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Solidarität: Nagano dirigiert zu Gunsten der Berliner Symphoniker +++ Gala-Konzerte der Serge Rachmaninoff Foundation in der Philharmonie Essen +++ "Don Carlos": Holender will gegen Randalierer vorgehen
Solidarität: Nagano dirigiert zu Gunsten der Berliner Symphoniker
Das Deutsche Symphonie Orchester (DSO) unter Leitung seines Chefdirigenten Kent Nagano wird am 18. November ein Solidaritätskonzert zu Gunsten der bedrohten Berliner Symphoniker spielen. Die Einnahmen aus dem Konzert mit dem Pianisten Olli Mustonen in der Philharmonie sollen in voller Höhe den Berliner Symphonikern zugute kommen, teilte das Orchester am Mittwoch mit. Auf dem Programm stehen Werke von Gabrieli, Bach und Beethoven.
Gala-Konzerte der Serge Rachmaninoff Foundation in der Philharmonie
Essen (ddp-nrw). Mit zwei Gala-Konzerten setzt die Serge Rachmaninoff Foundation ihre Aktivitäten fort, um den Nachlass des russischen Komponisten und Pianisten Rachmaninoff (1873 bis 1943) zu würdigen. Am Freitag und genau eine Woche später ebenfalls am Freitag gastieren die Bochumer Symphoniker in der neuen Philharmonie mit Orchesterwerken und Konzerten Rachmaninoffs. Als Solisten wurden die international berühmten Pianisten Bruno Leonardo Gelber und Mikhail Pletnev verpflichtet.
Mit der vom Rachmaninoff-Enkel Alexandre Rachmaninoff gegründeten Stiftung soll eine neue Sichtweise auf das umfangreiche Schaffen Rachmaninoffs ermöglicht werden, das bis auf seine populären Symphonien und seine Werke für Klavier kaum Beachtung finden. Die Gala-Konzerte setzen die erfolgreichen Veranstaltungsreihen und Festivals der Serge Rachmaninoff Foundation unter anderem in London, New York und in der Berliner Philharmonie fort, wie eine Pressesprecherin am Mittwoch in Essen erläuterte.
Alexandre Rachmaninoff, der in der «Villa Senar» des Komponisten am Vierwaldstätter See in der Schweiz lebt, ist seit 1999 Präsident der Serge Rachmaninoff Foundation. Seither ist es dieser Stiftung gelungen, die Kompositionen des berühmten Pianisten Serge Rachmaninoff in enger Zusammenarbeit mit bekannten Orchestern, Dirigenten und Solisten in bedeutenden Musikzentren zu präsentieren. Zudem ist die Ausrichtung eines Klavierwettbewerbs geplant.
http://www.serge-rachmaninoff.de
"Don Carlos": Holender will gegen Randalierer vorgehen
Staatsoperndirektor Ioan Holender kündigt für die Reprisen von Peter Konwitschnys umkämpfter "Don Carlos"-Inszenierung scharfe Maßnahmen an, sollte die Vorstellung wieder gestört werden. Das berichtet die Zeitschrift "News" in ihrer morgen erscheinenden Ausgabe.
"Ich lasse nicht zu, dass eine sehr kleine Minderheit durch unartikuliertes Herumbrüllen den Rest des Publikums terrorisiert", sagt Holender. Es stehe jedem frei, seine Meinung nach den Akten oder am Ende der Vorstellung zu äußern.
"Aber es steht niemandem zu, während der Vorstellung zu randalieren. Da werde ich künftig alle Maßnahmen ergreifen, es gibt eine Hausordnung hier wie in jedem öffentlich zugänglichen Theater", so der Staatsopern-Chef.
Holender ortet gelenkte Störaktionen von politisch bedenklicher Seite: "Der Wirbel hat schon am Vormittag durch Schmieraktionen begonnen, Vitrinen wurden verschmiert und mit Aufrufen zu \'anständigem? Theater überklebt."
Außerdem habe es Drohbriefe gegen ihn gegeben: "Das bin ich seit der Nitsch-Inszenierung gewohnt, das berührt mich wenig. Ich bin auch nicht der Meinung, dass es sich vermehrt hat. Das ist die braune Konstante in unserem Land."
Quelle: orf.at