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21.4.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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Bayreuth: Richard-Wagner-Festspiele im Zeichen des Hundes +++ Berlin: Deutsches Symphonie-Orchester tourt durch Deutschland +++ Halle: Neue Ballettpremiere am Opernhaus +++ Weimar: Michail Jurowski dirigiert Hochschulorchester +++ München: BR-Symphonieorchester stellt Programm vor +++ München: Philharmoniker spielen Uraufführung der 5. Sinfonie von Manfred Trojahn


Bayreuth: Richard-Wagner-Festspiele im Zeichen des Hundes
Bayreuth (ddp-bay). Die diesjährigen Richard-Wagner-Festspiele in Bayreuth stehen im Zeichen des Hundes: Der Nürnberger Kunstprofessor Ottmar Hörl will in der Wagnerstadt 1000 Plastikhunde aufstellen. Damit solle an Wagners großes Herz für Tiere und vor allem Hunde erinnert werden, sagte ein Sprecher der Stadt am Mittwoch auf ddp-Anfrage. Hörl hatte im vergangenen Jahr mit 7000 grünen Plastikhasen auf dem Nürnberger Hauptmarkt für Furore gesorgt.
Die Kunstaktion sei im Kulturausschuss des Stadtrates unstrittig und auf ein "durchweg positives Echo gestoßen", sagte der Sprecher weiter. Hörl plane, während der Festspielzeit 1000 aufrecht sitzende Hunde neben Bänken in Parks und Fußgängerzonen zu platzieren. Die 80 Zentimeter hohen Tiere seien Richard Wagners Neufundländer nachempfunden. Daneben sollen im Stadtgebiet 30 mit Stereoanlagen ausgestattete Kleinwagen "Smart" als "mobile Opernhäuser" stehen, in die sich jeder "reinsetzen und Wagner hören" könne. Finanziert werde die Aktion durch Sponsoren und den anschließenden Verkauf der Hunde.

Berlin: Deutsches Symphonie-Orchester tourt durch Deutschland
Berlin/Köln (ddp-bln). Das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin geht im Mai auf Deutschlandtournee. Unter der Leitung von Chefdirigent Kent Nagano tritt das Orchester in Wolfsburg (26.5.), Regensburg (27.5.), München (28.5.) Nürnberg (29.5.) und Baden-Baden (31.5.) auf. Auf dem Programm stehen Werke von Ravel und Prokofjew, wie die betreuende Agentur in Köln mitteilte. Das Symphonie-Orchester ist damit in dieser Saison zum dritten Mal auf Tour. Die erste Reise führte nach Österreich, in die Slowakei und Schweiz, die zweite nach Japan.

Halle: Neue Ballettpremiere am Opernhaus
Halle (ddp-lsa). Frei nach dem Bestseller-Roman "Schlafes Bruder" von Robert Schneider hat Ballettdirektor Ralf Rossa am halleschen Opernhaus das gleichnamige Ballett inszeniert. Sein Anliegen sei es nicht, den Roman auf der Bühne durch den Tanz nachzuerzählen, er habe vielmehr Gedanken und Figuren um den Haupthelden Johannes Elias Alder herausgegriffen, sagte Rossa der Nachrichtenagentur ddp. Die Chronologie der Ereignisse bilde für das Ballett nur einen losen roten Faden. Die Hauptrolle tanzt Michal Sedlacek. Premiere ist am Freitag.
Der Roman erzählt die Geschichte des Bauernsohnes und genialen Musikers Johannes Elias Alder. Da er von den Menschen seines Dorfes ausgegrenzt wird, flüchtet er sich in die Liebe zur Musik und zur Schwester eines vermeintlichen Freundes. Er ist jedoch unfähig, ihr seine Liebe zu gestehen und so heiratet sie einen anderen. Johannes Elias verfällt, krank vor Liebe zu Elsbeth, dem Wahnsinnsglauben, "wer liebt, schläft nicht" und geht daran zu Grunde.
Als Ballett wurde "Schlafes Bruder" bereits vom Pfalztheater Kaiserslautern uraufgeführt. Dort bildete Musik von Johann Sebastian Bach die Grundlage. Für Halle entschied Rossa anders. Er wählte für seine Konzeption und Choreographie Klänge des aus Sarajevo stammenden Komponisten Goran Bregovic´ aus. Die Musik wird eingespielt. In Vorbereitung auf die Premiere fand bereits eine Lesung aus dem Roman und eine Soiree statt.
http://www.opernhaus-halle.de

Weimar: Michail Jurowski dirigiert Hochschulorchester
Als Semester-Highlight bezeichnet die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar ihr Konzert am 19. Mai: Das Hochschul-Sinfonieorchester spielt unter der Leitung des international renommierten Dirigenten Michail Jurowski Igor Stravinskys "Sacre du Printemps", außerdem erklingen die Suite aus "Die Liebe zu den drei Orangen" von Sergej Prokofjew sowie Nina Rotas Konzert für Posaune und Orchester (Solist: Manuel Philipp Gruber). "Liebesopfer" könnte man als Assoziationen weckenden Titel über das Konzert schreiben, in dem in der Musik urmenschliche Gefühlswelten gespiegelt werden. In Prokofjews Suite geht es um die Auferlegung und letztendliche Erlösung von einem Liebesfluch. Stravinskys "Sacre" handelt von der archaischen Liebe alter Männer zum Gott des Frühlings, dem sie ein junges Mädchen zum Opfer bringen und entfacht rhythmisch-dynamische Urgewalten im Orchester.
Mittwoch 19. Mai um 19.30 Uhr in der Weimarhalle. Der Vorverkauf begonnen. Karten gibt es bei der Tourist Information Weimar, Tel. 03643 - 745 745
Quelle: HfM Weimar

München: BR-Symphonieorchester stellt Programm vor
München (ddp-bay). Große symphonische Werke von der Klassik bis zur klassischen Moderne stehen im Mittelpunkt des neuen Programms des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks (BRSO). Ergänzt wird das Konzertangebot der Saison 2004/2005 mit Werken aus Barock und Frühklassik in historischer Aufführungspraxis sowie wichtigen Kompositionen des 20. und 21. Jahrhunderts. Insgesamt werde die kommende Saison eine «ausgewogene Mischung aus symphonischem Kernrepertoire und Raritäten bilden», sagte Orchestermanager Thomas Schmidt-Ott am Dienstag in München.
Alles in allem bestreitet das Orchester 2004/2005 60 Konzerte, davon 37 Abonnement- und Sonderkonzerte in München. Hinzu kommen 18 Konzerte auf Gastspielreisen und Tourneen. Am Pult stehen neben Chefdirigent Mariss Jansons unter anderem die Dirigenten Sir Colin Davis, Reinhard Goebel, Jukka-Pekka Saraste, Mauricio Kagel, Franz Welser-Möst und Riccardo Muti. Konzertreisen führen das Orchester nach Luzern, Wien, Amsterdam, Großbritannien und Irland. In Deutschland gastiert das Orchester in Berlin, Köln, Regensburg, Bad Kissingen, Dortmund, Düsseldorf, Wiesbaden und Ottobeuren.
«Ich möchte in den ersten zwei, drei Jahren ein sehr breites Repertoire aufführen», sagte Jansons. Wenn die Programme ein Erfolg würden, könne man sich «vielleicht noch interessanteren Experimenten» widmen. Jansons zog eine überaus positive Bilanz seiner ersten Monate als neuer Chef des Orchesters. «Dieser Klangkörper ist Weltklasse und kennt keine künstlerischen Grenzen.»
Das neue Konzertprogramm wartet mit allen großen Namen des gängigen Repertoires auf - von Haydn über Mozart und Beethoven, Schubert bis Bruckner, Strauss und Strawinsky. Daneben werden selten gespielte Werke unter anderem von Poulenc, Martinu, Nielsen und Scrjabin erklingen. Barock und Frühklassik sind mit Bachs Weihnachtsoratorium sowie einem Porträt-Programm zum 200. Todestag von Boccherini vertreten. Die Avantgarde wird unter anderem von Messiaen, Kurtag, Schnittke, Schtschedrin und Pärt repräsentiert.

München: Philharmoniker spielen Uraufführung der 5. Sinfonie von Manfred Trojahn
Am Donnerstag, den 29. April 2004 um 20 Uhr spielen die Münchner Philharmoniker unter der Leitung von Sylvain Cambreling die Uraufführung der 5. Sinfonie von Manfred Trojahn, einer Auftragskomposition der Münchner Philharmoniker. Außerdem stehen Paul Dukas "La Péri" op. 50 und Henri Dutilleux "Métaboles" auf dem Programm
Manfred Trojahn, 1949 in Cremlingen bei Braunschweig geboren, gilt als einer der renommiertesten Komponisten seiner Generation. Nach Studien u.a. bei Diether de la Motte, György Ligeti und Albert Bittner kam es 1976 zu ersten Aufführungen von Orchesterwerken Manfred Trojahns und zwei Jahre später zur Uraufführung seiner 2. Sinfonie bei den Donaueschinger Musiktagen. Er ist als Komponist in allen musikalischen Sparten tätig - vom Streichquartett bis zur Oper. So wurde etwa seine Dramatische Komödie "Enrico", nach deren Uraufführung bei den Schwetzinger Festspielen 1991, an der Bayerischen Staatsoper, in Kassel, Saarbrücken und Hannover gespielt. Die Werke Manfred Trojahns wurden weltweit von namhaften Orchestern aufgeführt. 1996 veranstaltete das Brucknerhaus in Linz "Trojahn-Tage" mit Kammerkonzerten, Seminaren und einem Orchesterkonzert. Der Komponist ist außerdem schon seit 1972 auch als Dirigent eigener und fremder Werke tätig und hat hierbei zahlreiche bedeutende Ensemble und Orchester geleitet. 1998 wurde Manfred Trojahns Oper "Was ihr wollt" nach William Shakespeare an der Bayerischen Staatsoper München uraufgeführt. Seit 2001 ist der Komponist Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste
Weitere Termine: Freitag, 30. April 2004, 20:00 Uhr / Sonntag, 2. Mai 2004, 19:00 Uhr.
Quelle: Münchner Philharmoniker
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