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20.09.: oper und konzert - aktuell +++ oper und konzert...

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+++ Dohnanyi ab 2004/05 neuer Chefdirigent des NDR Sinfonieorchesters +++ Bereits zwei Drittel der Karten für Ruhr-Triennale verkauft +++ Konzert zum Gedenken an südkoreanischen Komponisten Isang Yun +++ Biermann singt im früheren «Stasi-Knast» +++ Dritter Colbitzer KulturHerbst beginnt +++

Dohnanyi ab 2004/05 neuer Chefdirigent des NDR Sinfonieorchesters
Hamburg (ddp). Der ehemalige Chef der Hamburgischen Staatsoper kehrt an die Elbe zurück. Christoph von Dohnanyi wird ab der Saison 2004/05 die Position des Chefdirigenten des NDR Sinfonieorchesters übernehmen. In der Nachfolge von Christoph Eschenbach wird er zunächst für drei Jahre an der Spitze des Orchesters stehen. «Wir freuen uns, dass eine der bedeutendsten Persönlichkeiten des internationalen Musiklebens nach Deutschland zurückkehrt», sagte NDR-Intendant Jobst Plog anlässlich der Vertragsunterzeichnung am Freitagabend in Hamburg. Gemeinsam wolle man nach neuen Wegen der Vermittlung von klassischer und zeitgenössischer Musik suchen. Dohnanyi war zuletzt 18 Jahre lang Chefdirigent und Künstlerischer Leiter des Cleveland Orchestra, eines der führenden amerikanischen Orchester, mit dem er im Sommer dieses Jahres eine viel beachtete Abschiedstournee durch Europa unternahm. Seit 1997 ist er auch als Chefdirigent dem Philharmonia Orchestra London verbunden. Als Gast trat er regelmäßig an den Opernhäusern in Wien, London, Paris und Zürich sowie bei den Salzburger Festspielen auf. In Hamburg war Dohnanyi bereits von 1978 bis 1982 als Chefdirigent und Intendant der Hamburgischen Staatsoper tätig, nachdem er zuvor als Generalmusikdirektor und Operndirektor die Frankfurter Oper geleitet hatte.

Bereits zwei Drittel der Karten für Ruhr-Triennale verkauft
Gelsenkirchen (ddp). Die Ruhr-Triennale kommt offenbar gut an. Von den 42 000 Tickets aus den insgesamt 83 Vorstellungen des Bühnenfestes seien bereits zwei Drittel verkauft, sagte ein Festivalsprecher am Freitag der Nachrichtenagentur ddp. Für zahlreiche der 23 Produktionen gebe es schon keine Tickets mehr. Zu den Publikumsrennern etwa zähle der Liederzyklus «Die schöne Müllerin» in der Inszenierung von Christoph Marthaler. Die erste Triennale-Runde endet am 13. Oktober. Als «Hauptjahr» gilt 2003. Im Jahr darauf findet der erste Zyklus seinen Abschluss. Auf dem Programm steht eine Mischung aus Schauspiel, Oper, Musiktheater und Ausstellungen. Neben Projekten aus aller Welt kommen auch renommierte Produktionen des Ruhrgebiets zum Zuge. (www.ruhrtriennale.de)

Konzert zum Gedenken an südkoreanischen Komponisten Isang Yun
Berlin (ddp-bln). Ein Konzert zum Gedenken an den südkoreanischen Komponisten Isang Yun gibt es am Samstag (17.00 Uhr) in der Berliner Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche. Anlass ist der 85. Geburtstag des 1995 gestorbenen Musikers. Isang Yun hatte Jahrzehnte lang im Westteil Berlins gelebt und an der Hochschule der Künste gelehrt. 1967 war er vom südkoreanischen Geheimdienst in seine Heimat entführt und als angeblicher Agent Nordkoreas zum Tode verurteilt worden. Weltweiter Protest führte schließlich zu seiner Freilassung. Der Komponist kommt in dem von der Internationalen Isang-Yun-Gesellschaft veranstalteten Gedenkprogramm mit Kammermusik, Ausschnitten aus seiner Oper «Sim Tjong» und Orchesterliedern zur Geltung. Die Leitung hat Peter Schwarz, der auch als Organist mitwirkt. Es musiziert unter anderem das Streichquartett des Saarländischen Rundfunks, es singt Jörg Gottschick (Bariton).

Biermann singt im früheren «Stasi-Knast»
Bautzen (ddp-lsc). Der Liedermacher Wolf Biermann gibt am Wochenende zwei Konzerte in der früheren Sonderhaftanstalt der Staatssicherheit in Bautzen. In dem ehemaligen Gefängnis, das heute Gedenkstätte ist, singt er alt bekannte und neue Songs. Das Programm unter dem Titel «Schön´re Löcher gibt es auch als das Loch von Bautzen» widme Biermann den Opfern stalinistischer Diktatur in Bautzen, teilte die Leitung des Hauses mit. Das Konzert am Samstag sei bereits ausverkauft. Für Sonntag gebe es dagegen noch Karten. Konzertbesucher können sich vor der Veranstaltung die derzeitige Sonderausstellung der Gedenkstätte ansehen, die den Protest gegen die Ausbürgerung von Wolf Biermann dokumentiert. Als der Liedermacher 1976 die ehemalige DDR verlassen musste, hatten einzelne Bürger und Gruppen im Land mit Flugblattaktionen, Unterschriftensammlungen und Protestschreiben reagiert. Das Matthias-Domaschk-Archiv in Berlin hat die Wanderschau erarbeitet. ( http://www.gedenkstaette-bautzen.de)

Dritter Colbitzer KulturHerbst beginnt
Colbitz (ddp-lsa). Der dritte Colbitzer KulturHerbst wird am Sonntag mit einem Gastspiel des Philharmonischen Quintetts Magdeburg eröffnet. Unterschiedliche Veranstaltungen wie Konzerte und Ausstellungen stehen in den kommenden Wochen auf dem Programm, wie die Veranstalter am Freitag mitteilten. In der Alten Dampfmolkerei des Ortes stellt sich der in Möser lebende Maler und Bildhauer Heinz Israel mit einer Personalausstellung vor. Auf mehr als 200 Quadratmetern zeigt er Skulpturen und Gemälde, die erst in jüngster Zeit entstanden sind. Der 1937 in Chemnitz geborene Israel lernte den Beruf des Werkzeugmachers und studierte danach in Magdeburg und Berlin Grafik-Design und Schriftgrafik. Seit 1968 arbeitet er freiberuflich. Vor allem Brücken, Landschaften und Akte sind für den Künstler Ausgangspunkte farbintensiver Bilder mit kristallinen Strukturen, Kompositionen von Linien und Flächen. Dieser Stil findet sich auch seinen Raumobjekten aus Holz, Metall, Stein und Keramik wieder.
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