Hauptrubrik
Banner Full-Size

23.11.: oper und konzert aktuell +++ oper und konzert

Publikationsdatum
Body

+++ Deutsche Opernintendanten üben scharfe Kritik an Berliner Senat +++ Norwegens Kronprinz eröffnet Nordisches Musikfestival in Berlin +++ Generalintendant Piontek inszeniert "Don Giovanni" +++ Leipzig veranstaltet 1. Frankreich-Tage +++ Alte Lieder mit neuer Draufsicht in Gera zu hören

Deutsche Opernintendanten üben scharfe Kritik an Berliner Senat
München (ddp). Im Streit um den Fortbestand der drei Berliner Opernhäuser haben die deutschen Opernintendanten den Berliner Senat scharf kritisiert. Zwar dürfe die wirtschaftliche Misere von Kommunen und Ländern nicht unterschätzt werden. Man sei jedoch «entsetzt? darüber, wie der Senat die »Opernfrage? in das Zentrum der ökonomischen Situation des Landes gestellt habe, heißt es in einer nach Abschluss der Herbsttagung der Deutschen Opernkonferenz am Freitagabend in München veröffentlichten Mitteilung. Es werde so getan, als seien die drei Häuser die eigentlichen Verursacher der Berliner Haushaltsprobleme. Dabei mache der Zuschuss für alle Opernspielstätten nicht einmal 0,8 Prozent des gesamten Landeshaushalts aus.
Die Intendanten boten an, «konstruktive und konkrete Vorschläge für den Erhalt der Berliner Opernlandschaft» in direkten Gesprächen mit Berlins Regierendem Bürgermeister, dem Kultursenator und der Kulturstaatsministerin zu erörtern. Es gehe darum, «die polarisierte und emotional aufgeladene Auseinandersetzung in sachliche und problembewusste Denkprozesse zu überführen».
Insgesamt zogen die Intendanten unter Vorsitz des Münchner Staatsopernchefs Sir Peter Jonas eine positive Bilanz der derzeitigen Situation der Opernhäuser, deren Arbeit «äußerst effektiv und erfolgreich sei. Am Samstag findet im Münchner Nationaltheater eine Podiumsdiskussion mit dem Thema »Kopf oder Zahl? Perspektiven für die Theaterlandschaft Deutschland statt. Zu den Diskutanten gehören neben Jonas der Berliner Kultursenator Thomas Flierl (PDS) und der Direktor des Deutschen Bühnenvereins, Rolf Bolwin.

Norwegens Kronprinz eröffnet Nordisches Musikfestival in Berlin
Berlin (ddp-bln). Kronprinz Haakon von Norwegen wird am Samstag (16.00 Uhr) das Nordische Musikfestival «Magma» in Berlin eröffnen. Haakon ist Schirmherr des Festivals, das zum ersten Mal in seiner 115-jährigen Geschichte im Ausland ausgerichtet wird. Während seines zweitägigen Aufenthaltes in der deutschen Hauptstadt wird er am Samstagabend das Brandenburger Tor besuchen und gemeinsam mit dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) die Lichter des Norwegischen Weihnachtsbaums auf dem Pariser Platz entzünden. Am Sonntag nimmt der Kronprinz an der Präsentation der Ergebnisse eines Kinderkompositionsworkshops teil.
Das Festival «Magma» bietet bis 1. Dezember 41 Veranstaltungen in großer stilistischer Spannweite. Seit Ende des Zweiten Weltkrieges wird das Festival im Zwei-Jahres-Rhythmus ausgetragen. Es stellt neu Entstandenes aus den Teilnehmerländern vor und wurde bisher im Wechsel in deren Metropolen ausgerichtet.
Hauptveranstalter ist der Nordische Komponistenrat. 29 Institutionen aus den fünf nordischen Ländern tragen zur Finanzierung bei. Ein Rahmenprogramm mit acht verschiedenen Angeboten umfasst Ausstellungen und Kindermusiktheater. Dafür werden auch Räume der Botschaften der skandinavischen Länder genutzt. Rund 65 Komponisten aus Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden haben ihr Kommen zugesagt. Zu den Mitwirkenden gehören die Berliner Philharmoniker, das Dänische Nationalorchester und das Philharmonische Orchester unter Vladimir Ashkenazy sowie der Schwedische Rundfunkchor.

Generalintendant Piontek inszeniert "Don Giovanni
Rostock (ddp-nrd). Bereits zum vierten Mal inszeniert Steffen Piontek ein Musiktheater-Stück am Rostocker Volkstheater. Dennoch ist es für ihn so etwas wie eine Premiere, wenn am Samstag der Vorhang zu der Oper «Don Giovanni von Wolfgang Amadeus Mozart aufgeht. Erstmals steht er als Generalintendant und Operndirektor am Regiepult. Zuvor hatte er bereits 1986 »Der Liebestrank von Gaetano Donizetti, «Die Entführung aus dem Serail ebenfalls von Mozart (1992) und Richard Wagners »Tannhäuser (1996) inszeniert.
In dem "Komischen Drama wirken Thomas J. Mayer als Giovanni und Olaf Plassa als Leporello mit. Die musikalische Leitung hat Christian Hammer. Die Ausstattung besorgte Mike Hahne, neuer Chef-Bühnenbildner am Rostocker Volkstheater.

Leipzig veranstaltet 1. Frankreich-Tage
Leipzig (ddp-lsc). Ab heute weht französischer Wind durch Leipzig. Bis zum 4. Dezember laden die 1. Leipziger Frankreich-Tage ein. Zehn Tage lang präsentieren das Institut Francais und der Verein Maison de la France gemeinsam mit zahlreichen Partnern ein vielseitiges Frankreich-Programm. Rund 30 Veranstaltungen, darunter Konzerte, Lesungen und Theatervorstellungen, laden ein. In die 1. Frankreich-Tage eingebettet sind die 8. Französischen Filmtage, die am 28. November eröffnet werden.

Alte Lieder mit neuer Draufsicht in Gera zu hören
Gera (ddp-lth). Alte Lieder der DDR mit neuer Draufsicht präsentiert die Altenburg-Geraer Bühne heute erstmals in Geras Kleinem Theater im Zentrum. «Vorwärts, aber nichts vergessen» ist das Programm überschrieben, das Schauspieler Rudolf Trommer und Schauspielkapellmeister Günter Schimm zusammengestellt haben. Es versammelt nach Angaben der Bühne jenes Liedgut, das die meisten Ostdeutschen seit frühester Kindheit kennen und - freiwillig oder unfreiwillig - zu allen möglichen Anlässen andächtig mitgesungen, verballhornt, gegrölt oder verweigert haben.
Musikgenre