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München: Musica viva veranstaltet erstmals eigenes Festival +++ Chemnitz: Theater Chemnitz verzichtet auf Schumann und Wagner +++ Lünen: Musikfestival Schloss Cappenberg startet am Dienstag +++ Magdeburg: Südseeflair und Verwirrungen beim Sommerklassikfestival +++ Schwetzingen: Erfolgreiche Halbzeitbilanz der Schwetzinger Festspiele 2007
München: Musica viva veranstaltet erstmals eigenes Festival
München (ddp-bay). Die musica viva, die BR-Konzertreihe für zeitgenössische Musik, veranstaltet neben ihrem regulären Programm erstmals ein eigenes Festival. Das «musica viva Festival» soll vom 25. Januar bis 15. Februar 2008 in München stattfinden, wie der künstlerische Leiter der musica viva, Udo Zimmermann, am Montag in München bekannt gab.
Klangkörper wie die Orchester des Bayerischen Rundfunks (BR), des Westdeutschen Rundfunks (WDR), des Südwestrundfunks (SWR) und des Saarländischen Rundfunks (SR), die Chöre von BR und SWR sowie der Dresdner Kreuzchor und zahlreiche weitere Ensembles sollen bei dem Festival Zeitgenössisches präsentieren. Darunter sind allein 20 Ur- und deutsche Erstaufführungen. Anlässlich des Festivals sei auch ein Symposium zum Thema «Kunst und Experiment» mit Wissenschaftlern, Künstlern und Kulturpolitikern aus aller Welt geplant, sagte Zimmermann.
Die musica viva wurde 1954 von dem Komponisten Karl Amadeus Hartmann gegründet. Er wollte dem Münchner Publikum Werke zeitgenössischer Komponisten vorstellen, deren Aufführung während der Nazi-Diktatur verboten war. Seit der Saison 1997/98 leitet der Dresdner Komponist und Musikmanager Udo Zimmermann die Konzertreihe.
Chemnitz: Theater Chemnitz verzichtet auf Schumann und Wagner
Chemnitz (ddp). Der neue Generalmusikdirektor des Chemnitzer Theaters, Frank Beermann, bricht mit der Schumann-Tradition seines Hauses. In der kommenden Konzertsaison seien Werke des Namenspatrons nicht im Programm der Robert-Schumann-Philharmonie, sagte Beermann am Montag in Chemnitz. Die großen sinfonischen Werke des 1810 in Zwickau geborenen Komponisten würden für das Schumann-Jahr 2010 aufgespart.
Ebenfalls nicht im nächsten Spielplan steht der bisher mit großem Erfolg in Chemnitz aufgeführte «Ring des Nibelungen» von Richard Wagner. Nach Angaben von Generalintendant Bernhard Helmich werden derzeit die finanziellen und technischen Möglichkeiten für eine Wiederaufnahme im Herbst 2008 geprüft. Dafür müsse unter anderem das teilweise seit 1992 verwendete Bühnenbild erneuert werden. In Fachkreisen hatten die Chemnitzer Wagner-Aufführungen der Stadt den Ruf eines «sächsischen Bayreuths» eingebracht.
Insgesamt bietet der Opernspielplan 17 Stücke. Darüber hinaus produziert die sächsische Bühne eine Gemeinschaftsaufführung mit der Opera North in Leeds und dem Sadlers Wells Theatre London. Dafür erhielt er englische Komponist Jonathan Dove den Auftrag für die Vertonung von «Pinocchios Abenteuern». Chemnitz steuert die deutsche Übersetzung und die Dekorationen bei. Die Premiere in Leeds ist für 22. Dezember vorgesehen. In Chemnitz soll die Oper für Jugendliche und Erwachsene im Sommer 2008 gespielt werden.
http://www.theater-chemnitz.de
Lünen: Musikfestival Schloss Cappenberg startet am Dienstag
Lünen (ddp-nrw). Im Schloss Cappenberg bei Lünen startet am Dienstag die dritte Auflage des Musikfestivals. Nach Veranstalterangaben sind 14 Solisten in insgesamt sechs Kammerkonzerten zu erleben. In diesem Jahr widmet sich das Festival den Wechselbeziehungen zwischen klassischer und Volksmusik unter anderem aus Europa, Asien und Südamerika.
Am 24. Mai erklingt im Theater Schloss Cappenberg unter anderem die «Hebräische Ouvertüre» von Sergei Prokofjew. Am Pfingstsonntag findet im Schloss ein großer musikalischer Familientag statt. Dort gibt es zum Beispiel eine Matinee mit Werken von Franz Schubert, Arnold Bax, Frank Martin und Alexander Glasunow.
Magdeburg: Südseeflair und Verwirrungen beim Sommerklassikfestival
Magdeburg (ddp-lsa). Das Theater Magdeburg präsentiert beim Sommerklassikfestival zwei große Theaterproduktionen. Paul Abrahams Revueoperette »Die Blume von Hawaii« in der Regie von Valentina Simeonova sorgt ab 22. Juni für Südseeflair auf der Seebühne im Elbauenpark, wie das Theater am Montag mitteilte. Auf den Domplatz in Magdeburg zurückgekehrt ist das Schauspiel, das in diesem Jahr ab 7. Juli William Shakespeares Verwechslungsspiel »Komödie der Irrungen« präsentiert.
Außerdem stehen auch in diesem Sommer auf der Seebühne im Elbauenpark wieder zwei musikalische Galen unter freiem Himmel auf dem Programm. »Bella Musica« heißt die Operngala am 1. Juli. Die Operettengala »Meine Lippen küssen so heiß« folgt am 8. Juli.
Schwetzingen: Erfolgreiche Halbzeitbilanz der Schwetzinger Festspiele 2007
Schwetzingen (ots) - Mit der Uraufführung des Kompositionsauftrages für Musiktheater "Der Alte vom Berge" am 17. Mai war Halbzeit bei den Schwetzinger Festspielen 2007. Festivalleiter Bernhard Hermann und Geschäftsführer Peter Stieber sind sehr zufrieden mit dem bisherigen Verlauf: "Die Schwetzinger Festspiele sind und bleiben das Premium-Festival der Metropolregion Rhein-Neckar. Sie setzen künstlerische Maßstäbe und werden vom Publikum geliebt", so SWR-Hörfunkdirektor Bernhard Hermann.
Mit einer fulminanten Produktion von Giovanni Legrenzis Oper "Il Giustino" - von Publikum und Presse gleichermaßen umjubelt - ging die56. Festspielsaison an den Start. Zu den mehr als zwanzig Veranstaltungen der ersten Festspielhälfte kamen rund 10.000 Besucher. Die Gesamtauslastung liegt derzeit bei 90 Prozent.
Die thematischen Konzertreihen des Festivals, neben der Oper die zweite Säule des Programmangebots, erfüllten bislang alle Erwartungen. Grandiose Klavierabende mit Grigory Sokolov und Arcadi Volodos, hochbegabter Streichernachwuchs mit Veronika Eberle und Gautier Capuçon oder Solisten und Ensembles des Projekts "Nordische Welten" gaben dem Festival bislang Farbe und Flair.
Ein besonderer Höhepunkt waren die drei Abende mit dem Artemis Quartett, der Sopranistin Juliane Banse und dem Pianisten Oleg Maisenberg. Werke Johannes Brahms und Arnold Schönberg standen im Zentrum dieser Quartett-Reihe.
Der norwegische Opernstar Solveig Kringelborn und der Bratschist Lars Anders Tomter, das schwedische Kungsbacka Piano Trio sowie das lettische Geschwisterpaar Baiba und Lauma Skride setzen die Konzertreihe "Nordische Welten" fort. Sowohl für diese Konzerte als auch für die Veranstaltungen mit dem Geiger Leonidas Kavakos und für das Konzert der Reihe "Grenzgänge" mit Peter Sadlo und der Via Nova Percussion Group sind noch Karten erhältlich.
Bis 10. Juni bietet das Opern- und Konzertprogramm Vielfalt und Qualität sowie die einzigartige Festspielatmosphäre im Theater und inden Zirkelsälen des Schwetzinger Schlosses.