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Berlin: Cadenza Barocktage eröffneten mit «Marienvesper»-Inszenierung +++ Stuttgart: Madernas «Hyperion» in musikalisch-szenischen Fassung +++ Füssen: Musical Ludwig² startet in neue Spielzeit
Berlin: Cadenza Barocktage eröffneten mit «Marienvesper»-Inszenierung
Berlin (ddp-bln). Die «Marienvesper» des «Opernerfinders» Claudio Monteverdi (1567-1643) hat am Freitagabend die Cadenza Barocktage der Staatsoper Unter den Linden in Berlin mit großem Erfolg eröffnet. Der belgische Regisseur Luk Perceval präsentierte seine Inszenierung des Werkes von 1610 in einer Kombination mit dem Kampf zwischen Tancredi und Clorinda aus seinem 8. Madrigalbuch. Die musikalische Leitung der Aufführung hatte Rene Jacobs. Die «Marienvesper» wird bis 3. Februar noch vier weitere Male aufgeführt.
Ebenfalls von Monteverdi ist die Oper «L\'Orfeo», die ab 30. Januar in der Inszenierung des australischen Regisseurs Barrie Kosky gezeigt wird. Es ist eine Wiederaufnahme der Staatsoper aus dem Jahr 2004. «L\'Orfeo» steht bis 5. Februar insgesamt vier Mal auf dem Spielplan.
Seit elf Jahren stellt die Staatsoper Unter den Linden in einem eigenen Festival szenische Aufführungen von Opern und Oratorien des Barock vor. Seither werden unter der Leitung von Rene Jacobs mit Musikern, Choristen und Gesangsolisten, die Spezialisten für Alte Musik sind, ein bis zwei Neuproduktionen pro Spielzeit gezeigt.
http://www.staatsoper-berlin.de
Stuttgart: Madernas «Hyperion» in musikalisch-szenischen Fassung
Als thematischer Schwerpunkt zieht sich Friedrich Hölderlin durch die erste Saison der neuen Intendanz von Albrecht Puhlmann an der Staatsoper Stuttgart. Das Werk des Dichters ist Thema von begleitenden Ausstellungen und Konzerten und kulminiert am 16. Februar in der Premiere von Bruno Madernas “Hyperion“, basierend auf Hölderlins gleichnamigem Briefroman.
Dieses Projekt, ein Set aus Tonbandkompositionen, Orchestermusiken, Flötenkadenzen und dem Torso einer hochexpressiven Arie wurde vom Komponisten in szenischen und konzertanten Realisationen bis 1970 ständig neu kombiniert, arrangiert und erweitert. In Stuttgart realisieren Dirigent Enrique Mazzola und Regisseur Karsten Wiegand, designierter Operndirektor des Deutschen Nationaltheaters Weimar, eine szenisch-musikalische Fassung des Maderna-Materials.
Als Auftakt zur Premiere wird am 16. Februar um 17 Uhr eine Maderna-Ausstellung unter dem Titel „Ich hasse es konsequent zu sein“ im Opernhaus, Foyer II. Rang eröffnet. (Kostenlose Karten für die Ausstellungseröffnung an der Opernkasse). Die vom Produktionsdramaturgen Sergio Morabito in Zusammenarbeit mit der Paul-Sacher-Stiftung Basel konzipierte Ausstellung wird bis zum 23. April ab jeweils einer Stunde vor Vorstellungsbeginn im Opernhaus geöffnet sein.
Bruno Maderna und Hölderlins „Hyperion“ sind außerdem Thema einer Podiumsdiskussion mit Musik-, Literatur- und Kulturwissenschaftlern in Zusammenarbeit mit dem Literaturhaus Stuttgart, das auch Veranstaltungsort ist, am 27. Februar um 20 Uhr, Stuttgart, Karten zu 7,– € / ermäßigt 5,– € unter Tel. 0711- 28 42 90 4.
Füssen: Musical Ludwig² startet in neue Spielzeit
Der erst kürzlich berufene Geschäftsführer des Festspielhauses Neuschwanstein Karlheinz Zierold verlässt das Haus aus gesundheitlichen Gründen, wie ein Sprecher mitteilt.
Das Musical Ludwig² startet unterdessen mit einer Starbesetzung in die neue Saison: Passend zum Beginn der neuen Spielzeit, die in diesem Jahr der touristischen Saison angepasst von 30. März 2007 bis 04. November 2007 dauert, gelingt es den Verantwortlichen des Füssener Musicals Ludwig² den Musicalstar Ian Jon Bourg für die Titelrolle zu verpflichten und den Auftakt von Ludwig² mit einer hochkarätigen Erstbesetzung gebührend zu feiern. „Premieren-Sisi“ Janet Marie Chvatal wird an Bourgs Seite spielen, der seine langjährige Phantom-Ära beendet um in die Rolle des Königs zu schlüpfen. Zuletzt stand Bourg als einzige Erstbesetzung über 12 Jahre weltweit in verschiedenen Phantom-der-Oper-Produktionen auf der Bühne.
Das Musical Ludwig² um den bayerischen Märchenkönig Ludwig II. am Originalschauplatz gegenüber dem touristischen Weltwunder Schloss Neuschwanstein, das am 11. März 2005 seine Uraufführung im Festspielhaus Neuschwanstein feierte, wird ab 30. März 2007 bis 04. November 2007 durchgehend von Dienstag bis Sonntag im Festspielhaus Neuschwanstein gespielt, die Ticketpreise liegen zwischen 20,- € und 100,- €.
http://www.festspielhaus-neuschwanstein.de