Body
RuhrTriennale: Von Mozart, Milva und dem Mythos Montan +++ 3. Internationalen Tanztheater-Tage in Weimar +++ Ernst-Krenek-Preis an Bernd Richard Deutsch
RuhrTriennale: Von Mozart, Milva und dem Mythos Montan
Mit insgesamt 129 Veranstaltungen an 18 verschiedenen Spielorten im Revier startet das Kulturfestival RuhrTriennale am 30. April in sein zweites Jahr. Neben Theater, Oper, Konzerten und Tanz gibt es unterbrochen von einer Sommerpause bis zum 12. Oktober zahlreiche kulturelle Highlights. Über die Hälfte der Produktionen werden gemeinsam mit Partnern aus der Region durchgeführt, erklärte Nordrhein-Westfalens Kulturminister Michael Vesper bei der Vorstellung des Programms am Freitag in Bochum.
Dazu gehören auch die Ruhrfestspiele Recklinghausen, mit denen eine feste Kooperation vereinbart wurde. Zu den herausragenden Projekten gehören sicherlich Flauberts "The Temptation of St. Anthony", Mozarts Zauberflöte oder die Big Band-Oper "Heliogabal". Die international renommierte Tanzelevin Pina Bausch zeigt mit dem Barockorchester Stuttgart und den Duisburger Philharmonikern "Cafe Müller" und "Frühlingsopfer".
3. Internationalen Tanztheater-Tage in Weimar
In Weimar beginnen am Freitag die dritten Internationalen Tanztheater-Tage. Bis zum 1. März treten im Deutschen Nationaltheater Gruppen aus Belgien, Deutschland, Japan, Kanada und Schweden auf. Wie die Kuratorin Tanztheater am DNT, Francesca Spinazzi, erklärte, nehmen in diesem Jahr vor allem Künstler teil, die mit Technologie experimentierten.
Den Auftakt macht das japanische Künstlerkollektiv "dump typ". Die Gruppe aus Komponisten, Tänzer, Architekten, Programmierer und Grafikdesigner stellen ihr Stück "Voyage" in deutscher Erstaufführung vor. Die Stockholmer Marten Spangberg und Tor Lindstrand unterbreiten den Weimarern ein "choreografisches Angebot für Projektionen und Zuschauer". Die Fortier Danse-Creation aus Montreal stellt mit "Tensions" ein Werk von Paul-Andre Fortier vor, der zu den führenden Persönlichkeiten des kanadischen Tanzes zählt.
Ernst-Krenek-Preis an Bernd Richard Deutsch
orf - Der Ernst Krenek-Preis der Stadt Wien 2002 wird an den jungen Komponisten Bernd Richard Deutsch für seine Kammeroper "Die Verwandlung" verliehen. Der 1985 anlässlich des 85. Geburtstages von Ernst Krenek von der Stadt Wien gestiftete Preis wird alle zwei Jahre vergeben, er ist mit 8.000 EUR dotiert.
Bernd Richard Deutsch, 1977 in Mödling geboren , hat zunächst am Joseph- Matthias-Hauer-Konservatorium in Wiener Neustadt und dann an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien studiert.
"Die Verwandlung" entstand in den Jahren 1997 und 1998 nach der literarischen Vorlage von Franz Kafkas berühmter Erzählung als Kammeroper in drei mal drei Szenen.
Der Komponist, von dem auch die Konzeption des Librettos stammt, spürt in seiner Oper besonders den "absurd-grotesken und auch komischen Elementen" bei Kafka nach. "Die Verwandlung" wurde im Jahr 1999 auf der Neuen Studiobühne Penzing von der Universität für Musik und darstellenden Kunst Wien zur Aufführung gebracht.