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20.6.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Dortmund: Lang Lang erntet Jubelstürme im Konzerthaus +++ Berlin/Potsdam: Festival für Fanny Hensel +++ Erfurt: Domstufenfestspiele fast ausverkauft +++ Dessau: Ausstellung über Leben und Werk von Kurt Weill +++ Köln: Rheinisches Musikfest 2005 erfolgreich zu Ende gegangen

Dortmund: Lang Lang erntet Jubelstürme im Konzerthaus
Mit einem triumphal gefeierten Konzert des chinesischen Pianisten Lang Lang wurde am Freitagabend das Klavier-Festival Ruhr im Dortmunder Konzerthaus eröffnet. Unter der Schirmherrschaft von Werner Müller, Vorstandsvorsitzender der RAG, präsentiert das vom Initiativkreis Ruhrgebiet vollständig privat finanzierte Festival bis zum 19. August die internationale Pianistenelite, darunter Martha Argerich, Daniel Barenboim, Alfred Brendel und Maurizio Pollini. Aber auch in diesem Jahr geben wieder 23 junge Pianisten ihr Debüt. Das Klavier-Festival Ruhr 2005 umfasst 70 Konzerte in 16 Städten an Rhein und Ruhr. Das inzwischen weltweit größte Pianistentreffen wendet sich diesmal dem virtuosen Thema „Transkriptionen und Paraphrasen“ zu. Zugleich wird ein auf drei Jahre angelegter Mozart-Zyklus fortgesetzt. Der diesjährige Preis des Klavier-Festivals Ruhr geht an diesem Sonntag an den französischen Komponisten Pierre Boulez, dessen pianistisches Gesamtwerk von Pierre-Laurent Aimard und Tamara Stefanovich aufgeführt wird.
Beim Eröffnungskonzert waren Spitzenvertreter aus Politik und Wirtschaft zugegen, unter ihnen Dr. Norbert Lammert, Vizepräsident des Deutschen Bundestages, NRW-Ministerpräsident Peer Steinbrück, der CDU-Bundestagsabgeordnete Friedrich Merz sowie zahlreiche Persönliche Mitglieder des Initiativkreises Ruhrgebiet. In seiner Eröffnungsrede würdigte Werner Müller das Festival als „klingende Visitenkarte einer Region, die sich durch Kunst und Kultur neu definiert“. Sein Dank galt den Mitgliedern des Initiativkreises Ruhrgebiet und nicht zuletzt Franz Xaver Ohnesorg.
Als künstlerischer Leiter war es Ohnesorg während der letzten zehn Jahre gelungen, die Zahl der Besucher zu verdoppeln und das Volumen an Sponsorengeldern sogar zu verfünffachen. Nicht zuletzt dieser Erfolgsdaten wegen wurde Franz Xaver Ohnesorg erst kürzlich zum Intendanten des Klavier-Festivals Ruhr und zum Geschäftsführer des Initiativkreises Ruhrgebiet ernannt. Damit wurde ihm die Gesamtverantwortung für das Klavier-Festival Ruhr übertragen.
Quelle: Klavier-Festival Ruhr

Berlin/Potsdam: Festival für Fanny Hensel
Berlin/Potsdam (ddp-bln). Höhepunkt des diesjährigen Fanny-Hensel-Festivals war am Sonntag im Berliner Konzerthaus ein Sinfoniekonzert. In diesem Jahr wird der 200. Geburtstag der 1805 geborenen Komponistin und Schwester von Felix Mendelssohn Bartholdy begangen. Gespielt wurde im Konzerthaus die Rekonstruktion einer «Sonntagsmusik», wie sie in der Konzeption der damals 28-jährigen Jubilarin mit Berliner Orchestermusikern 1833 im Gartensaal des Mendelssohnschen Anwesens in der Leipziger Straße an der Stelle des heutigen Bundesrats-Gebäudes ausgerichtet worden war.
Ausführende waren Mitglieder der Berliner Symphoniker sowie Studenten der Hamburger Hochschule für Musik und Theater unter der Leitung der ständigen Gastdirigentin Tanja Goldstein. Hamburg ist die Geburtsstadt Fanny Mendelssohn-Hensels und darum mit Berlin Austragungsort des Festivals.
Das Fanny-Hensel-Festival umfasst fünf Konzerte und einen Vortrag der Fanny-Hensel-Biografin Beatrix Borchard. Begonnen hatte es am Donnerstag in der Akademie der Künste in Berlin mit Fanny Hensels Klavierzyklus «Das Jahr» mit Bildern und Gedichten ihres Ehemanns, des preußischen Hofmalers Wilhelm Hensel.
Zum Ausklang sollte es am Sonntagabend in Potsdam-Sanssouci im Rahmen der dortigen Musikfestspiele ein Konzert von Christine Schornsheim (Hammerklavier) im Marmorpalais Neuer Garten geben. Hauptveranstalter des von Hauptstadtkulturfonds finanziell unterstützten Festivals sind außer beiden Hochschulen und den Musikfestspielen der Berliner Musikfrauen-Verein und die Berliner Mendelssohn-Gesellschaft.

Erfurt: Domstufenfestspiele fast ausverkauft
Erfurt (ddp-lth). Die Erfurter Domstufenfestspiele erleben einen Nachfrageansturm. Knapp zwei Monate vor der Premiere seien 98 Prozent der Karten verkauft, sagte Julia Glesner vom Theater Erfurt am Samstag dem MDR Thüringen Journal. Momentan gebe es nur noch Restkarten. Ende Juni würden aber noch Kartenkontingente von Reiseveranstaltern zurückgegeben. Diese gingen sofort in den freien Verkauf, sagte Glesner.
Ab 13. August stehe die Rockoper «Jesus Christ Superstar» von Andrew Lloyd Webber auf dem Spielplan. Es seien 12 Vorstellungen geplant. Für die Sonderveranstaltung der Festspiele, die Aufführung des Stummfilms «City Lights» von Charles Chaplin mit Live-Begleitung des Philharmonischen Orchesters, sind nach Angaben des Theaters noch ausreichend Karten verfügbar. Das Erfurter Theaterfestival läuft vom 13. August bis. 4. September.

Dessau: Ausstellung über Leben und Werk von Kurt Weill
Dessau (ddp-lsa). Eine Ausstellung im Atelier des Kurt-Weill-Zentrums Dessau gibt Einblick in die verschiedenen Stationen im Leben Kurt Weills. Sie zeigt Portraits, Plakate und Szenenfotos aus den Schaffensperioden des in Dessau geborenen Komponisten (1900-1950) in Dessau, Berlin, und New York. Zur Exposition, die am Freitag eröffnet wird, gehören auch Texte von Elmar Juchem, Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats, sowie Fotos der Kurt Weill Foundation und des Stadtarchivs Dessau, wie die Organisatoren mitteilten.
Neu ist den Angaben zufolge der Audioraum im ehemaligen Schlafzimmer, wo Besucher via Display mehr als 20 Titel aus dem gesamten Werkschaffen Weills auswählen und hören können. Das Display enthält außerdem zweisprachige Kurzinformationen über Entstehungsgeschichte und Interpreten der Stücke.
Beide Räume vermitteln einen ersten Eindruck von der geplanten Neugestaltung des Kurt-Weill-Zentrums als Informations- und Dokumentationszentrum und werden der Öffentlichkeit nach der Eröffnung beim Sommerfest der Kurt-Weill-Gesellschaft übergeben. Die Ausstellung wurde finanziell unterstützt durch die Stadtsparkasse Dessau.
Das Kurt-Weill-Zentrum zählt zu den «Kulturellen Gedächtnisorten von nationaler Bedeutung».

Köln: Rheinisches Musikfest 2005 erfolgreich zu Ende gegangen
Köln (ots) - In der Bonner Beethovenhalle ist gestern Abend das Rheinische Musikfest 2005 mit einem feierlichen Abschlusskonzert zu Ende gegangen. Das WDR Sinfonieorchester Köln spielte vor großem Publikum unter der Leitung von Walter Weller „Die Legende von den toten Siegern“ (op. 35b) von Josef Suk und Antonín Dvoraks „Konzert für Violine und Orchester a-moll“ (op. 53) sowie die „Sinfonie Nr. 5 F-dur“ (op. 76).
Das Rheinische Musikfest wird vom Westdeutschen Rundfunk mit wechselnden regionalen Partnern im Sendegebiet des WDR veran- staltet. Auf dem Musikfest-Programm 2005 standen vom 13. Mai bis zum 19. Juni rund 50 Veranstaltungen mit überregional bekannten Solisten und Ensembles sowie den Spitzen der regionalen Musikszene. Mehr als die Hälfte der Konzerte wurden landesweit über das Kulturradio WDR 3 ausgestrahlt.
WDR-Hörfunkdirektorin Monika Piel: „Für uns war das Musikfest in jeder Hinsicht eine runde Sache. Mein Dank gilt daher allen Betei- ligten. Hier in Bonn ist es tatsächlich gelungen, echte Musikfest- Atmosphäre zu zaubern und eine Stimmung zu erzeugen, der man sich als Musikfreund einfach nicht entziehen konnte.“
Im kommenden Jahr wird das WDR Musikfest erstmals im Kreis Siegen-Wittgenstein stattfinden. Prof. Karl Karst, Programmchef WDR 3: „Im Kreis Siegen-Wittgenstein gibt es nicht nur schöne Landschaften, die einen Besuch lohnen, sondern viele originelle Veranstaltungsorte, ein großes WDR-Studio, eine aktive Universität und jede Menge Lust auf gute Musik. Gemeinsam mit den regionalen Partnern wird es gelingen, ein vielfältiges und regionalspezifisches Programm zu erstellen, das sich hören lassen kann.“
Das Symbol der Partnerschaft, den Dirigentenstab des Musikfestes, nahm anlässlich des Abschlusskonzerts in Bonn Landrat Paul Breuer für den Kreis Siegen-Wittgenstein entgegen. Er lud schon jetzt für die Zeit vom 5. Mai bis 11. Juni 2006 zum WDR Musikfest ein.
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