Body
Festival Musik und Politik startet in Berlin +++ Westfälisches Musikfest 2003 in mehr als 20 Städten +++ 4. Veranstaltung der musica viva 2002/2003 +++ Hommage an die Knef - Musical «Der geschenkte Gaul» in Wilhelmshaven +++ Ute Lemper tourt erstmals mit klassischem Orchester +++ «Happy Birthday» - Händel bekommt ein Ständchen +++ MDR-Orchester spielt in Östereich
Festival Musik und Politik startet in Berlin
Berlin (ddp-bln). In Berlin wird auch in diesem Jahr die Tradition des politischen Liedfestivals fortgesetzt: Ab heute bis Sonntag stehen beim 4. Festival Musik und Politik neben Konzerten von Liedermachern und Bands auch Gesprächsforen, Liederkino sowie eine Ausstellung auf dem Programm. Das diesjährige Festival wurde nach Angaben der Veranstalter wegen knapper öffentlicher Zuwendungen «bewusst klein gehalten». Erstmals seit vier Jahren gebe es deshalb kein Konzert in der Volksbühne. Das Festival widmet sich der politischen Musik aus früheren Jahrzehnten und von heute.
Vor allem die Podiumsdiskussionen werden sich nach den Worten des Festivalleiters mit der Gefahr eines Irak-Krieges befassen. So ist am Samstagabend ein Gespräch zum Thema «Die Künstler und der Krieg» geplant, zu dem unter anderen die Sänger «Attila The Stockbroker» aus Großbritannien, Tommy Sands aus Irland sowie Hans-Eckart Wenzel aus Deutschland kommen werden.
Westfälisches Musikfest 2003 in mehr als 20 Städten
Köln (ddp-nrw). Mehr als 100 Konzert-Termine in mehr als 20 Städten stehen auf dem Programm des Westfälischen Musikfestes, das vom 14. Mai bis zum 14. Juni in Ostwestfalen-Lippe stattfindet. Das Angebot des Festivals spiegelt die Vielfalt des regionalen Musiklebens wider, wie der Westdeutsche Rundfunk (WDR) am Donnerstag in Köln mitteilte.
Der Sender ist einer der Veranstalter des Festivals, von dem gut ein Drittel der Konzerte im Kulturradio WDR 3 übertragen wird. Weitere Veranstalter sind die Veranstaltergemeinschaft Ostwestfalen-Lippe und das Kultur-Ministerium des Landes NRW. Neben Stars wie der Geigerin Midori stehen auch die aufstrebenden Talente der lokalen Musikschul-Szene auf dem Programm. Die Einbeziehung ortsansässiger Orchester und Chöre, Ensembles und Solisten sollen das Westfälische Musikfest zum musikalischen Schaufenster der Region machen.
Auch in der Wahl der Aufführungsorte wird nach Angaben des WDR das Charakteristische und Unverwechselbare der Region zum Ausdruck kommen. So finden sich Renaissance-Schlösser neben modernen Museumsbauten wie dem Art Kite Museum in Detmold, Industriedenkmäler wie das Ziegeleimuseum in Lage neben Plätzen wie dem Alter Markt in Bielefeld.
Mit seinen Rheinischen und Westfälischen Musikfesten wollte der WDR 1984 die romantische Musikfest-Tradition zu neuem Leben erwecken. Diese Tradition war vor allem auf dem Boden des Chorgesangs und der Liedertafeln gewachsen. Daran erinnert in diesem Jahr ein Programm-Schwerpunkt, der dem Thema «LiedGut» gewidmet ist.
Das Westfälische Musikfest wird am 14. Mai mit einem Gastspiel des WDR Sinfonieorchester Köln in der Bielefelder Rudolf-Oetker-Halle eröffnet. Weitere Stationen sind unter anderem Höxter, Detmold, Minden und Rheda-Wiedenbrück. Das Abschlusskonzert mit der Nordwestdeutschen Philharmonie findet am 14. Juni in Paderborn statt.
4. Veranstaltung der musica viva 2002/2003
Das Frankfurt Contemporary String Quartet (bestehend aus Jagdish Mistry, Swantje Tessmann, Susan Knight und Michael Kaspar) führen zusammen mit dem seit Jahren in den Medien und Kulturbetrieben bekannten Sänger und Schauspieler Ilja Richter Werke von Dietmar Wiesner, Cathy Milliken und Hermann Kretzschmar auf. Alle drei Komponisten sind langjährige Mitglieder des Ensemble Modern und gründeten 1994 das Label HCD-Productions, von dem unter anderem Stücke für Streichquartett mit dem Titel "Plötzlich ging die Sonne aus" zur Aufführung gelangen.
Der 2. Teil nach der Pause sprengt als sogenanntes "Wandelkonzert" die traditionelle Veranstaltungsform: ein trans- konzertantes Ereignis für Pressluftgeiger, Streichquartett und Klanginstallation des in Saarbrücken geborenen Komponisten Bernd Thewes.
Mittwoch, 26. Februar 2003, 20.00 Uhr in der Muffathalle München
Hommage an die Knef - Musical «Der geschenkte Gaul» in Wilhelmshaven
Wilhelmshaven (ddp-nrd). Das Leben des deutschen Weltstars Hildegard Knef kommt als Musical auf die Bühne. In Wilhelmshaven feiert «Der geschenkte Gaul» am Samstag seine Uraufführung. In der Inszenierung der Landesbühne Niedersachsen-Nord spielt die musicalerfahrene Franca Berlin die Hauptrolle, wie das Theater am Donnerstag mitteilte.
Oberspielleiter Reinhardt Friese entwickelte das Stück zunächst gemeinsam mit der Knef, die bereits eine erste Fassung geschrieben hatte. Nach ihrem Tod am 1. Februar vergangenen Jahres vollendete Friese die Inszenierung mit dem Komponisten Udo Becker und dem Knef-Witwer Paul von Schell. «Der geschenkte Gaul» beleuchtet das Schaffen von den Anfängen als junge Schauspielerin in Berlin über die ersten Erfolge in Hollywood bis zu ihren letzten Lebensjahren. «Die Lebensgeschichte von Hildegard Knef ist zugleich ein Stück deutscher Zeitgeschichte», sagte Friese.
«Der geschenkte Gaul» läuft bis zum 4. September insgesamt 11 Mal im Stadttheater Wilhelmshaven sowie 16 Mal im Spielgebiet der Landesbühne, unter anderem im Kurtheater auf Norderney und im Metropoltheater Vechta. Kartenbestellungen unter 04421-940414.
http://www.landesbuehne-nord.de
Ute Lemper tourt erstmals mit klassischem Orchester
Berlin (ddp-bln). Die Sängerin Ute Lemper geht erstmals mit einem klassischen Orchester auf Europa-Tournee. Gemeinsam mit dem finnischen Kammerorchester Tapiola Sinfonietta unter der Leitung von John Storgårds wird sie unter anderem Lieder von Weill, Brel und Piazzolla singen, teilte das Kozerthaus Berlin am Dienstag mit. Dort schließt Lemper am 3. März ihre Konzertreise durch Deutschland ab.
Zusätzlich stellt sie Songs aus eigener Feder vor, die auf ihrer neuen CD «But one day» (Decca) erschienen sind. Im ersten Teil des Programms spielt Tapiola Sinfonietta Werke von Beethoven, Sibelius und Mozart.
«Happy Birthday» - Händel bekommt ein Ständchen
Halle (ddp-lsa). Mehr als 250 Menschen aus zwölf Nationen singen dem Komponisten Georg Friedrich Händel am Samstag in seiner Heimatstadt Halle ein Geburtstagsständchen. Das Konzert «Happy Birthday Händel» beginnt um 19.30 Uhr in der Georg-Friedrich-Händel-Halle, wie die Stadtverwaltung am Mittwoch mitteilte. Erstmals stehen Sänger aus der Ukraine und aus Indien auf der Bühne. Das Konzert leitet der Chefdirigent des irischen Fernseh- und Rundfunkorchesters, Proinnsías Ó Duinn.
Händel erblickte am 23. Februar 1685 in Halle das Licht der Welt. Am 14. April 1759 starb er in London. Die Idee des Geburtstagssingens entstand vor mehr als 100 Jahren im angelsächsischen Raum, noch heute treffen sich in der britischen Hauptstadt jährlich rund 4000 Fans, um den Komponisten an seinem Geburtstag zu ehren. In Halle findet die Veranstaltung zum vierten Mal statt.
Im Vorfeld durfte sich jeder zu dem Konzert anmelden, der den «Messiah» singen kann. Eine Lernkassette erleichterte den Laien-Sängern die Vorbereitung.
MDR-Orchester spielt in Östereich
Leipzig (ddp-lsc). Das Sinfonieorchester des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) Leipzig geht auf Österreich-Tournee. Die Musiker reisen von kommendem Dienstag an bis zum 2. März nach Innsbruck, Salzburg, Klagenfurt und Wien, wie der MDR am Mittwoch mitteilte. Unter der Leitung ihres Chefdirigenten Fabio Luisi spielen sie unter anderem Werke von Brahms, Respighi, Strauss und Strawinsky.
Der 1959 in Genua geborene Italiener Luisi ist seit Beginn der Konzertsaison 1999/2000 Chefdirigent und künstlerischer Leiter des Orchesters. Nach Angaben des MDR gehört er zu den gefragtesten Dirigenten seiner Generation. Ab Ende 2005 sei er neuer Chefdirigent der Wiener Symphoniker.
Das MDR-Sinfonieorchester ist nach Angaben des Senders das älteste Rundfunkorchester Europas. Im Jahr 1999 feierte es sein 75-jähriges Bestehen. Während einer Saison geben die 140 Musiker über 80 Konzerte im In- und Ausland.