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Werbe-Plakate für Händel Festspiele in Halle/Saale prämiert +++ Zwickau erwartet internationalen Pianisten- und Sängernachwuchs +++ Kooperation für einen «Käfig voller Narren» +++ Ein «Sommernachtstraum» mit Musik in Weimar +++ Chopin und Jazz - Zwei Konzerthighlights im Oktober +++ Wien Modern 2003: Mailath präsentiert Programm
Werbe-Plakate für Händel Festspiele in Halle/Saale prämiert
Halle (ddp-lsa). Im Mittelpunkt der Händel Festspiele, die vom 3. bis 13. Juni 2004 in Händels Geburtsstadt Halle ausgerichtet werden, steht das Thema «Händel und die deutsche Tradition». Dieses Motto soll sich auch auf den Plakaten und Publikationen zum größten Musikfest Sachsen-Anhalts widerspiegeln.
Ein auf Pegasus reitender Händel wird die Plakate und Publikationen der Händel-Festspiele 2004 in Halle zieren. Ein Jury entschied sich im Motiv-Wettbewerb aus 15 Arbeiten für den Entwurf des halleschen Künstlers Thomas Löhning, wie die Festspiel-Direktion am Dienstag in Halle mitteilte. Das Bild zeigt auf blauem Grund den auf Pegasus reitenden Komponisten in königlicher Haltung - dazu pfeifen die Spatzen seine Musik. Bereits auf dem Programm der Festspiele, das zum 1. Dezember erscheint, wird das Motiv zu sehen sein. Der ausgewählte Entwurf wird mit 1500 Euro ausgezeichnet. Aufgerufen zum Wettbewerb waren Künstler und Studenten aus Sachsen-Anhalt.
http://www.haendelfestspiele.halle.de
Zwickau erwartet internationalen Pianisten- und Sängernachwuchs
Zwickau (ddp-lsc). Zum 14. Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerb für Klavier und Gesang erwartet Zwickau im kommenden Sommer den Musikernachwuchs aus aller Welt. Die jungen Pianisten und Sänger werden vom 8. bis 18. Juni 2004 um Medaillen und Diplome wetteifern, wie die Organisatoren mitteilten. Ab sofort können sich Künstler jeder Nationalität um die Teilnahme bewerben.
Im Mittelpunkt des Wettbewerbs stehen die großen Klavier- und Liedzyklen Robert Schumanns (1810-1856). In den drei Sparten werden mit insgesamt 15 000 Euro dotierte Preise vergeben. Außerdem winkt dem besten Liedpianisten ein mit 2500 Euro dotierter Sonderpreis.
http://www.zwickau.de/wettbewerbe
Kooperation für einen «Käfig voller Narren»
Rudolstadt (ddp-lth). Einen «Käfig voller Narren» bringt das Theater Rudolstadt am Samstag erstmals auf die Bühne. Das Musical von Jerry Herman hat das Theater in enger Kooperation mit dem Theater Nordhausen einstudiert. Zwar komme die komplette Inszenierung von Matthias Messmer einschließlich der Ausstattung nach Rudolstadt, doch würden dort statt des Loh-Orchester die Thüringer Symphoniker Saalfeld-Rudolstadt spielen, sagte Sprecherin Silke Zschäckel der Nachrichtenagentur ddp. Die musikalische Leitung liege in den Händen von Toni Steidl.
Das Musical «Ein Käfig voller Narren», das durch den Film mit Toni Curtis weltbekannt wurde, wird bis Jahresende insgesamt sechs Mal über die Bühne des Großen Rudolstädter Hauses gehen. Erzählt wird die Geschichte des homosexuellen Paares Georges und Albin.
Dieser ersten Produktion im Musiktheater wird noch vor Weihnachten mit dem Ballett «Giselle» von Adolphe Adam eine weitere folgen. Damit gastiert erneut das Theater Nordhausen bei den Nachbarn. Den Rudolstädter Musiktheater-Spielplan für diese Spielzeit komplettiert Albert Lortzings «Undine». Diese romantische Zauberoper kommt in enger Kooperation mit der Weimarer Hochschule für Musik «Franz Liszt» auf die Bühne.
http://www.theater-rudolstadt.com
Ein «Sommernachtstraum» mit Musik in Weimar
Weimar (ddp). Einen außergewöhnlichen «Sommernachtstraum» will das Deutsche Nationaltheater (DNT) Weimar seinem Publikum präsentieren. Zu ihrer ersten gemeinsamen, Sparten übergreifenden Inszenierung der Shakespeare-Komödie mit Musik von Henry Purcell finden sich Staatskapelle, Opernsolisten, Schauspieler und Chor zusammen, wie Theatersprecherin Susann Leine am Dienstag sagte. Der Klassiker in fünf Akten wird unter der Regie von Michael Schulz und der musikalischen Leitung von Olaf Storbeck sowie in der Ausstattung von Dirk Becker und Renee Listerdahl am Samstag erstmals auf die Bühne kommen.
Das Stück von Musiktheaterdirektor Schulz und Schauspielchef Thomas Potzger sieht ein gemischtes Ensemble von Schauspielern und Sängern vor, die von Studenten der Leipziger Hochschule für Musik und Theater sowie der Weimarer Musikhochschule unterstützt werden. Bleibt die höfische Welt Athens dem Schauspiel vorbehalten, ist die Welt der Feen vornehmlich das Reich der Musik. Die Truppe der engagierten Handwerker und Künstler setzt sich aus Vertretern beider Sparten zusammen.
http://www.nationaltheater-weimar.de
Chopin und Jazz - Zwei Konzerthighlights im Oktober
Cottbus (ddp-lbg). Die Brandenburgischen Kunstsammlungen Cottbus warten im Oktober gleich mit zwei musikalischen Highlights auf. Am 26. Oktober (19.30 Uhr) wird die Reihe der Chopin-Konzerte mit der Deutschen Chopin-Gesellschaft fortgesetzt, sagte eine Sprecherin. Zu Gast ist Teresa Kaban, die an diesem Abend ausschließlich Werke von Fryderyk Chopin zu Gehör bringt.
Die polnische Pianistin studierte bis 1977 an der Krakauer Musikakademie in der Meisterklasse von Ludwik Stefanski. Kaban ist eine international sehr gefragte Solistin. Sie hat neben Konzerten in ihrem Heimatland Polen in allen Ländern Europas konzertiert, ist als Solistin und Kammermusikerin in den USA und in den Ländern des Nahen und Fernen Ostens aufgetreten.
In der Reihe «Jazz im Museum» gastiert am 28. Oktober (20.00 Uhr) das Duo Jacobien Vlasman + Kai Brückner. Die Niederländerin Jacobian Vlasman (vocals) wurde 1969 in Amsterdam geboren, besuchte Workshops, nahm Unterricht bei international bekannten Persönlichkeiten aus der Jazz-Szene. Seit 1993 lebt sie in Berlin. Wie auch ihr musikalischer Partner Kai Brückner (accoustic & electric guitars) erhielt sie den Studioförderpreis des Berliner Senats. Brückner wurde ebenfalls 1969 geboren, studierte an der Hochschule der Künste Berlin und war Stipendiat in Kanada.
Wien Modern 2003: Mailath präsentiert Programm
Im Rahmen eines Mediengespräches am Dienstag stellten Wiens Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny, der Generalsekretär des Konzerthauses Christoph Lieben-Seutter und der Generalsekretär des Musikvereins Dr. Thomas Angyan das Programm des Musikfestivals Wien Modern 2003. Das Festival findet heuer vom 31. Oktober bis 29. November statt.
Das Festival, das heuer zum 16. Mal stattfindet, sei, so Mailath-Pokorny, der "Akzentuierung der europäischen Avantgarde" verpflichtet. Weiters trüge "Wien Modern" dazu bei, dass die Gleichsetzung Wiens mit dem Begriff Musikstadt nicht im Repräsentativen stecken bleibe, sondern auch der musikalischen Gegenwart verpflichtet sei.
Hinsichtlich jüngst in Zeitungen kolportierten Finanzstrategien seitens des Bundes zugunsten der Bundesländer auf Kosten Wiens, stellte der Kulturstadtrat fest, dass die beabsichtigte Drosselung von Budgetmitteln gegenüber Wien abzulehnen sei.
Und zwar nicht zuletzt deshalb, weil gerade nur in einer Metropole wie Wien die notwendigen "Reibungszonen zur Weiterentwicklung von Kunst und Kultur zu finden seien."
Das heurige Programm widmet sich vor allem dem umfangreichen Schaffen des ungarischen Komponisten György Ligeti, dessen Werke während des diesjährigen Festivals zwischen zu hören sein werden.
Ligeti, der international durch die Komposition für Stanley Kubricks Kultfilm "2001 - Odyssee im Weltraum" bekannt wurde, wird auf dem Festival u.a. mit den Werken "Atmospheres", "Continuum" und seinem "Requiem" vertreten sein. Ein weiterer Schwerpunkt widmet sich dem heute in Vergessenheit geratenen Komponisten Jani Christou, dessen existentielle Auseinandersetzung mit Musik u.a. an den Beispielen "Anaparastasis 1" und "Tongues of Fire" aufgezeigt werden wird.
Die Programmschiene "Meridiane" widmet sich dem zeitgenössischem Musikschaffen in osteuropäischen Ländern, wie der Slowakei, Ungarn, Bulgarien oder Polen, welches bis heute in Westeuropa kaum bekannt ist.
Insgesamt werden heuer an 10 verschiedenen Orten die über 40 Veranstaltungen des Festivals für moderne Musik über die Bühne gehen. Ein Generalpass um 67 Euro (Vollpreis; Preisnachlässe existent) soll den Besuch der vielfältigen Musikangebotes erleichtern.
Quelle: orf