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22.6.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

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München: «Turandot» im Olympiastadion +++ Berlin: Staatsoper zeigt Uraufführung von «Chief Joseph» +++ Köln: WDR Rundfunkorchester plant 40 Konzerte


München: «Turandot» im Olympiastadion
München (ddp-bay). Star-Regisseur Zhang Yimou freut sich auf die «Turandot»-Opernaufführung im Münchner Olympiastadion. Yimou sagte am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in München, die 170 Meter breite Bühne sei «sehr gigantisch». Er erwarte die bisher «beste Aufführung» der größten Opernproduktion aller Zeiten.
Der chinesische Kult-Regisseur fügte hinzu: «Für die Zuschauer wird es ein Genießen für die Sinne.» Yimou verwies darauf, dass im Münchner Olympiastadion die Zuschauer beste Sicht von allen Plätzen hätten, im Gegensatz zur Puccini-Aufführung in Paris. Er werde auch Methoden des Films bei seiner Inszenierung anwenden, kündigte der mehrfach für den Oscar nominierte Regisseur an. Für ihn sei die Bühne «wie eine breite Leinwand».
Um die Lichteffekte der Oper voll zur Wirkung kommen zu lassen, haben sich die Veranstalter entschieden, den Beginn um eine halbe Stunde zu verschieben. Start der Aufführung am Samstag ist jetzt um 20.30 Uhr. Nach Angaben der Olympiapark GmbH wurden bisher rund 25 000 Karten verkauft. Bis zu 32 000 Zuschauer finden auf der Tribüne des Olympiastadions Platz.

Berlin: Staatsoper zeigt Uraufführung von «Chief Joseph»
Berlin (ddp-bln). «Chief Joseph», die dritte Oper des Komponisten Hans Zender, wird am Donnerstag an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin uraufgeführt. Chief Joseph war ab 1871 Häuptling des nordamerikanischen Indianerstammes der Nez Perces. Anhand fiktiver wie historischer Lebensstationen der Titelfigur würden in der Oper Grundprobleme jener Zeit thematisiert, teilte die Staatsoper mit.
Zentrales Thema des Stückes sei das Aufeinandertreffen zweier im Kern unterschiedlicher Lebensauffassungen - der westlichen, «aufgeklärten» Haltung und dem spirituell geprägten, naturverbundenen Weltentwurf der Indianer.
Das Bühnenbild hat der Künstler Jimmie Durham entworfen, der indianischer Abstammung ist. Durham, 1940 als Sohn einer Cherokee-Familie geboren, wurde als bildender Künstler mit Performances und Installationen bekannt. Schon seine erste Performance 1964 unter der Mitwirkung von Muhammed Ali beschäftigte sich mit Chief Joseph.
Regie bei der dritten Opernarbeit Zenders führt Peter Mussbach, der auch Zenders erste Oper «Stephen Climax» zur Uraufführung gebracht hatte.

Köln: WDR Rundfunkorchester plant 40 Konzerte
Köln (ddp-nrw). 40 Konzerte stehen in der Spielzeit 2005/2006 auf dem Terminplan des WDR Rundfunkorchesters. Die Mehrzahl leite der neue Chefdirigent Michail Jurowski, teilte der Sender am Mittwoch in Köln mit. Noch vor seinem Vertragsbeginn am 1. Januar 2006 werde Jurowski die Funkoper «Liebe, Tod und Leidenschaft» über das Leben des spanischen Autors Fédérico Garcia Lorcas einspielen.
Die WDR Big Band eröffnet die neue Saison mit «Djangology», einer Hommage an den Gitarristen Django Reinhard, mit Biréli Lagrene als Gastsolistin.
Der WDR Rundfunkchor und sein Chefdirigent Rupert Huber planen in den Spielzeiten 2005/2006 und 2006/2007 eine Zusammenarbeit mit dem Komponisten Toshio Hosokawa, wie der Sender mitteilte. Als «Composer in residence» werde Hosokawa zwei Werke für den Chor schreiben und auch an deren Produktion und Uraufführung beteiligt sein.
Ferner kündigte der WDR an, dass die siebenteilige Konzertreihe «BRAHMS UND...» des Rundfunkchores, die sich über drei Spielzeiten erstreckt, fortgesetzt werde. «BRAHMS UND körpersprache», «BRAHMS UND volksmusik», «BRAHMS UND märchen» und «BRAMS UND sufi» stünden auf dem Programm.
Außerdem seien aus Anlass des 50-jährigen Bestehens des WDR im Januar 2006 zwei Festkonzerte des Chors geplant. Am Neujahrstag werden nach Sender-Angaben in Kooperation mit dem WDR Sinfonie- und Rundfunkorchester die «Auferstehungs-Sinfonie» von Mahler und am 14. Januar «Deutsche Filmmusik aus dem Gründungsjahr des WDR 1956» aufgeführt.



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