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Berlin: Bundespräsident Köhler übernimmt Schirmherrschaft für Deutsches Musikfest 2007 in Würzburg +++ Hamburg: Simone Young startet an Staatsoper mit klassischer Moderne +++ Dresden: Staatskapelle begeistert 21 000 Zuschauer auf US-Tour +++ Chemnitz: Falco und Amadeus erstmals auf fester Bühne +++ Leipzig: Projektensemble EUPHORIUM_freakestra feiert Geburtstag +++ Bremen: Kulturprojekt «Weltspiel» startet
Berlin: Bundespräsident Köhler übernimmt Schirmherrschaft für Deutsches Musikfest 2007 in WürzburgBerlin (mh) – Bundespräsident Horst Köhler wird die Schirmherrschaft über das Deutsche Musikfest 2007 übernehmen. Dr. Wolfgang Bötsch MdB, Präsident
der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V. (BDMV): „Für den Verband ist dies ein wichtiges Signal der Verbundenheit des Herrn Bundespräsidenten mit den 1,3 Mio. ehrenamtlichen Musikern, die unter dem Dach der BDMV organisiert sind. Wir freuen uns sehr über diese Nachricht.“
Die Veranstaltung wird in Würzburg zum vierten Mal stattfinden. Sie gilt als Deutschlands größtes Musikfestival. Erwartet werden mehr als 300 Ensembles, 20.000 Musiker und über 100.000 Gäste.
BDMV-Vizepräsidentin Gitta Connemannn MdB wies darauf hin, dass Bundespräsident Köhler darüber hinaus generell zugesagt habe, sich während seiner Amtszeit besonders der Themen Ehrenamt und Breitenkultur anzunehmen.
Im Rahmen einer Sitzung des Geschäftsführenden Präsidiums in Berlin hat die Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände den Termin ihrer größten und wichtigsten Veranstaltung der nächsten Jahre neu festgelegt. Aus logistischen Gründen konnte der ursprünglich avisierte Pfingsttermin für das Deutsche Musikfest nicht aufrecht erhalten werden. Das Deutsche Musikfest findet nunmehr eine Woche früher statt: Von Donnerstag, 17. Mai
2007 (Christi Himmelfahrt) bis Sonntag, 20. Mai 2007 wird Würzburg zur Bundeshauptstadt der Musik werden.
Generalsekretär Stefan Liebing beschreibt die nächsten Schritte: „Der Lenkungsausschuss wird in Kürze das genaue Veranstaltungsprogramm festlegen, den Projektplan verabschieden und dann bereits erste Informationen für potentielle Teilnehmer und Gäste im Internet bereitstellen. Wir sind sicher, dass die Entscheidung des Herrn Bundespräsidenten unseren Plänen weiter Auftrieb geben wird.“
Hamburg: Simone Young startet an Staatsoper mit klassischer Moderne
Die künftige Intendantin der Hamburger Staatsoper Simone Young startet ihre erste Spielzeit 2005/2006 mit einem Schwerpunkt auf der klassischen Moderne. "Hamburg ist eine Stadt, die als Stadt Tradition und Moderne verbindet. Das gilt für mich wie auch für meine Arbeit hier in der Hamburger Oper", sagte die australische Dirigentin am Mittwoch bei der Vorstellung des Spielplans in Hamburg. Sie will in ihrer Spielzeit Werke zeigen, auf die das Hamburger Publikum lange verzichten musste. In der kommenden Saison sollen sieben Stücke Premiere feiern, wie "Mathis der Maler" von Paul Hindemith, "Simon Boccanegra" von Giuseppe Verdi und "A Midsummer Night\'s Dream" von Benjamin Britten. Mit der Premiere der Mozart-Oper "Idomeneo" wolle das Haus einen angemessenen Beitrag zum Mozartjahr leisten. Young will einige der neu einstudierten Opern selbst dirigieren.
Quelle: 3sat
Dresden: Staatskapelle begeistert 21 000 Zuschauer auf US-Tour
Dresden (ddp). Die Sächsische Staatskapelle hat auf ihrer Tournee durch die USA vor mehr als 21 000 Zuschauern gespielt. Bei den Konzerten in Chicago, Miami Beach, West Palm Beach, Fort Lauderdale, New York, Newark und Boston spendeten die Konzertbesucher nicht nur jubelnden Beifall, sondern belohnten das Engagement der Dresdner Musiker ausnahmslos mit Standing Ovations, wie das Orchester am Dienstag nach Beendigung der Tour mitteilte. Höhepunkt der Konzertreise seien die beiden Auftritte in der New Yorker Carnegie Hall, dem Zentrum des amerikanischen Musiklebens, gewesen.
Es war die neunte Tournee der Sächsischen Staatskapelle durch Nordamerika. Zuletzt war das Orchester 2001 durch die Vereinigten Staaten unterwegs. Das nächste Mal will sich das Orchester 2008 in die USA aufmachen. Erstmals konnten Interessierte die Musiker mittels eines Tagbuchs im Internet begleiten.
http://www.staatskapelle-dresden.de
Chemnitz: Falco und Amadeus erstmals auf fester Bühne
Chemnitz (ddp-lsc). Das Musical «FMA - Falco meets Amadeus» feiert am Samstag in Chemnitz Premiere. Es sei die erste und einzige Eigenproduktion des Erfolgsstücks an einer deutschen Bühne, teilten die Theater Chemnitz mit. Bislang sei das Kult-Musical von Burkhard Driest um die fiktive Begegnung zweier musikalischer Giganten nur als Tourneeprogramm unterwegs gewesen. Die Inszenierung an der Oper Chemnitz liege in den Händen von Matthias Winter aus dem Solistenensemble des Hauses. Die Hauptrollen seien mit Matthias Otte (Falco) und Andreas Kindschuh (Amadeus) ebenfalls mit eigenen Ensemblemitgliedern besetzt.
«FMA» ist die Geschichte des österreichischen Popstars Falco (1957-1998), der mit seinem Welthit «Rock me Amadeus» seinem Landsmann Mozart (1756-1791) ein Denkmal setzte. In der Chemnitzer Inszenierung werde Mozart stärker als im Original musikalisch zu Wort kommen, hieß es. Dafür habe der in zahlreichen Musical-Produktionen bundesweit erfahrene Heiko Lippmann zusätzliche Arrangements geschrieben.
Die nächsten Aufführungen stehen für den 25. und 28. April sowie 1. Mai auf dem Spielplan. Das Musical ist im Mai außerdem Bestandteil des Programms zum 14. Sächsischen Mozartfest unter dem Titel «Wahlverwandtschaften».
http://www.theater-chemnitz.de
Leipzig: Projektensemble EUPHORIUM_freakestra feiert Geburtstag
Seit über einem Jahr hat das Projektensemble EUPHORIUM_freakestra im LOFFT (Leipzig) eine zweimonatliche Reihe für gewagten Klang und szenische Bewegung eingerichtet. Unter der Leitung von Oliver Schwerdt und Heike Hennig begibt sich die Künstlergruppe in variierter Besetzung gelassen an die Beschaffenheit des Materials, verfolgt gezielt eine tumultuarische Konferenz, schläft oder fasst an.
Damit wird eine korrekte Spielwiese geschaffen, um Musiker, Tänzer, Schauspieler, Sprecher (und dergleichen) kontinuierlich Experimente zu Improvisation und Meditation, Dramaturgie und Komposition, Konkurs und Handlungskompetenz zu ermöglichen.
Durch dieses künstlerische Angebot will das Ensemble mit Selbstversicherung mikrophile Wahrnehmungspotenzen erweitern, paneske Bewusstseinsvisionen vermitteln und dabei das Publikum nicht nur unter-, sondern auch überhalten.
Im April ist es soweit. Das EUPHORIUM_freakestra lädt zum seinem achten Schau- und Hörplatz ein. Das Projektensemble feiert 67 Monate seiner Bestehung, in denen ebenso viele (= 67) künstlerische Akteure an unzähligen Konzerten, Lesungen und sonstigen Performanzen mitgewirkt haben. Zum Jubiläum besinnt es sich und schickt – statt alle bisherigen und zukünftigen Mitglieder - ein Minimalensemble in die scheinbar übersichtliche Arena des Loffts. Mit Sicherheit besteht das Duo mit dem seltenen Pianisten Bιrg Borgenthal und der legendären Börte Blomengrauss diesmal auf eine unsagbare Konzentration.
set_viii: avanti cat - eine musikalisch-tänzerische Begegnung mit Oliver Schwerdt und Jana Rath, 20 April 2005, 20 Uhr, LOFFT/Leipzig
http://www.euphorium.de
Bremen: Kulturprojekt «Weltspiel» startet
Bremen (ddp-nrd). In Bremen starten am Wochenende die ersten Projekte des «Weltspiels». Den Auftakt macht am Freitag das Stadtimmigranten Orchester mit einem Konzert in der «Glocke», wie die Veranstalter am Dienstag mitteilten. Am Samstag wird es unter dem Motto «Kneipen-Portal» eine Live-Schaltung zwischen einer Bremer und einer Danziger Kneipe geben. Per Webcam geht es um den Austausch deutscher und polnischer Alltagskultur.
Ebenfalls am Samstag werden in der Innenstadt nach einer spanischen Tradition Rosen verschenkt und die Bremer eingeladen, den Tag des Buches zu feiern. Höhepunkt ist Bremens Teilnahme an der weltweiten Live-Übertragung von Miguel de Cervantes «Don Quijotes». Bremen ist die einzige deutsche Stadt dieser literarischen Stafettenlesung.
Das «Weltspiel» war einst Bremens Flaggschiff in der Bewerbung als «Kulturhauptstadt 2010». Die Hansestadt wollte damit ihre Weltoffenheit untersteichen. Trotz des Ausscheidens im Wettbewerb als Kulturhauptstadt steht dem Projekt bis Ende des Jahres ein Etat von 580 000 Euro zur Verfügung. Eine Fortsetzung über das laufende Jahr ist nach Angaben der Veranstalter noch ungewiss.