmal von 9:30 bis 15:00 Uhr Unterricht stattfindet. Tageskarten für 15 Euro sind im Organisationsbüro der Meisterkurse im Fürstenhaus erhältlich.
Auch die Kursteilnehmer von Konstantin Scherbakow präsentieren ihre Ergebnisse: Die Besten der insgesamt 14 Pianistinnen und Pianisten spielen beim Teilnehmerkonzert am Donnerstag, 22. Juli, um 19:30 Uhr im Festsaal Fürstenhaus. Das Programm steht natürlich noch nicht fest ? aber Werke von Rachmaninow und anderen russischen Komponisten werden sicherlich nicht fehlen. Wer den Meisterkurs des russischen Virtuosen noch erleben will, hat dazu am Mittwoch, 21. und Donnerstag, 22. Juli jeweils von 9:30 bis 12:30 sowie von 14:30 bis 17:15 Uhr Gelegenheit. Auch für diesen Kurs sind Tageskarten für 15 Euro im Organisationsbüro der Meisterkurse im Fürstenhaus erhältlich.
Begonnen haben am Montag, 19. Juli, zusätzlich die Meisterkurse des renommierten Schlagwerkers Peter Sadlo sowie der weltweit anerkannten Violinpädagogen Igor Ozim und Christiane Hutcap. Der Klavierkurs von Bernard Ringeissen startet am Dienstag, 20. Juli für eine komplette Woche.
Karten für die Teilnehmerkonzerte gibt es bei der Tourist Information Weimar unter Tel. 03643 - 745 745.

Fürstenwalde: Bundeschortage - Land schließt Finanzierungslücke
Fürstenwalde (ddp-lbg). Die Ausrichtung der Bundeschortage in Fürstenwalde wird vom Land finanziell unterstützt. Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) und Kulturministerin Johanna Wanka (CDU) hätten jeweils 1750 Euro aus Lottomitteln freigegeben, um eine Finanzierungslücke zu schließen, teilte die Staatskanzlei am Sonntag in Potsdam mit. Damit könne das Treffen der Chöre aus dem In- und Ausland erstmals in Ostdeutschland stattfinden.
Das Sängertreffen vom 15. bis 17. Oktober ist in diesem Jahr dem 15. Jahrestag des Falls der Berliner Mauer gewidmet. Es steht unter dem Motto «Singen ist grenzenlos». Mehr als 700 Sänger von 18 Chören aus 10 deutschen Bundesländern, Polen und Russland werden auftreten. Gastgeber ist der Kammerchor Fürstenwalde im Chorverband Berlin-Brandenburg des Deutschen Allgemeinen Sängerbundes (DAS). http://www.kammerchor-fuerstenwalde.de/Bundeschortage.htm

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